Bernau (Barnim): Mit spezieller Technik beginnen im Oktober umfangreiche Pflegearbeiten in der Schönower Heide.
Hierfür werden sogenannte Plagg- und Choppermaschinen eingesetzt, die Heidepflanzen mähen und Oberboden abtragen.
Zur Verjüngung der Märkischen Heide ist diese Arbeit wichtig und wird mit über 300.000 Euro aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds zur Förderung der ländlichen Entwicklung (ELER) finanziert.
Seit zwei Jahren wird auch in Brandenburg im Naturpark Barnim die Schönower Heide von Oktober bis Dezember mit Spezialtechnik gepflegt. Spezielle Plagg- und Choppermaschinen schieben oberirdische Pflanzenteile der Altheide inklusive der Rohhumusauflage ab. Der Einsatz der Spezialmaschinen verbessert die Aussaatbedingungen für die charakteristische Besenheide. Auf dem nun leichteren Boden kann die Heide besser anwachsen. Der abgetragene Oberboden oder Humus kann als Dünger auf landwirtschaftlichen Flächen ausgebracht werden.
Das Plaggen, bisher vor allem in Norddeutschland angewandt, ist eine Ergänzung zum bisherigen Gehölzschnitt und der Beweidung. Beide Maßnahmen reichten nicht aus, um die Heidelandschaften offen zu halten. In der Schönower Heide wurden in den Wintermonaten 2018/19 erstmals 15 Hektar bearbeitet. In diesem Jahr werden weitere 14 Hektar geplaggt.
Mit dem Pflegekonzept wurde auch an den Schutz von Tieren, wie an die Zauneidechse oder den Ziegenmelker gedacht. Stein- oder Reisighaufen bieten den Tieren Schutz und bieten der Technik Einhalt. Zum Schutz der Brutvögel werden die Arbeiten im Herbst und in den Wintermonaten ausgeführt.
Die Pflegemaßnahme wird aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds zur Förderung der ländlichen Entwicklung (ELER) finanziert. Mehr als 300.000 Euro werden investiert, um die Schutzziele zu erreichen. Es findet in einem Fauna-Flora-Habitat statt, mit Abstimmung der Berliner Forsten und der Naturparkverwaltung.
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