Brandenburg: Ab heute wieder Impfungen mit AstraZeneca
Infos zum Procedere
Bernau / Brandenburg: Erst am vergangenen Montag wurden Corona-Impfungen mit dem Impfstoff AstraZeneca bundesweit ausgesetzt.
Grund hierfür waren Bedenken bezüglich etwaiger Nebenwirkungen. (wir berichteten). Am gestrigen Donnerstag verkündete Bundesgesundheitsminister Jens Spahn nach einer neuen Bewertung der Europäischen Arzneimittelbehörde, dass der Impfstoff wirksam und sicher sei. Demnach könne er ab heute wieder verimpft werden – so auch im Land Brandenburg.
Hierzu informiert das Land Brandenburg:
Die Europäische Arzneimittelagentur hatte nach dem Bekanntwerden mehrerer Fälle von seltenen Hirnvenen-Thrombosen empfohlen, weiter mit dem Vakzin zu impfen, aber das Bewusstsein für mögliche Risiken zu schärfen.
Alle bereits gebuchten Termine mit dem Impfstoff von AstraZeneca für diesen Samstag (20. März 2021) bleiben bestehen und finden statt. Auch die bereits vergebenen Termine für die nächste Woche bleiben bestehen. Im Laufe des Freitags (19. März 2021) werde wieder freie Impftermine auf dem Online-Buchungs-Portal www.impfterminservice.de eingestellt.
Antworten auf häufig gestellte Fragen:
Mein Impftermin in dieser Woche wurde abgesagt. Wie bekomme ich jetzt einen neuen Termin?
Alle Personen, die in dieser Woche (Kalenderwoche 11) eigentlich eine Erst-Impfung mit dem Impfstoff von AstraZeneca in einem Impfzentren erhalten sollten, der Termin aber kurzfristig abgesagt wurde, müssen selbst auf dem Online-Buchungsportal www.impfterminservice.de neue Termine für ihre Erst- und Zweitimpfung buchen. Abgesagte Termine müssen also selbstständig neu gebucht werden.
Alle, die bei der Buchung eine E-Mail angegeben hatten, werden per E-Mail zeitnah informiert, sobald neue Termine auf dem Online-Buchungsportal eingestellt sind.
Ich hatte schon meine Erstimpfung mit AstraZeneca. Was ist mit meinem Termin für die Zweitimpfung?
Alle Personen, die schon eine Erstimpfung mit AstraZeneca bekommen hatten, behalten ihren bereits gebuchten Termin für ihre Zweitimpfung. Diese Termine bleiben bestehen.
Warum wurde das Impfen mit AstraZeneca ausgesetzt?
In mehreren Fällen wurde in Deutschland in zeitlichem Zusammenhang mit einer Impfung mit AstraZeneca eine spezielle Form von schwerwiegenden Hirnvenen-Thrombosen in Verbindung mit einem Mangel an Blutplättchen (Thrombozytopenie) und Blutungen festgestellt. Deswegen hatte das Paul-Ehrlich-Institut am 15. März 2021 empfohlen, die Impfung mit AstraZeneca vorsorglich auszusetzen, um die Fälle weiter zu untersuchen. Das Bundesministerium für Gesundheit ist dieser Empfehlung gefolgt. Die Europäische Arzneimittelbehörde hatte nach einer Überprüfung gestern darüber informiert, dass die Impfung mit AstraZeneca sicher und wirksam ist. Der Sicherheitsausschuss der EMA empfiehlt aber, ein höheres Bewusstsein für Risiken zu schaffen und dass diese im Beipackzettel der Impfung berücksichtigt werden.
Wann treten die Nebenwirkungen auf?
Man muss unterscheiden zwischen Impfreaktionen und Nebenwirkungen. Impfreaktionen treten direkt im Anschluss an eine Impfung auf und dauern zumeist nur einen Tag. Sie sind Zeichen einer Immunreaktion des Körpers und deshalb unbedenklich. Wer mit drei Tagen Abstand zur Impfung allerdings Nebenwirkungen feststellt, sollte ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen.
Sind Impfkomplikationen bei AstraZeneca möglich?
Impfkomplikationen sind über das normale Maß einer Impfreaktion hinausgehende Folgen der Impfung, die den Gesundheitszustand der geimpften Person deutlich belasten. Seit Einführung der Impfung wurden nach einer Impfung mit COVID-19 Vaccine AstraZeneca sehr selten Blutgerinnsel (Thrombosen), verbunden mit einer Verringerung der Blutplättchenzahl (Thrombozytopenie), in einigen Fällen auch zusammen mit Blutungen, beobachtet.
Darunter waren einige schwere Fälle mit Blutgerinnseln an unterschiedlichen oder ungewöhnlichen Stellen (z. B. im Gehirn als Sinusvenenthrombosen), zusammen mit erhöhter Gerinnungsaktivität oder auch Blutungen im ganzen Körper. Die Mehrzahl dieser Fälle trat zwischen sieben bis 14 Tagen nach der Impfung und überwiegend bei Frauen unter 55 Jahren auf. Allerdings haben bisher auch insgesamt mehr Frauen unter 55 Jahren den Impfstoff erhalten als andere Personen.
Worauf müssen diejenigen achten, die mit AstraZeneca geimpft worden sind?
Wer 4 bis 14 Tage nach einer Impfung mit AstraZeneca anhaltende Kopfschmerzen entwickelt oder punktförmige Hautblutungen bei sich entdeckt, sollte sich dringend in ärztliche Behandlung begeben.
Ich soll mit dem Impfstoff von BioNTech bzw. Moderna geimpft werden. Was bedeutet das für mich?
Alle bereits gebuchten Impf-Termine mit Impfstoffen der Hersteller BioNTech oder Moderna sind nicht betroffen und finden wie vereinbart statt.
Verwendete Quelle: Land Brandenburg, Gesundheitsministerium Brandenburg