Es sollte nicht sein – Lok Bernau kassiert herbe Niederlage in Rostock
Basketball aus Bernau
Bernau (Rostock): Lok Bernau musste am gestrigen Samstagabend bei den Rostock Seawolves eine herbe 61:76 Niederlage einstecken und fällt in der Tabelle somit auf Platz vier zurück.
Das dezimierte LOK-Team tat sich vor der beeindruckenden Kulisse von 3.015 Zuschauern insbesondere im Rebound und bei den Abschlüssen in Korbnähe schwer.
Nach der Verletzung von Point Guard Bennet Hundt gab es am vergangenen Donnerstag erneut schlechte Nachrichten zu verzeichnen. Der US-Amerikaner Kory Brown war im Dienstagabendtraining umgeknickt. Die zwei Tage später durchgeführte MRT-Untersuchung bescheinigte einen Außenbandriss am rechten Sprunggelenk und zwei bis drei Wochen Pause für Brown. Für ihn rutschte am Sonnabend der erst 16-jährigige Malte Delow aus der ALBA-Jugend in den Kader.
Das Auswärtsspiel bei den Rostock Seawolves begann relativ ausgeglichen, sodass beim Stand von 7:10 (6. Spielminute) Headcoach René Schilling dem jungen Delow bereits zu seinem ProB-Debüt verhalf. Zum Ende des ersten Spielabschnitts sollte der Rückstand der LOK auch nur vier Punkte betragen (15:19). Im zweiten Viertel war es dann, der an diesem Abend gut aufgelegte Robert Kulawick, der mit zwei Dreiern in Folge aus dem 17:23 Rückstand, den 23:23 Ausgleich erzielte und Seawolves Coach Ralf Rehberger zum Timeout zwang. Bis zwei Minuten vor Halbzeitpause entwickelte sich ein intensives Spiel zweier Mannschaften auf Augenhöhe. Doch der folgende 8:2 Lauf der Gastgeber sollte sich als richtungsweisend herausstellen. Denn auch nach dem Seitenwechsel gaben die Seawolves weiter den Ton an und bauten die Führung durch zwei schnelle Korberfolge erstmals auf zehn Punkte aus (30:40, 22. Spielminute). LOK-Trainer Schilling wusste sich nur mit einem Timeout zu helfen und musste anscheinend seine Worte aus der Halbzeitansprache ein zweites Mal wiederholen. Und diesmal trugen sie Früchte. Zwei Distanztreffer von Fülle und Kulawick brachten die Hussitenstädter wieder in Schlagdistanz.
Doch Lok Bernau fokussierte sich an diesem Abend ein wenig zu sehr auf die Distanzwürfe, während die Rostocker im Gegenzug am Brett oder per Freiwurf punkteten und so den Abstand wieder in den zweistelligen Bereich schraubten (36:47, 25. Spielminute). Mit einer 12-Punkte Hypothek (43:55) ging es in das Schlussviertel. Abermals konnten die Hussitenstädter kurzzeitig Hoffnung schöpfen. Nach einem unsportlichen Foul des Rostockers Noah Kamdem trat LOK-Kapitän Jonas Böhm an die Linie und verwandelte beide Freiwürfe. Der anschließende Korbleger durch Youngster Jonas Mattisseck ließ den Rückstand wieder auf acht Punkte schmelzen (47:55, 31. Spielminute). Doch wie so oft in dieser Partie hatten die Seawolves die richtige Antwort parat und zogen im Gegenzug wieder auf 13 Zähler davon (47:60, 33. Spielminute). Als in der 38. Minute Ferdinand Zylka an der Freiwurflinie das 59:68 erzielte, fachte das letzte Mal ein wenig Hoffnung auf. Doch auch diese machte der bockstarke US-Amerikaner Jordan Talbert (21 Punkte, 10 Rebounds) im nächsten Angriff mit einem erfolgreichen Dreipunktewurf zu Nichte und besiegelte so die am Ende verdiente 61:76 Niederlage der LOK.
Headcoach René Schilling mit seinen Eindrücken vom Spiel: „Glückwunsch an Rostock für den verdienten Sieg vor einer schönen Kulisse. Leider hatten wir heute große Probleme einen offensiven Rhythmus und vor allem die richtigen Lösungen offensiv zu finden. Wir haben den Ball nicht schnell genug bewegt und anstatt den Korb zu attackieren, uns zu sehr auf den Dreier beschränkt. Auf der anderen Seite haben wir defensiv zwei wichtige Dinge nicht geschafft. Erstens Kontrolle über den Ball zu erlangen, wir erlaubten Rostock zu viele einfache Drives in die Zone. Zweitens haben wir zu oft die Rostocker Spieler nicht ausgeboxt, was zu vielen zweiten Chancen führte.“
Am kommenden Samstag, den 27. Januar, ist es dann endlich soweit. Der Doppelspieltag in der großen und imposanten Mercedes-Benz Arena steht an. Lok Bernau trifft um 15 Uhr auf die Cuxhaven Baskets und um 18 Uhr empfängt ALBA BERLIN den MBC. Karten für das Event sind noch bis zum Freitag, den 26. Januar, in der LOK-Geschäftsstelle (Breitscheidstraße 41-43) zum Sonderpreis von 15 Euro erhältlich und gelten für beide Spiele.
Lok Bernau: Robert Kulawick (19 Punkte), Jonas Mattisseck (12), Jonas Böhm (10), Robert Glöckner (6), Sebastian Fülle (6), Ferdinand Zylka (4), Konstantin Kovalev (3), Dexter Werner (1), Jacob Knauf (0), Badu Buck (0), Malte Delow (0)
Redaktion: Simon Schönhoff