Bernau / Berlin: Die Corona-Infektionszahlen steigen aktuell beinahe täglich und erreichen mittlerweile Werte wie zum Anfang des Jahres.
Am heutigen Mittwoch beraten sich daher Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Minister der Länder über den Fortgang der Corona-Eindämmungsregeln. So wie es aktuell aussieht, sind wir von etwaigen Lockerungen weit entfernt.
In Mittelpunkt der Beratungen dürften unter anderem die weitere Eindämmunsgvorgehungsweise sowie das sehr umstrittene Berherbergungsverbot stehen. Nach den jetzigen Regeln dürfen Menschen aus einen Risikogebiet, so etwa aktuell Berlin, zum Beispiel nicht in Brandenburg übernachten, wenngleich Tagesausflüge und sonstige Aktivitäten erlaubt sind. Für viele ist diese Maßnahme mehr als fraglich.
Für viele Vermieter von Ferienwohnungen, Hotels oder Campingplätzen ist die aktuelle Situation nicht tragbar. Wohl auch für Familien, die nicht ihren geplanten Urlaub in Brandenburg antreten können oder diesen stornieren mussten. Im besten Fall soll am heutigen Mittwoch eine einheitliche Linie für alle Bundesländer gefunden werden.
Währenddessen steigen die Corona-Neuinfektionen fast überall erheblich an.
Im Land Brandenburg hat sich die Zahl der laborbestätigten Fälle an COVID-19 innerhalb der letzten 24 Stunden um 112 erhöht. Dies ist ein Wert wie es ihn zuletzt im April gegeben hat. Auch Berlin meldet Rekordzahlen. So gab es hier nach letztem Stand (13.10.) 706 Neuinfektionen in nur 24 Stunden. Die 7-Tage Inzidenz stieg somit auf einen Wert von 71,5. In Deutschland wurden erstmals über 5.000 Neuinfektionen gemeldet und beinahe täglich kommen neue „Risikogebiete“ hinzu. Grund hierfür sind natürlich auch immer mehr Tests. Als Risikogebiet gilt eine 7-Tage-Inzidenz von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner. Auch hier gibt es zahlreiche Diskussionen um die Festlegung des bisherigen Wertes. So empfinden viele den Wert von 50 als zu „früh“ angesetzt. Andere hingegen meinen, dass der Risikowert auf 35 gesetzt werden sollte.
Wie es mit Regelungen zur Eindämmung weitergehen soll ist zurzeit noch unklar. Es ist aber davon auszugehen, dass die bisherigen Maßnahmen unter Umständen verschärft werden. Zumindest dann, wenn die Zahlen weiter steigen und Schwellenwerte für Neuinfektionen überschritten werden. Sollten sich an der aktuellen Situation nichts ändern, so wären im schlimmsten Fall ein weiterer Lockdown, Kontaktbeschränkungen oder ähnliche Maßnahmen möglich.
Auch unsere Nachbarn, wie etwa Polen, verzeichnen eine deutliche Zunahme an Neuinfektionen. So müssen hier zum Beispiel seit letztem Wochenende Masken auch im Freien getragen werden. Seit August ist das Land zudem in grüne, gelbe und rote Zonen je nach Anzahl der Erkrankungen eingeteilt, in denen unterschiedliche Einschränkungen gelten.
Die Beratungen beginnen am heutigen Nachmittag und dürften eine Weile dauern. Hierfür können die einzelnen Minister Vorlagen einbringen, über die dann abgestimmt oder beraten werden.
Die aktualisierte Eindämmungsverordnung für Brandenburg trat zuletzt am vergangenen Sonntag in Kraft. Alle Infos
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