Bernau / Barnim: Die Vorstellung von Weihnachten ist oft geprägt von glitzernden Augen und strahlenden Gesichtern. Doch die Realität sieht für viele Kinder leider anders aus.
Armut, soziale Ungerechtigkeit oder Flucht führen dazu, dass sie Weihnachten oft ohne die Geschenke und die Aufmerksamkeit verbringen müssen, die für ihre Altersgenossen selbstverständlich sind. Dem wollten Schüler der Bernauer Tobias-Seiler-Oberschule mit einer tollen Aktion entgegenwirken.
Im LER-Unterricht haben Sie durch Filme und Berichte erfahren, wie hart das Leben für viele Kinder in Osteuropa ist. Sie wachsen oft in großer Armut auf und müssen auf vieles verzichten. Sie verbringen lange Zeit in Kliniken, Waisenhäusern und Elendsvierteln der Dörfer und Städte von Bosnien-Herzegowina, Rumänien und der Ukraine.
Die Weihnachtspäckchen der Stiftung Kinderzukunft sind für diese Kinder oft der einzige Lichtblick im Jahr. Sie bringen Freude und zeigen ihnen, dass sie nicht vergessen sind. Auch in diesem Jahr ist bei den Schülern der Tobias-Seiler-Oberschule der Wunsch erwachsen, sich an der Aktion zu beteiligen und selbst Päckchen zu packen, um zu helfen und Freude zu verbreiten. Auch viele Kolleginnen und Kollegen haben in diesem Jahr diese Aktion unterstützt. Alle waren stolz, sich teilnehmen zu dürfen und gemeinsam Gutes zu tun. In diesem Jahr wurden 140 Pakete gepackt, so Schulleiter Othmar Nickel.
Auch wenn die Schüler nicht erfahren werden, welche Kinder in welcher Stadt ihre gepackten Kartons erhalten, so wissen sie doch, dass sie mit ihren Päckchen die Kinder glücklich machen. Die Schüler hoffen, dass ihre Freude und Wärme, die sie beim Packen der Weihnachtsgeschenke empfunden haben, auf die Kinder übergehen, wenn diese die Päckchen auspacken.