
Bernau / Barnim: In der gestrigen Bernauer Stadtverordnetenversammlung kam, neben zahlreichen anderen Tagespunkten, auch die Thematik um eine mögliche Schließung der Bahnhofs-Passage Bernau auf den Tisch.
Anlass hierfür war eine Stadtverordnetenanfrage, in der es um den aktuellen Verhandlungsstand ging. Neben der vorab schriftlichen Antwort der Stadt Bernau brachte sich auch Bürgermeister André Stahl ein und erläuterte die Problematik um das Einkaufscenter an der Börnicker Chaussee.
Erst Anfang November fand ein Gespräch zwischen Vertretern der Hedera Bauwert GmbH als Eigentümerin, dem Landkreis Barnim sowie einem Rechtsanwalt, der einen Teil der Händler vertritt, und Bürgermeister André Stahl statt. Aus diesem ging hervor, dass bis zum Ende dieses Jahres mehrere Mängel und insbesondere Mängel im Bereich Brandschutz beseitigt werden müssen. Anderenfalls droht der Bahnhofs-Passage Bernau die Schließung.
Die Eigentümerin ließ wohl verlauten, dass man sich um die Problematik kümmern werde, allerdings scheint das Vertrauen der Mieter und der Stadt Bernau ziemlich weit unten zu sein. Insofern wurde in Betracht gezogen, dass die Mieter, sofern die Eigentümerin nicht doch noch eigenständig handelt, die festgestellten Mängel, die zur Schließung führen könnten, eigenständig in Form einer Ersatzvornahme beseitigen. Dies setzt allerdings den Zusammenschluss der Mieter zu einer Mieternotgemeinschaft voraus. Diese wären dann berechtigt, einen Teil der Miete für die Beauftragung der notwendigen Sanierungsarbeiten zu verwenden. Bürgermeister Stahl sicherte zu, dass die Stadtverwaltung die Mieter bei der Organisation dieses Vorgehens unterstützen würde. (In der Aufzeichnung ab Minute 34:10)
Bereits in der kommenden Woche soll es nach Angaben des Bürgermeisters unter anderem einen neuen Vor-Ort-Termin mit allen Beteiligten geben.
Stahl betonte im weiteren Verlauf der gestrigen Stadtverordnetenversammlung noch einmal die Wichtigkeit des Standortes und das hohe Interesse der Stadt Bernau, die Bahnhofs-Passage zu erhalten. Doch trotz aller bisherigen Gespräche mit der Eigentümerin und des bisher wohlwollenden Verhaltens des Bauordnungsamtes, konnte bis zum jetzigen Zeitpunkt leider keine befriedigende und verbindliche Lösung erzielt werden. Weiterhin sprach Stahl auch vom Nichtvorhandensein alternativer Gewerbeflächen für all die jetzigen Mieter der Passage, unabhängig davon, dass der Standort mit all seinen Angeboten und Dienstleistungen dringend genau an dem Platz gebraucht werde, wo er jetzt ist. (In der Aufzeichnung ab Minute 40:01)
Wie es mit der Passage weitergeht, wird sich im Detail wohl erst in den kommenden Wochen zeigen. Soweit uns bekannt, werden die Mieter (auch wir waren es etwa 12 Jahre) um ihre Bahnhofs-Passage kämpfen und sicherlich alles für den Erhalt tun.
In eigener Sache
Mehrmals wurden wir in diesem Jahr mal nett, mal weniger nett angeschrieben, warum wir denn nicht öfter über die Zustände in der Passage berichten würden.
Wir haben als Bernau LIVE bewusst darauf verzichtet. Nach unserer Auffassung hätte es keinem etwas gebracht, wenn wir einmal im Monat über die allseits bekannten schlechten Umstände berichtet hätten. Es hätte wohl keinem Händler geholfen, wenn wir in aller Regelmäßigkeit Bilder mit Dreck, tropfenden Dächern oder sonstigen Missständen veröffentlicht hätten. Auch gab es keinerlei Informationen über Besserungen, etwaigen Aufschwung oder gar Problemlösungen. Und ob sich die Eigentümerin durch unsere Artikel positiv hätte beeinflussen lassen, mögen wir bezweifeln. Ferner hatten auch wir in einigen wenigen Beiträgen über die Umstände und Mängel informiert und empfanden dies als absolut ausreichend.
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