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Bernau: Unruhe um den Bau einer neuen Flüchtlingsunterkunft

Erweiterung oder nicht?

Nachrichten aus Deutschland und der Welt (Testbetrieb)

Bernau / Barnim: Dieser Tage durften sich Anwohner des Bernauer Ortsteils Waldfrieden über Post von ihrem Ortsvorsteher freuen.

In einer Wurfsendung informierte Jan Bernatzki u.a. darüber, dass die Kapazitäten zur Flüchtlingsunterbringung möglicherweise erhöht werden könnten. Demnach wurde der Ortsbeirat darüber in Kenntnis gesetzt, dass der Landrat des Landkreis Barnim bereits einzelne Bewohner über den Neubau eines weiteren Flüchtlingsheimes informierte.

In den Schreiben heisst es wörtlich: „Im Ergebnis der Verifizierung dieser Informationen stellte sich heraus, dass es Planungen des Landkreises Barnim gibt, das Gebäude der ehemaligen Waldarbeiterschule abzureißen und dort einen Neubau zu errichten bzw. das aktuell leerstehende Gebäude als weiteres Flüchtlingsheim zu ertüchtigen. Die Baumaßnahmen sollen auf Basis einer noch gültigen Baugenehmigung von 2015/2016 durchgeführt werden.“

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Infolge der hier dargestellten Sachlage hat Ortsvorsteher Jan Bernatzki bei der Stadt Bernau die Durchführung einer Einwohnerversammlung beantragt. In dieser soll mit allen Vertretern der geplante Neubau erörtert werden. Wie der Ortsvorsteher weiter mitteilt, schätzt er ein, dass mit bis zu weiteren 200 möglichen Flüchtlingen die „strukturelle Entwicklung“ des Ortsteil Waldfrieden erheblich beeinflusst werde.

So erstaunt wie wir waren auch zahlreiche andere Bernauer*innen und etliche Nachrichten erreichten uns diesbezüglich. Auch wir hatten zuvor noch nicht von einer solchen Absicht oder Idee gehört oder gelesen. 

Kurzum fragten wir bei der Stadt Bernau, bzw. beim Bernauer Bürgermeister André Stahl nach. Wer wenn nicht er, sollte hier konkrete Aussagen machen können. Dieser zeigte sich ziemlich überrascht und teilte Bernau LIVE mit, dass er von der Absicht der Erweiterung der Flüchtlingskapazitäten, bzw. einem Neubau keine Kenntnis hätte. Zumindest sei dies der aktuelle Stand der Dinge. Auch eine heutige Rückfrage seinerseits an Barnims Landrat Daniel Kurth, habe zu keiner anderen Erkenntnis geführt.

Auf unsere Frage wie denn der Ortsvorsteher zu seiner These gelangt sei, stieß auf Verwunderung. Immerhin scheint sich Jan Bernatzki ziemlich sicher zu sein mit dem was er aufführt. Warum sollte er sonst extra Zettel an alle Haushalte verteilen? André Stahl kann es sich zumindest nicht erklären. Vielmehr hätte es der Bürgermeister für sinnvoller gehalten, dass der Ortsvorsteher sich vor seinem Rundschreiben und den Gang an die Öffentlichkeit, an den Landkreis oder die Stadt Bernau gewandt hätte. Es wäre ein Leichtes gewesen sich hier vorab zu informieren, anstatt Thesen oder Unruhe zu verbreiten, so der Bürgermeister.

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Auch wenn wir unserem Bürgermeister vertrauen, so wollten wir eine zweite Meinung einholen und fragten direkt beim Landkreis Barnim nach. Hier sah die Antwort aus unserer Sicht nicht ganz so eindeutig aus. Im Antwortschreiben des Bereiches Landrat heisst es im Wortlaut:

„(…) richtig ist, dass der Landrat in der Vergangenheit mehrfach persönlich mit Nachbarn des Übergangswohnheims über deren Sorgen und Probleme gesprochen hat. Und richtig ist auch, dass dabei Überlegungen zur Sprache kamen, die ehemalige Waldarbeiterschule zu ertüchtigen, um unser Aufnahmesoll erfüllen zu können.

Allerdings gibt es bislang tatsächlich noch keine konkreten Ausbauplanungen für die Waldarbeiterschule.

Ich kann Ihnen aber versichern, dass der Landkreis – wie schon in der Vergangenheit – die betroffenen Einwohnerinnen und Einwohner selbstverständlich rechtzeitig einbezieht, bevor Gemeinschaftsunterkünfte (egal wo) errichtet werden.“

Es sieht also so aus, als ob in naher Zukunft nicht neu gebaut oder das alte Gebäude ertüchtigt wird. Falls dies doch so sein sollte, müsste sich der Landkreis ziemlich beeilen. Unserer Kenntnis nach läuft die bestehende Baugenehmigung von 2015/16 im kommenden Jahr aus. Eine Neubeantragung dürfte dann wohl nicht ganz so einfach werden.

Im Dezember 2016 wurde das jetzige Wohnheim für Geflüchtete direkt neben der ehemaligen Waldarbeiterschule fertiggestellt. Bis zu 200 Menschen haben hier ihr neues vorläufiges Zuhause gefunden. Der etwa 3,5 Millionen teure Neubau wurde vom Evangelischen Jugend- und Fürsorgewerk (EJF) errichtet und bis heute betrieben.

Bis zur Fertigstellung waren zahlreiche Menschen im ehemaligen Seniorenheim an der Lanker Straße untergebracht. Die Gebäude sollen demnächst abgerissen werden. Danach soll das Grundstück in Zukunft für (Miet) Wohnungen genutzt werden.

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