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Brandenburg: 127 Schulen werden „Schulen für gemeinsames Lernen“

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Brandenburg (Bernau): Wie wir bereits vor einiger Zeit berichteten, will das Land Brandenburg Förderschulen abschaffen, bzw. diese mit den “normalen” Schulen nach und nach zu vereinen. (Inklusion / integrative Bildung) So soll es demnächst, wie schon in anderen EU Ländern, keine separaten Förderschulen mehr geben, die sich bisher speziell auf Kinder mit einer etwaigen Lernschwäche” konzentrierten.

Nun soll es langsam konkreter werden. Hierzu gab Bildungsminister Günter Baaske diese Woche genaue Pläne bekannt:

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„Ab dem Schuljahr 2017/18 werden 127 brandenburgische Schulen das Konzept „Gemeinsames Lernen in der Schule“ umsetzen, darunter 100 Grundschulen, 24 Oberschulen (inkl. Oberschulen mit Grundschulteil) sowie 3 Gesamtschulen (inkl. Gesamtschulen mit Grundschulteil). In den Schuljahren 2017/18 und 2018/19 werden alle „Schulen für gemeinsames Lernen“ zusätzlich mit 432 Lehrkräften ausgestattet, die Kosten belaufen sich auf 23 Millionen Euro.

Das gab Bildungsminister Günter Baaske am Vormittag in der Regenbogenschule Potsdam-Fahrland bekannt. Das Konzept „Gemeinsames Lernen in der Schule“ sieht vor, dass die Schülerinnen und Schüler mit und ohne sonderpädagogischen Förderbedarf gemeinsam in einer Klasse lernen.

Minister Baaske: „Immer mehr Eltern wünschen sich, dass ihr Kind trotz besonderen Unterstützungsbedarfs an einer allgemeinen Schule vor Ort lernen kann. Zudem wollen wir mehr Schülerinnen und Schüler mit besonderem Unterstützungsbedarf zu einem KMK-anerkannten Schulabschluss führen und damit ihre Chancen auf eine Berufsausbildung verbessern. Beiden Anliegen tragen wir mit diesem Konzept Rechnung. Die Schulen werden dafür mit zusätzlichem pädagogischem und sonderpädagogischem Personal ausgestattet, um bestmögliche Lernbedingungen schaffen zu können.“

Nach der zweijährigen Einführung bis 2018/19 soll eine Evaluation erfolgen, deren Ergebnis voraussichtlich im Jahr 2020 vorliegen wird. Danach wird über die weitere Umsetzung entschieden. Vorgesehen ist, dass innerhalb von etwa sechs Jahren alle brandenburgischen Grund-, Ober- und Gesamtschulen das „Gemeinsame Lernen“ anbieten und dafür entsprechend ausgestattet werden.

Derzeit haben rund 16.000 brandenburgische Schülerinnen und Schüler einen förmlich festgestellten sonderpädagogischen Förderbedarf, rund zwei Drittel von ihnen (11.000) einen Förderbedarf im Lernen, bei der emotionalen und sozialen Entwicklung oder Sprache (LES). Sie stehen im Mittelpunkt des Konzepts „Gemeinsames Lernen in der Schule“, das Teil des „Behindertenpolitischen Maßnahmenpakets der Landesregierung“ ist.

Zentrale Elemente des Konzepts „Gemeinsames Lernen in der Schule“ sind der Ausbau und die fachliche Weiterentwicklung von Schulen für „Gemeinsames Lernen“, dazu gehören:

  • ein multiprofessionell angelegtes  Personalkonzept sowie gezielte Fortbildung,
  • zusätzliches pädagogisches Personal,
  • eine Neuausrichtung von schulischer Diagnostik und Förderung sowie
    eine langfristige, auf wohnungsnahe Schulangebote in allen Förderschwerpunkten orientierte Schulentwicklungsplanung.

Nicht alle sind von dieser Idee begeistert. Wie wir erst kürzlich an einer Bernauer Schule feststellen mussten. Bei einem Schul-Besuch von Landtagspräsidentin Britta Stark zeigten sich betroffene Schüler ziemlich besorgt.

Einige der Schüler besuchten bereits “normale” Grundschulen und berichteten über ihre teils leidvollen Erfahrungen mit dem regulären Bildungssystem und etwaigen Mitschülern, die sie z.B. auf Grund ihrer Lernschwäche mobbten. Sollte es zu einer Zusammenlegung kommen, so befürchten viele, dass ein sonderpädagogischer Förderbedarf hier nicht gewährleistet werden kann.

Man merkte den Schülern an, dass sie sich in der jetzigen Schulsituation sehr wohlfühlen und eine gewisse Sicherheit und “Geborgenheit” vorfinden, die sie auf Grund der oftmals nicht leichten sozialen Herkunft auch dringend benötigen… so unser Eindruck vor Ort.

Eine Liste aller Schulen 127 Schulen findet Ihr hier. Mehr zum Thema auf der Homepage „Inklusion Brandenbrug„.

Informationen via Ministerium für Bildung, Jugend und Sport (MBJS)

 

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