Nach Querungsneubau – Rüdnitzer Chaussee wieder frei befahrbar
Bernau investierte 290.000 Euro
Bernau (Barnim): Am 14. Oktober 2019 wurde damit begonnen, auf der Rüdnitzer Chaussee (L200) eine Mittelinsel als Querungshilfe zu errichten und die Durchfahrt zu sperren.
Am heutigen Donnerstagmittag, wurden die Bauarbeiten beendet und der Bereich zwischen der Einmündung der Sachtelebenstraße und der Ampelkreuzung Rüdnitzer Chaussee/Jahnstraße wieder für den Verkehr freigegeben.
Kurz nach 12 Uhr wurde symbolisch das Bauband durch Bürgermeister André Stahl, Mitarbeitern der bauausführenden Firmen (u.a. Tharo Straßen- und Tiefbau Eberswalde) und durch den Landesbetrieb für Straßenwesen durchschnitten. Im Beisein von Polizei, Bauarbeitern und Gästen wurde die L200 kurze Zeit später für den Fahrzeugverkehr geöffnet.
Mit der nunmehr errichteten Querungshilfe sollen Anwohner aus dem Puschkinviertel und dem Rutenfeld – insbesondere Kinder, Ältere und Mobilitätseingeschränkte – das Gewerbegebiet und die Einkaufsmöglichkeiten auf der anderen Seite der Rüdnitzer Chaussee künftig besser und gefahrloser erreichen können. Zudem wurde in der anliegenden Büttenstraße eine Wendeanlage für Müllfahrzeuge errichtet und das Gelände angepasst.
In den kommenden Wochen werden noch einige Restarbeiten ausgeführt, so erhält die barrierefreie Rampe auf der Seite von Netto ein Führungsgeländer oder eine Beleuchtungsanlage. Die Arbeiten schränken den Verkehr jedoch nicht ein.
Insgesamt investierte die Stadt Bernau 290.000 Euro, die z.B. durch vorgefundene kontaminierte Altlasten oder das Aufstellen einer zusätzlichen Lichtsignalanlage etwas teurer als ursprünglich geplant ausfielen.
Rückblick
Noch im Juli 2018 hatten sich BVB/FREIE Wähler für eine sichere Überquerungsmöglichkeit stark gemacht. Hierfür wurden am 2. Juli 2018 421 Unterschriften an Bürgermeister André Stahl für die Errichtung eines Fußgängerüberweges über die L 200 (Rüdnitzer Chaussee) im Bereich der Büttenstraße von den Stadtverordneten Péter Vida und Thomas Strese überreicht.
Als Begründung gaben die Initiatoren an: “Im Puschkin-Viertel leben zirka 2.500 Bürger, die den täglichen Lebensmittelbedarf in weiten Teilen durch Einkäufe im Netto-Markt an der Rüdnitzer Chaussee decken. Dabei kommt es zu einer intensiven Querung der L 200 in der Höhe der Büttenstraße. Die derzeitige Situation ist unter Sicherheitsgesichtspunkten absolut unbefriedigend.”
Zuvor wurde ein ähnliches Anliegen durch die SPD-Fraktion an die Stadt Bernau herangetragen. Daraufhin reichte die Stadt damals einen entsprechenden Antrag bei der Unteren Straßenverkehrsbehörde Barnim ein, den diese jedoch 2017 ablehnte. Begründet wurde die Ablehnung damit, dass die Errichtung eines Fußgängerüberweges voraussetzt, dass beidseitig Gehwege vorhanden sind. Auf der Seite des Supermarktes befand sich seinerzeit kein Gehweg, weshalb hier kein Fußgängerüberweg errichtet werden kann.