Bernauer Lichterglanz: Finanzierung durch Sponsoren und Spenden
Innenstadt Bernau
Bernau / Barnim: Kurz vor Weihnachten verzaubert uns seit einigen Jahren der Bernauer Lichterglanz.
Bis zum späten Abend werden in der Vorweihnachtszeit die Stadtmauer sowie verschiedene Gebäude und Bauwerke in farbenfrohes Licht gehüllt. Etwa 70.000 Euro kostet der Lichterglanz, den bisher die Stadt Bernau finanziert hat.
Da in diesem Jahr der Bernauer Haushalt nicht ganz so gut gefüllt ist, muss die Stadt sparen und kann die Mittel hierfür nicht aufwenden. Helfen möchte nun das Barnimer MittelstandsHaus und die entsprechenden Gelder über ihre Mitglieder einwerben. Hierüber verständigten sich die Stadt Bernau und das BMH in dieser Woche bei einem gemeinsamen Termin. Zudem sind Bürgerinnen und Bürger aufgerufen, sich mit Spenden zu beteiligen.
Seitens der Stadt Bernau heißt es hierzu:
In den zurückliegenden Jahren hatte die Stadt selbst das farbenfrohe Spektakel organisiert und finanziert. Für den Lichterglanz 2024 übergab Bürgermeister André Stahl den Staffelstab an Carsten Schmidt, den Vereinsvorsitzenden des BMH – Barnimer MittelstandsHauses, welches in Kooperation mit der BeSt – Bernauer Stadtmarketing GmbH den Lichterglanz weiterhin ermöglichen will.
„Die Stadt muss momentan sparen und hätte sich dieses Highlight in diesem Jahr nicht leisten können. Deshalb sind wir sehr dankbar, dass das Barnimer MittelstandsHaus einspringt, um die Kosten in Höhe von 70.000 Euro einzuwerben“, sagt Bürgermeister André Stahl. Dieser Betrag ist notwendig, um die Lichttechnik zu mieten, den aufwendigen Auf- und Abbau zu realisieren, die Energiekosten und ein Sicherheitsunternehmen zu bezahlen.
Engagement der Bernauer Mittelständler
„Bei unseren 76 Mitgliedsunternehmen ist die Identifikation mit der Stadt groß. Der Lichterglanz ermöglicht es uns zu zeigen, dass wir als BMH unsere Verantwortung für die Stadt wahrnehmen“, beschreibt Carsten Schmidt, Vereinsvorsitzender des BMH, die Motivation der Vereinsmitglieder, dieses festliche Event zum Jahresausklang organisatorisch und finanziell zu stemmen.
Um vom 6. bis 22. Dezember Licht in das winterliche Dunkel entlang der Stadtmauer zu bringen, können die Unternehmen konkrete Orte und Gebäude „buchen“. So soll beispielsweise die Illumination des Steintors mit bewegten Bildern 11.800 Euro kosten, für das Mühlentor werden 8.100 Euro, das Henkerhaus und den Pulverturm 2.500 Euro veranschlagt. Für die stimmungsvolle Beleuchtung der Krippen und Herrenhuter Sterne in den Lughäusern können sich die Sponsoren mit einer Summe von je 1.300 Euro einbringen. Die Preise verstehen sich zuzüglich Mehrwertsteuer.
Die einzelnen Sponsoring-Pakete hat das BMH unter www.lichterglanz-bernau.de zusammengefasst.
Bürgerbeteiligung – jeder Euro zählt
Auch die Bernauerinnen und Bernauer können „ihren“ Lichterglanz unterstützen. Die BeSt – Bernauer Stadtmarketing GmbH will über ihr Innenstadtmarketing organisieren, dass in den Geschäften Spendenboxen aufgestellt werden. „Denn jeder Euro zählt, um die bezaubernde Kulisse entlang der Stadtmauer in der Weihnachtszeit erneut zu erschaffen“, erklärt Nils Lönnis, Leiter Tourismus & Citymanagement der BeSt. Er kündigte an, dass Spendenboxen u.a. in der Tourist-Information, der Buchhandlung Schatzinsel und im Neuen Rathaus zu finden sein werden.
Neben einem Barbetrag besteht für die Bürger auch die Möglichkeit, ihren „Zuschuss“ zum Lichterglanz per PayPal oder Banküberweisung zu spenden. „Ab einer Summe von 100 Euro nennen wir gern auch die Namen der Spender, sofern sie es wünschen, auf einem Sammelbanner in einem der beleuchteten Lughäuser“, kündigt Carsten Schmidt an.
Selbstverständlich werden auch die Firmen gewürdigt, die sich für die abwechslungsreiche Beleuchtung finanziell engagieren. Mit rentevent aus Bernau verfügt das Barnimer MittelstandsHaus über ein leistungsfähiges Mitgliedsunternehmen, dass Erfahrungen mit dem Lichterglanz hat und ihn technisch und organisatorisch umsetzen kann.
Zur Geschichte des Lichterglanzes
In der Corona-Zeit, als Weihnachtsfeiern und andere Veranstaltungen in geschlossenen Räumen und auch Weihnachtsmärkte nicht gestattet waren, hob die Stadt den Lichterglanz aus der Taufe, um den Bernauerinnen und Bernauern trotz aller Einschränkungen ein wenig Besinnlichkeit in die Vorweihnachtszeit zu zaubern. Das Konzept war so erfolgreich und sowohl bei den Einheimischen als auch den zahlreichen Gästen so beliebt, dass es in den Folgejahren von der Stadt fortgeführt wurde. 2024 wird das Barnimer MittelstandsHaus erstmalig dieses farbige Highlight in der Vorweihnachtszeit organisieren und finanzieren.