Bernau (Berlin): Am gestrigen Donnerstagabend wurden die Tarifverhandlungen für die 14.600 Beschäftigten von BVG und BT ergebnislos beendet.
Laut ver.di-Tarifkommission war eine Einigung im Tarifkonflikt aufgrund des von der Arbeitgeberseite vorgelegten Angebotes nicht möglich. Daher wurde einstimmig beschlossen, am kommenden Montag, den 01. April 2019, ab Betriebsbeginn die gesamte BVG und BT ganztags bis zum Betriebsschluss zu bestreiken.
In einem Statement von ver.di heisst es hierzu:
Eine Einigung im Tarifkonflikt war aufgrund des von der Arbeitgeberseite vorgelegten Angebotes nicht möglich. Leider profitieren längst nicht alle Beschäftigten von den Erhöhungsschritten, die die Arbeitgeber beabsichtigten“, erklärt ver.di-Verhandlungsführer Jeremy Arndt.
Die tatsächliche Wirkung auf die Einkommen der einzelnen Beschäftigten wäre sehr ungleich. ver.di lehnt eine Spaltung der Belegschaft entschieden ab und fordert deutliche Erhöhungsschritte für alle Beschäftigungsgruppen, um eine notwendige Erhöhung der Einkommen zu ermöglichen und das Unternehmen künftig in allen Bereichen attraktiv zu machen. Im bundesweiten Vergleich liegen die Einkommen bei der BVG am Ende der Tabellen. ver.di fordert die Arbeitgeber auf, ein Angebot vorzulegen, das diese Aspekte berücksichtigt und einigungsfähig ist.
Da mit der Arbeitgeberseite kein weiterer Verhandlungstermin vereinbart wurde und auch am heutigen Tage die Arbeitgeberseite offenbar nicht zu weiteren Kompromissen bereit war, wird ver.di den Druck hochhalten.
„Die ver.di-Tarifkommission hat heute Abend einstimmig das vorliegende Arbeitgeberangebot abgelehnt und ebenfalls einstimmig beschlossen, am kommenden Montag ab Betriebsbeginn die gesamte BVG und BT ganztags bis zum Betriebsschluss zu bestreiken“, so Jeremy Arndt. Um die Bürgerinnen und Bürger nicht zu stark zu belasten, werde der Streik entsprechend frühzeitig angekündigt. ver.di bleibe weiterhin verhandlungsbereit.
Quelle: ver.di – Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft Pressestelle des Landesbezirks Berlin-Brandenburg
Bereits im Februar gab es einen mehrstündigen Warnstreik bei der BVG in Berlin. Hier war vor allem der Busbetrieb betroffen. In den Verhandlungen geht es unter anderem um Absenkung der Arbeitszeit, eine verbesserte Eingruppierung, das Weihnachtsgeld und einen Bonus für Gewerkschaftsmitglieder.