Akochanordnung bleibt bis kommender Woche bestehen
Bernau (Barnim): Wie gestern berichtet, wurden im Bernauer Trinkwasser Verunreinigungen durch coliforme Bakterien festgestellt.
Wie uns die Stadtwerke Bernau auf Anfrage soeben mitteilten, konnte das Problem der Verunreinigung von Leitungswasser weiter eingrenzt werden. Hierzu heisst es seitens des Geschäftsbesorgers:
„Was wir wissen ist, dass sowohl das von uns selbst geförderte Wasser in den Wasserwerken Schönow und Albertshof sowie das fremdbezogene Wasser der Berliner Wasserbetriebe sauber ist. Der Fokus der Ursachenforschung für die Verunreinigung liegt nun auf dem Verteilnetz selbst. Darauf konzentrieren wir jetzt unsere Kräfte. Das zuständige Gesundheitsamt hat entschieden, dass die Abkochanordnung bis einschließlich Anfang nächster Woche bestehen bleibt“
Die Abkochanordnung für Bernau ist eine Vorsorgemaßnahme, die das Unternehmen in Absprache mit dem Gesundheitsamt und dem zuständigen Wasser- und Abwasserverbands „Panke/Finow“ getroffen hat. Weiterhin versicherte man uns, dass mit absolutem Hochdruck an der Lösung des Problems gearbeitet wird. Die mögliche Ursache ist bisher noch nicht bekannt. Im Übrigen ist, entgegen etwaiger Gerüchte, Panketal nicht betroffen.
Über etwaige Neuigkeiten werden wir Euch jederzeit aktuell informieren.
Anbei noch einmal die gestrige Meldung der Stadtwerke Bernau
Nach Verunreinigungen im Trinkwassernetz von Lindow: Stadtwerke Bernau weiten Gebiet aus, in dem Wasser nur abgekocht verwendet werden soll
Nach dem Fund von Bakterien im Trinkwassernetz des Bernauer Ortsteil Lindow muss in weiteren Teilen Bernaus das Leitungswasser abgekocht werden. Darauf weisen die Stadtwerke Bernau als Geschäftsbesorger des zuständigen Wasser- und Abwasserverbands „Panke/Finow“ hin. Die Stadtwerke Bernau hatten nach Bekanntwerden der Verunreinigung am Donnerstag umgehend weitere Proben gezogen. Weil diese an einer Druckerhöhungsanlage ebenfalls positiv ausgefallen sind, weitet das Unternehmen die sogenannte Abkochanordnung auf das Stadtgebiet Bernau aus. „Dies ist zunächst eine Vorsichtsmaßnahme, die wir in enger Absprache mit dem Gesundheitsamt getroffen haben“, betont Jürgen Alscher, Technischer Leiter bei den Stadtwerken.
Das Gebot, Leitungswasser abzukochen, gilt für das gesamte Stadtgebiet Bernau. Es gilt bis auf weiteres. Ausgenommen sind Schönow, Waldfrieden, Ladeburg, Waldsiedlung und Lobetal. Diese Ortsteile werden über einen anderen Versorgungsstrang beliefert. Dort ist das Trinkwasser in Ordnung. „Wir setzen aktuell alle verfügbaren Kräfte ein, um einerseits die Bevölkerung zu informieren und andererseits die Ursache weiter einzugrenzen“, informiert Jürgen Alscher. Die Stadtwerke Bernau spülen derzeit die betroffenen Leitungsabschnitte und entnehmen weitere Proben, um die Verunreinigung einzugrenzen.
Sprudelnd Aufkochen
Das Leitungswasser soll nur abgekocht genutzt werden, das gilt sowohl für die Nahrungszubereitung als auch für das Zähneputzen. Dazu das Wasser einmal für drei Minuten sprudelnd aufkochen und langsam über mindestens 10 Minuten abkühlen lassen. Zum Duschen, für die Toilettenspülung und zum Wäsche waschen ist das Trinkwasser aus der Leitung ohne Einschränkung nutzbar. Für Fragen steht der Geschäftsbesorger auch unter den Rufnummern 03338 61-350 / 61-360 und 61-370 oder 03338 61-333 zur Verfügung.
Hintergrund
Im Trinkwassernetz von Lindow wurden bei einer Routinekontrolle am Donnerstag (29. Juni) coliforme Bakterien festgestellt. Sie sind ein Hinweis auf organische Stoffspuren. Wie diese Stoffspuren in das Trinkwassernetz gekommen sind, ist noch nicht bekannt.
(Foto: CC0 Pexels.com / PS Photography)