Polizei: Kriminalitätslage der Direktion Ost für das Jahr 2014 –
Am heutigen Dienstag veröffentlichte die Polizei die Kriminalitäts-Statistik für das Jahr 2014.
Im Jahr 2014 wurden im Zuständigkeitsbereich der Polizeidirektion Ost insgesamt 54.466 Straftaten registriert. Damit sanken die Fallzahlen gegenüber dem Vorjahr um 3.537 Taten. 55,4 Prozent der Straftaten (= 30.189 Fälle) konnten aufgeklärt werden, was einem leichten Rückgang gegenüber dem Vorjahreswert entspricht. Jedoch liegt die Aufklärungsquote im Bereich der Polizeidirektion Ost über dem Landesdurchschnitt von 52,4 Prozent.
Die Polizeiinspektion Märkisch-Oderland erreichte innerhalb der Direktion Ost das mit 58,7 Prozent höchste Aufklärungsergebnis.
Von den 54.466 registrierten Straftaten verteilten sich auf die Inspektion Uckermark insgesamt 9.047 (2013 = 9.159) Fälle, die Inspektion Barnim 12.589 (2013 = 13.430) Fälle, die Inspektion Märkisch-Oderland 14.010 (2013 = 14.588) Fälle und die Inspektion Oder-Spree/Frankfurt (Oder) 18.820 (2013 = 20.826) Fälle.
Mit 7.584 Straftaten je 100.000 Einwohner verzeichnet die Polizeidirektion Ost eine niedrigere Kriminalitätshäufigkeitszahl als der Landesdurchschnitt von 8.004 Straftaten je 100.000 Einwohner.
Weiterhin bestimmen Diebstahlsdelikte mit einem Anteil von 40,6 Prozent (= 22.097 registrierte Fälle) maßgeblich das Gesamtbild der Kriminalitätslage in der Polizeidirektion Ost. Die Aufklärungsquote lag hier bei insgesamt 29 Prozent. Während die Diebstähle von Kraftfahrzeugen um 316 Fälle gegenüber dem Jahr 2013 zurückgingen und der Wert nun bei 846 registrierten Taten liegt, musste bei Diebstählen an- und aus Kraftfahrzeugen eine Zunahme von 3.270 Fällen im Jahr 2013 auf nun 3.412 Fälle festgestellt werden. Auch bei Diebstahlshandlungen in und aus Garagen bzw. Carports bilanzierte die Polizei der Direktion Ost eine leichte Zunahme von 888 Fällen im Jahr 2013 auf 896 Fälle 2014.
Trotz sinkender Fallzahlen bleiben Wohnungseinbruchsdiebstähle (986 im Jahr 2014 gegenüber 1.092 im Jahr 2013), Diebstähle in und aus Firmen und Baustellen (1.987 im Jahr 2014 gegen 2.290 im Jahr 2013), Diebstähle in und aus Bungalows und Gärten (1.326 im Jahr 2014 gegenüber 1.563 im Jahr 2013) sowie Fahrraddiebstähle (3.630 im Jahr 2014 gegen 3.727 im Jahr 2013) besondere Schwerpunkte innerhalb der Polizeidirektion Ost.
Die Phänomenbereiche „Roheitsdelikte“ und „Gewaltkriminalität“ konnten im Jahr 2014 leicht zurückgedrängt werden. Die Aufklärungsquoten von 88,4 Prozent bei den Roheitsdelikten und 81.1 Prozent bei der Gewaltkriminalität entsprechen annähernd dem Vorjahreswert (Roheitsdelikte = 88,5 Prozent im Jahr 2013) bzw. einer Steigerung der Aufklärungsquote um 2,8 Prozentpunkten bei der Gewaltkriminalität.
Deutlich erhöht haben sich 2014 die Fallzahlen im Bereich der Rauschgiftkriminalität. Lag der Wert im Jahr 2013 noch bei 1.485 registrierten Fällen, verzeichnete die Polizei 2014 bereits 2.082 Fälle. Jedoch handelt es sich bei diesen Straftaten um sog. „Kontrolldelikte“. Eine Erhöhung der Fallzahlen weist demnach auf verstärkte erfolgreiche Kontrolltätigkeiten der Polizei hin. Dies korrespondiert auch mit der Aufklärungsquote von 93,5 Prozent.
Zu den insgesamt 30.189 aufgeklärten Fällen konnten 21.463 Tatverdächtige ermittelt werden. Davon waren 20,3 Prozent nichtdeutscher Herkunft.
Insgesamt 19 Prozent aller Tatverdächtigen waren im Jahr 2014 unter 21 Jahre alt. In Altersgruppen unterteilt, stellen dabei die Jugendlichen (14 bis 18 Jahre) mit 1.744 Tatverdächtigen die größte Gruppierung dar. Mit einer Anzahl von 1.410 erfassten Personen folgen die Heranwachsenden (18 bis zum vollendeten 21. Lebensjahr) sowie die Kinder (bis 14 Jahre), welche immerhin noch einen Anteil von 914 Tatverdächtigen stellen.
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Infos und Grafik via Polizei Brandenburg