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LIVE aus der Lazarus-Kapelle in Lobetal: Siebenklang mit „Sjaella“

Nachrichten aus Deutschland und der Welt (Testbetrieb)

Bernau (Lobetal): Im sonst so beschaulichen Lobetal wurde es am heutigen Abend ziemlich unruhig. Hunderte Besucher pilgerten zum 2. diesjährigen Siebenklang-Konzert in die wunderschöne Lazarus-Kapelle um dem Gesang von „Sjaella“ zu lauschen.

„Sjaella“ ist ein A-cappella-Ensemble aus Leipzig, bestehend aus sechs jungen Frauen. Der Name Sjaella ist ein Kunstwort, das von dem schwedischen Wort „själ“ abgeleitet ist, das übersetzt „Seele“ bedeutet. Seit über 10 Jahren füllen die Mädels die Konzerthäuser in Deutschland und Europa und gewannen zahlreiche Preise bei A-Capella Wettbewerben.

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In Lobetal stellen „Sjaella“ am heutigen Abend ihr neues Album „Liftet“ vor. Es enthält sowohl Genre-Standards als auch junge Songs mit Jazz-Appeal. Und so unterschiedlich wie die Stücke – von verjazztem Pop über Swing bis zu Latin Jazz – sind auch die Arrangements. Hierfür haben Sjaella nach passenden Arrangeuren Ausschau gehalten und dabei mehr denn je ihren Platz in der Vokalmusikszene zu nutzen und auszuweiten gewusst: Alle Arrangements der Platte wurden extra für Sjaella geschrieben, vor allem von Mitgliedern so erfolgreicher Vokalensembles wie Klangbezirk, Slixs, Delta Q und Cadence. (…)

Bereits mit den ersten Tönen Ihrer glasklaren Stimmen füllten sie den Saal Alt-Lobetal mit beeindruckenden Klangfarben. Im Augenblick dauert das Konzert noch an.

Das nächste Konzert aus der Reihe Siebenklang findet am 07. Mai 2017 mit „Ida Sand & Band“ im Ofenhaus Bernau statt. Info

Interessantes haben wir noch zur Location beim Lilienthal-Museum gefunden:

Gustav Lilienthal entwickelte ein Verfahren zur Herstellung gegossener Großblock-Steine vor Ort, durch die Siedler selbst. Er ist Architekt und Baumeister für die Gemeinschaftsbauten und zahlreiche der Siedlungshäuser, die noch heute in Eden zu besichtigen sind. Offensichtlich bildet das Projekt Eden die Anregung für Lilienthals eigenes Genossenschaftsprojekt, die Siedlung „Freie Scholle“, ebenfalls im Norden Berlins. Auch hier entwickelt er einen Haustyp aus Betonsteinen, die vor Ort hergestellt werden.

Noch tiefer auf der sozialen Leiter leben die Obdachlosen und Wanderarbeiter Berlins. Der „Brüder der Landstraße“ nahmen sich die Anstalten in Hoffnungstal und Lobetal an, die der Theologe Friedrich von Bodelschwingh bei Bernau gründete, als er als Abgeordneter nach Berlin kam und mit den menschenunwürdigen Zuständen in den Berliner Obdachlosenunterkünften konfrontiert wurde, deren jährliche Übernachtungen nach Hunderttausenden zählten. Heute ist der „Saal Altlobetal“ das Wahrzeichen der „Hoffnungstaler Anstalten Lobetal im Verbund der v. Bodelschwinghschen Anstalten Bethel“. Zu unserer Überraschung ist auch sein Bau mit Gustav Lilienthal verbunden. Die ehemalige Lazarus-Kapelle, eine Fachwerkkirche in der Gubener Straße in der Nähe des Berliner Ostbahnhofs, wurde dort abgetragen und in veränderter Form unter der Leitung Gustav Lilienthals weitgehend durch die Kolonisten in Lobetal wieder aufgebaut. Die ersten und eigentlichen Funktionsbauten in Hoffnungstal aber waren Schlafbaracken.

Bodelschwinghs Formel „Arbeit statt Almosen“ sah ein wenigstens durch Blenden getrenntes Bett, das sogenannte „Einzelstübchen“ vor, mit der Verpflichtung, die Übernachtung durch eine Arbeitsleistung am folgenden Tag zu vergüten. Ein Abgeordnetenkollege empfiehlt Bodelschwingh Gustav Lilienthal: „Ich glaube kaum, dass ein anderer bei gleicher Güte der Lieferung eine feuer- und wetterfeste Baracke, die für 42 Personen reichlich Platz bietet, für den Preis von 9 500 M herstellt. … Herr Lilienthal, der mir seit Jahren als ein für gemeinnützige Unternehmen lebhaft interessierter Herr bekannt ist, stellt für seine Person und leider auch für seine Familie die denkbar geringsten Ansprüche.“

Fotos: Bernau LIVE / Infos via Wikipedia, Lilienthal-Museum, Siebenklang

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