
Bernau / Barnim: Mit einer feierlichen Kranzniederlegung hat die Stadt Bernau am heutigen Montag, dem 100. Geburtstag ihres Ehrenbürgers, des renommierten Regisseurs Konrad Wolf, gedacht.
Bürgermeister André Stahl legte am Konrad-Wolf-Denkmal im Stadtpark ein Blumengebinde nieder und würdigte damit das umfassende Wirken des Künstlers und Humanisten, der Bernau zeitlebens verbunden blieb.
„Konrad Wolfs tiefe Verbindung zu Bernau wird besonders in seinem autobiografischen Film ‚Ich war neunzehn‘ eindringlich erfahrbar“, betonte Bürgermeister Stahl. „Sein filmisches Vermächtnis und seine Identifikation mit unserer Stadt sind bis heute spürbar und bleiben ein wichtiger Teil unserer Erinnerungskultur.“
Die Gedenkveranstaltung fügt sich in das laufende Konrad-Wolf-Jubiläumsjahr 2025 ein. In Kooperation mit dem Urania Barnim e.V. und weiteren Partnern erinnert die Stadt mit einem vielfältigen Programm an Leben und Werk des Regisseurs.
In den kommenden Wochen werden zentrale Werke Wolfs, die sein filmisches Schaffen und seine gesellschaftliche Haltung eindrucksvoll dokumentieren, im Besucherzentrum Bernau für das UNESCO-Welterbe Bauhaus sowie im Treff 23 gezeigt. Hierfür sind die Sonntage ab dem 2. November geplant.
Seit 1985 erinnern zwei Kunstwerke an der Stadtmauer an Konrad Wolf: die Metall-Stele des Künstlers Jan Skuin (1943–2018) und das Marmorrelief von Werner Stötzer (1931–2010). Nahe dem Pulverturm gelegen, bilden sie das Herzstück der Konrad-Wolf-Gedenkstätte. Mit der neuen Informationstafel werden das Leben Konrad Wolfs und seine Bedeutung für Bernau sowie die beiden Kunstwerke genauer erläutert.
Konrad Wolf, Oktober 1925 in Hechingen geboren
- 1933 Flucht vor den Nationalsozialisten über die Schweiz und Frankreich nach Moskau
- 1942 bis 1948 Soldat der Sowjetarmee und im April 1945 kurzzeitig Erster sowjetischer Stadtkommandant der Stadt Bernau bei Berlin
- Später namhafter Filmregisseur der DEFA
- 1965–1982 Präsident der Akademie der Künste in der DDR
- Seit 1975 Ehrenbürger der Stadt Bernau bei Berlin
- Gestorben am 7. März 1982 in Ost-Berlin
Unsere Quelle: Stadt Bernau / Titelbild: Stadt Bernau / Jasmin Jovanovic
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