Bernau / Ahrensfelde: Am morgigen Samstag, den 25.03.2023, wird in Ahrensfelde erneut eine Kundgebung zum Thema Ortsumgehung stattfinden.
Im Zuge der Veranstaltung, die offiziell um 11 Uhr vor dem Rathaus Ahrensfelde beginnt, kann es von 10-14 Uhr zu erheblichen Verkehrsbeeinträchtigungen auf der B158 im Raum Ahrensfelde kommen. Die Polizei bittet Verkehrsteilnehmer, diesen Bereich vorsorglich zu umfahren.
Hintergrund: Die Dorfstraße in Ahrensfelde (B158) gehört zu einer der meist befahrenen Straßen in unserer Region. Weit über 20.000 Fahrzeuge sorgen hier täglich für dichten Verkehr und vor allem für eine lautstarke Umgebung für die Anwohner*innen. Um hier Abhilfe und Entlastung zu schaffen, ist seit vielen Jahren eine Ortsumfahrung in Planung. Allerdings gibt es hier Streit darüber, wie sie errichtet werden soll. Zum einen steht eine Variante mit einem „Trog“ und hohen Schallschutzwänden und zum anderen eine Variante mit einem Tunnel.
Bereits vor einem Monat haben sind zahlreiche Menschen auf die Straße gegangen um für eine einwohnergerechte Ortsumfahrung zu plädieren. Favorisiert wird hier die „Tunnellösung“. Allerdings ist dies auch die teurere Variante und bisher nur für ein Teilstück in Planung.
Auf Vermittlung von Simona Koß (SPD) fand Anfang Dezember 2022 im Bundesverkehrsministerium ein Gespräch mit der Parlamentarischen Staatssekretärin Daniela Kluckert (FDP) und Vertretern der Gemeinde Ahrensfelde statt. Die Gemeinde Ahrensfelde hatte nach diesem Termin – so wie von der Staatssekretärin vorgeschlagen – zwei konstruktive Vorschläge eingebracht, die von einer breiten Mehrheit in Ahrensfelde getragen werden: Entweder die Verlängerung des derzeit geplanten Troges entlang der Ortslage Ahrensfelde oder eine ebenerdige 4-spurige Trassenführung der B 158 mit Höchsttempo 70 und einer Ampelkreuzung an der Mehrower Straße. Die derzeitige Lösung einer planfreien Schnellstraße lehnen alle politischen Gruppierungen in Ahrensfelde ab.
Simona Koß appelliert an das Ministerium, sich den konstruktiven und vernünftigen Vorschlägen nicht zu verschließen. Simona Koß: „Die derzeitige monströse Lösung teilt die Gemeinde in zwei Teile und fällt städtebaulich völlig aus der Zeit. Ich sehe die schwierige finanzielle Lage von Bund und Land, aber den Bürgerinnen und Bürgern in Ahrensfelde kann die derzeit unerträgliche Situation nicht weiter zugemutet werden. Das Bundesverkehrsministerium muss sich endlich einer Kompromisslösung öffnen. Auf dem Tisch liegen vernünftige Vorschläge.“
Péter Vida (BVB/FREIE WÄHLER) fordert eine intensive Bürgerbeteiligung bei den Planungen und macht mit einer „Kleinen Anfrage“ erneut Druck auf die Landesregierung: https://www.parlamentsdokumentation.brandenburg.de/starweb/LBB/ELVIS/parladoku/w7/drs/ab_7400/7426.pdf
Weiterführende Informationen zu den Plänen findet ihr hier