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Warntag 2020: LK Barnim für Optimierung der Sirenenalarmierung

"Warn Apps eher ungeeignet"

Nachrichten aus Deutschland und der Welt (Testbetrieb)

Bernau / Barnim: Ursprünglich sollte der am gestrigen Donnerstag durchgeführte Warntag 2020 sämtliche Warnmittel in ganz Deutschland testen und die Bevölkerung für eine mögliche Notsituation sensibilisieren.

Zeitgleich sollte hierzu um Punkt 11 Uhr ein bundesweiter Probealarm stattfinden. Dass dieser mächtig in die Hose ging, ist bekannt. Entweder funktionierten Sirenen nicht und Apps wie NINA oder Katwarn benachrichtigten überhaupt nicht oder viel zu spät. Während nach den Ursachen gesucht wird, spricht sich der Landkreis Barnim für die alte und bewährte Technik der Sirenen aus. Anbei einige Infos.

„Um kurz nach 11:00 Uhr wurden durch die Regionalleitstelle NordOst in Eberswalde einzelne Sirenen in den Ämtern und Gemeinden im Kreisgebiet ausgelöst.

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Dass nicht alle Sirenen ausgelöst wurden, war hierbei beabsichtigt um die Alarmierung von Feuerwehren oder des Rettungsdienstes zu tatsächlichen Einsätzen nicht zu verzögern. Auch der vielen Bürgerinnen und Bürgern noch bekannte auf- und abschwellende Warnton von 1 Minute Länge zur Warnung vor Gefahren konnte im Rahmen dieses ersten Warntages noch nicht ausgelöst werden, da viele Sirenen im Landkreis Barnim diesen Warnton nicht mehr ausgeben können.

Das vor der Wiedervereinigung auf dem Gebiet der DDR vorhandene nahezu flächendeckende Sirenen-Warnsystem wurde ab 1990 schrittweise in die Verantwortung der örtlichen Kommunen übergeben. Einige Städte und Gemeinden erhielten und modernisierten diese Technik schrittweise. In anderen Bereichen wurden Sirenen stellenweise komplett zurückgebaut. Eine flächendeckende Warnung der Bevölkerung galt nach dem Ende des Kalten Krieges als nicht mehr erforderlich.

Ein bundesweit einheitliches System zur Warnung der Bevölkerung steht seit diesem Zeitpunkt nicht mehr zur Verfügung.

Landrat Daniel Kurth weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass es vor dem Hintergrund stetig zunehmender Gefahrensituationen durch Natur- oder Umweltkatastrophen, Großbrände oder Terroranschläge wieder erforderlich scheint, die Bürgerinnen und Bürger schnell über Gefahrensituationen zu informieren. „Dass muss dann aber auch in Situationen sichergestellt sein, in denen Radio und Fernsehgerät ausgeschaltet sind oder das Internet zum Betrieb von Warn-App´s nicht oder nur eingeschränkt zur Verfügung steht,“ so der Landrat. „Sirenen wären hierfür eine geeignete Alternative.“

Dass die Warnung hierbei nicht ausschließlich nur über Warn-App´s erfolgen sollte, begründet Landrat Kurth auch damit, dass die Warn-App des Bundes (NINA) im Rahmen des heutigen Warntages sehr schnell an ihre Leistungsgrenzen stieß und Informationen zum Teil nur sehr zeitverzögert oder in Einzelfällen auch gar nicht auf den mobilen Endgeräten der Bürgerinnen und Bürger verfügbar waren. „Dennoch macht es Sinn, die Warn-App NINA zu benutzen. Gerade bei regionalen Warnungen haben wir bisher gute Erfahrungen mit diesem System gemacht und ich denke, der Bund wird die heute erkannten Schwachstellen jetzt auch schnell beheben,“ ist sich der Landrat sicher.

Darüber hinaus kündigt er an, mit den Städten und Gemeinden kurzfristig über Lösungen zur Optimierung der Sirenenalarmierung im Landkreis Barnim zu sprechen. Ziel muss es sein, dass zum Warntag 2021 mehr Sirenen mit den entsprechenden Warnsignalen versorgt werden können.

Zusatzinformationen:

Im Landkreis Barnim sind 112 Sirenenstandorte in Nutzung. Etwa 90% dieser Sirenen können durch die Regionalleitstelle NordOst angesteuert und ausgelöst werden. Die übrigen Sirenen werden direkt vor Ort ausgelöst.“

Zum Warntag wurden Sirenen in folgenden Bereichen des Landkreises Barnim ausgelöst:

  • Ladeburg
  • Eberswalde – Clara-Zetkin-Siedlung
  • Ahrensfelde
  • Finowfurt
  • Biesenthal
  • Wandlitz
  • Seefeld
  • Britz
  • Joachimsthal
  • Zepernick

Verwendete Quelle: Landkreis Barnim

 

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