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Lok Bernau: Saisonaus in letzter Sekunde – an den Fans lag es nicht

Lok Bernau verliert das Playoffs-Heimspiel mit 76:78

Nachrichten aus Deutschland und der Welt (Testbetrieb)

Bernau (Barnim): Es sollte nicht sein! Hunderte Fans fieberten am gestrigen Samstagabend in der Erich-Wünsch-Halle bis zur wirklich letzten Sekunde einem möglichen Sieg von Lok Bernau entgegen.

Anbei der komplette Spielbericht.

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Lok Bernau verliert das Playoffs-Heimspiel mit 76:78 gegen die Iserlohn Kangaroos und scheidet damit aus der Meisterrunde der ProB aus. Dabei führten die Bernauer über weite Strecken der Partie und setzten die spielerischen Vorgaben gut um. Letztlich war es der Iserlohner Simon Kutzschmar, der bei noch 0,1 Sekunden verbleibender Spielzeit den entscheidenden Wurf traf und somit das Saisonaus der LOK besiegelte.

Noch mit sichtlich Wut über die 18-Punkte Niederlage des Hinspiels im Bauch, startete Lok Bernau mit Volldampf in die Partie. Nach dem zweiten Bernauer Dreier durch den stark aufspielenden Jonas Mattisseck zum 13:2, sah sich Gäste-Trainer Dragan Torbica zur Auszeit gezwungen. Iserlohn kam danach besser ins Spiel. Das Geschehen wurde aber weiterhin von der LOK bestimmt. Den Schlusspunkt des ersten Viertels setzte Sebastian Fülle, der nach schönem Crossover den Korbleger zum 21:16 erzielte. Im zweiten Spielabschnitt bekamen die 690 Zuschauer in der Erich-Wünsch-Halle klassischen Playoffs-Basketball der nicht ganz so ansehnlichen Sorte serviert. Beide Teams agierten, der hohen Bedeutung der Partie bewusst, mit viel Körpereinsatz und Kampf, was zu diesem Zeitpunkt häufig in geahndeten Fouls und Ballverlusten endete. Positiv zu vermerken war, dass es LOK Bernau gelang, den gegnerischen Topscorer Donte Nicholas aus dem Spiel zu nehmen.

Saisonaus in letzter Sekunde für Lok Bernau - an den Fans lag es nicht
Foto: Bernau LIVE

Im Gegensatz zum vorherigen Wochenende, als Nicholas mit einem Triple Double von 26 Punkten, 10 Assists und 13 Rebounds nicht zu stoppen war, hielt man den Schlüsselspieler der Gäste diesmal bei 11 Punkten, einer schwachen Wurfquote von 33% und zwang ihn zu insgesamt neun Ballverlusten. Nichtsdestotrotz konnten die Sauerländer in der 15. Spielminute zum 23:23 ausgleichen. Die LOK hatte mit einem 10:2 Lauf die richtige Antwort parat. Anstatt den zwischenseitlich zweistelligen Vorsprung (39:29, 19. Minute) in die Pause zu retten, leisteten sich die Hussitenstädter in den Schlussminuten der ersten Halbzeit vermeidbare Ballverluste und ließen die Iserlohn Kangaroos auf 40:36 aufschließen.

Das dritte Viertel ähnelte dem zweiten Viertel vom Spielverlauf sehr. Zunächst schraubte Scharfschütze Robert Kulawick mit zwei Dreiern in Folge (der zweite davon mit Foul und getroffenen Bonusfreiwurf) den Vorsprung auf 53:43 (25. Minute). Doch dann fanden die Gäste zur Treffsicherheit von Außen. Nach drei erfolgreichen Distanzwürfen der Iserlohner sah sich die LOK mit 54:57 im Rückstand (29. Minute). Mit einem 7:0 Lauf in der letzten Minute des dritten Viertels konnten die Bernauer Korbjäger den Spielstand aber erneut zu ihren Gunsten drehen (61:57, 30 Minute). Die Spannung der Partie stieg im letzten Spielabschnitt immer weiter. Beide Mannschaften schenkten sich nichts und fanden auf die Punkte des Gegners stets die passende Antwort. Sebastian Fülle traf bei noch gut fünf Minuten zu Spielen einen wichtigen Dreier zum 72:66. Bernauer Zähler durch Jonas Böhm und Iserlohner Punkte durch Ruben Dahmen und Deion Giddens markierten 2.46 Minuten vor Schluss das 74:70.

Im nächsten Angriff der Gäste traf Topscorer Nikita Khartchenkov (17 Punkte) per Dreier zum 74:73. Kory Brown erzielte per Korbleger das 76:73. Timeout Iserlohn, noch 1.56 Minuten zu spielen. Die Halle stand nun Kopf und tiefes Raunen war zu hören als die nächsten vier Ballbesitze beider Mannschaften ohne Korberfolg blieben. Dann der erste Schock: Iserlohn trifft bei noch 32 Sekunden Spielzeit den Dreier zum 76:76. Der nächste Angriff der LOK führt nicht zum Erfolg, erneuter Ballbesitz und Timeout Iserlohn, noch 8 Sekunden zu spielen. Es gelingt durch Fouls den Angriff der Iserlohner mehrmals zu unterbinden und auch Go-to-Guy Donte Nicholas kommt durch gute Verteidigung der Passwege nicht in Ballbesitz. So landet der Ball völlig erwartet in den Händen des unscheinbaren Simon Kutzschmar (4,4 PpS in der regulären Saison). Sebastian Fülle verteidigt Kutzschmar eng und zwingt ihn zum schwierigen, einbeinigen Wurf im Zurückfallen: Treffer, noch 0,1 Sekunden auf der Spieluhr, Timeout Bernau. Ein letzter Versuch per Tip-in die Verlängerung zu erzwingen misslingt.

Headcoach René Schilling mit dem Statement zum letzten Saisonspiel 2017/18:

„Ich muss sagen, dass im Moment die Enttäuschung schon groß ist. Wir haben Vieles, was wir uns vorgenommen haben, umgesetzt. Das Publikum war im Spiel. Wir hatten den Topscorer der Kangaroos im Griff und lagen einen großen Teil des Spiels vorne. Aber leider haben wir uns mit unserer Turnover-Anfälligkeit wieder mal selber das Bein gestellt, wie schon so oft in der Saison. 24 Turnover sind am Ende in einem engen Spiel einfach zu viele.“

Nach den sich überschlagenden Ereignissen in den letzten Sekunden, hatte es der LOK-Hölle kurzzeitig die Sprache verschlagen. Doch als die Schockstarre überwunden war, würdigten die Fans die Leistung der LOK mit großem Applaus. Der SSV LOK BERNAU bedankt sich bei allen Fans, Helfern und Sponsoren für die unglaubliche Unterstützung über die gesamte Saison.

LOK BERNAU: Jonas Mattisseck (13 Punkte), Dexter Werner (12), Robert Kulawick (11), Kory Brown (9), Sebastian Fülle (8), Jonas Böhm (8), Konstantin Kovalev (6), Badu Buck (5), Kresimir Nikic (2), Robert Glöckner (2), Jacob Knauf (dnp)

Redaktion Spielbericht: Simon Schönhoff / Fotos: Bernau LIVE

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