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Renaturierung im Panke-Park Bernau: Grabenöffnung für ein naturnahes Gewässer

Stadt Bernau investiert etwa 520.000 Euro

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Bernau / Barnim: Im Panke-Park in Bernau haben am gestrigen Mittwoch, dem 29. Oktober, Baumaßnahmen zur Öffnung eines Grabens begonnen.

Die Maßnahme ist Teil der Bemühungen, den Park und seine Gewässer klimarobust aufzustellen, indem unter anderem wieder ein natürlicher Verlauf hergestellt wird.

Der Baubeginn markiert den Startpunkt für die Offenlegung eines verrohrten Abschnitts der Regenentwässerung, der vom Schönfelder Weg in südwestlicher Richtung zum Teufelspfuhl verläuft. Ziel ist es, dieses Teilstück zu einem möglichst naturnahen Gewässer zu entwickeln.

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Die Arbeiten sind nach Angaben der Stadt Bernau aus technischer Notwendigkeit erforderlich geworden. Torsten Balk, Sachgebietsleiter Tiefbau/Grünflächen im Bauamt der Stadt, erklärte dazu: „Die Arbeiten sind an dieser Stelle nötig, weil das Wasser durch marode, nicht mehr sanierungsfähige Rohre läuft.“ Die alten Rohre werden entfernt und ein neuer, natürlicher Grabenverlauf geschaffen. Auf diese Weise erhalte das Gewässer sein ursprüngliches Erscheinungsbild zurück, so Balk weiter.

Die Renaturierungsmaßnahme dient somit nicht nur der Instandsetzung der Entwässerungsinfrastruktur, sondern leistet gleichzeitig einen Beitrag zur ökologischen Aufwertung des Panke-Parks.

Um die unterschiedlichen Geländehöhen optimal zu berücksichtigen, wurde für den neuen Verlauf eine leicht geschwungene Linienführung gewählt. Diese Gestaltung dient nicht nur der Anpassung an die Topografie, sondern trägt auch zur landschaftlichen Attraktivität bei. Durch eine naturnahe Gestaltung der Ufer wird das offengelegte Gewässer zu einem landschaftlich ansprechenden Bestandteil des Parks, an dem sich künftig unterschiedliche Uferbiotope entwickeln können.

Für die Bauausführung hat die Firma Engron GmbH aus Bad Freienwalde den Zuschlag erhalten. Die Planung erfolgte durch das Büro Neumann Gusenburger Landschaftsarchitekten aus Berlin. Das Büro wird die Baumaßnahme bis zur Fertigstellung begleiten und den Bau überwachen. Außerdem wird die Maßnahme zusätzlich durch einen Schadstoffmanager begleitet.

Den Panke-Park für den Klimawandel fit machen

Der 19 Hektar große Panke-Park zeichnet sich durch unterschiedliche Landschaftstypen aus, die zur Naherholung und zum Naturerlebnis einladen. Um die Stadt, ihre Landschaftsräume und Gewässer auf die Folgen des Klimawandels vorzubereiten und sie klimarobust aufzustellen, finden Maßnahmen wie die Renaturierungen im Panke-Park statt.

Um die alten und maroden Gräben jetzt öffnen und renaturieren zu können, wurden bereits im Frühjahr vorbereitende Arbeiten vorgenommen. „Wir haben vor der Brutzeit der Vögel Baumfällungen und Pflegeschnitte durchführen lassen“, sagt Torsten Balk. Außerdem wurde die Zauneidechsen-Population erfasst. Nach dem so genannten Monitoring wurden die Reptilien gesammelt und umgesetzt.

Regenrückhaltefähigkeit und Ökologie werden verbessert

Im Panke-Park sind neben der Panke weitere Gewässerführungen vorhanden, die aufgrund verschiedener Entwässerungssysteme in der Umgebung im Park zusammenlaufen. „Die Panke wurde mehrmals verlegt. In diesem Bereich ist viel Oberflächenwasser vorhanden, welches aus dem Gewerbegebiet oder dem Schönfelder Weg stammt und in alten Rohren fließt. Offene Gräben sind ökologisch wertvoller als verrohrte Gewässer“, weiß Jürgen Brinckmann, Leiter des städtischen Infrastrukturamtes, in dessen Bereich die Grünpflege und Grünerhaltung des Panke-Parks fällt.

Durch den nach der Baumaßnahme mäandrierenden Verlauf und durch die entstehende Sekundäraue wird insgesamt die Regenrückhaltefähigkeit des Gewässers verbessert. Die Sekundäraue wirkt wie ein Retentionsraum und verschafft dem Gewässer Fläche, um Starkregen abzupuffern und Hochwasser aufzunehmen.

Um den Pflegeeingriff im Frühjahr zu kompensieren, wurden im Laufe des Jahres neue Bäume und Sträucher gepflanzt. Ausgewählt wurden dafür reich blühende und fruchtreiche Baumarten, die für Insekten und Vögel ein wertvolles Nahrungsangebot liefern. „Das Landschaftsbild des Panke-Parks wird durch das Freilegen des Gewässers, durch das Pflanzen blüten- und fruchtender Bäume und infolgedessen durch das Ansiedeln weiterer Brutvögel aufgewertet“, erklärt Jürgen Brinckmann.

Die Maßnahme zur Grabenöffnung im Panke-Park ist Teil des Gewässerausbaus im Gebiet der Sanierungssatzung Panke-Park und des Gewässerentwicklungskonzepts Panke. Die Umsetzung kostet etwa 520.000 Euro. Für die Pflanzungen und die Pflege erhält die Stadt Bernau Mittel der KfW aus dem Förderprogramm „Nationaler Klimaschutz für Kommunen“.

Unsere Quelle: Stadt Bernau.

 

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