
Bernau / Barnim: Am gestrigen Dienstag, dem 11. November, stand die Bernauer Innenstadt einmal mehr im Zeichen des Heiligen Martin.
Traditionell feierten die evangelische und die katholische Gemeinde das Fest des Teilens und der Nächstenliebe gemeinsam.
Der stimmungsvolle Abend begann um 16:30 Uhr in der Evangelischen St. Marienkirche, wo die Martinsgeschichte als Auftakt die Bedeutung des Heiligen in Erinnerung rief. Im Anschluss setzte sich gegen 17 Uhr der traditionelle Laternenumzug in Bewegung. Ein Meer aus Lichtern zog durch die Straßen und mündete vor der katholischen Herz-Jesu-Kirche.
Dort angekommen versammelten sich Kinder und Familien am wärmenden Feuer, um den Abend mit dem symbolischen Teilen von Martins-Hörnchen ausklingen zu lassen – eine Geste, die den Geist des Heiligen Martin auf besondere Weise lebendig hielt.
Der jährliche St. Martinsumzug am 11. November ist für viele Kinder und Familien ein festes Datum im Kalender. Doch der Brauch des leuchtenden Umzugs hat eine reiche, jahrhundertealte Geschichte, die mehrere Erklärungen für seine Entstehung kennt.

Die Geschichte des Martinsumzugs
Der alljährliche St. Martinsumzug am 11. November, bei dem Kinder mit Laternen durch die Straßen ziehen, hat historisch unterschiedliche Deutungen. Eine populäre Erklärung besagt, der Brauch symbolisiere die nächtliche Suche der Bevölkerung nach dem Mönch Martin, der sich versteckt hatte, um der Wahl zum Bischof von Tours zu entgehen.
Eine andere Theorie sieht den Ursprung in den feierlichen Lichterprozessionen am Grab des Heiligen. Im Laufe der Zeit entwickelte sich daraus die Tradition, an seinem Todestag mit Lichterumzügen seiner Taten zu gedenken. Interessanterweise prägten bis etwa 1800 noch Martinsfeuer und das „Heischen“ von Gaben durch Kinder die Feierlichkeiten; erst im 19. Jahrhundert wurden diese durch die heute üblichen, organisierten Laternenumzüge abgelöst.

Möchtest Du lieber zur Startseite wechseln?






