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Bernau gedenkt den Opfern des Nationalsozialismus

Holocaust-Gedenktag

Nachrichten aus Deutschland und der Welt (Testbetrieb)

Bernau / Barnim: Mit bewegenden Worten wurde am heutigen Donnerstag, den 27. Januar 2022, in Bernau den Opfern des Nationalsozialismus gedacht.

Hierzu fanden am Vormittag Gedenkveranstaltungen an der Dorfkirche in Schönow sowie an der Gedenkstätte am Bahnhof Bernau statt.

Unter den zahlreichen Gästen waren André Stahl, Bürgermeister von Bernau, Altbürgermeister Hubert Handke, der Vorsitzende der Bernauer Stadtverordnetenversammlung Daniel Sauer sowie Teilnehmer:innen verschiedener Fraktion und Organisationen und Bürger:innen unserer Stadt.

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Nach erinnernden und mahnenden Worten von Fanny Behr, Referentin des Bürgermeisters, legten Besucher:nnen Kränze und Blumen nieder und gedachten so der Opfer des nationalsozialistischen Rassenwahns und Völkermordes sowie dem 77. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz. Musikalisch wurde die Gedenkfeier u.a. mit der Hymne „Jerusalem“ vom Hubert Parry umrahmt, welche von Wilfried Weege vorgetragen wurde.

Vor 26 Jahren hatte der damalige Bundespräsident Roman Herzog den 27. Januar zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus erklärt. Am 27. Januar 1945 wurde das KZ Auschwitz befreit, „in dem vor allem solche Menschen litten, die der Nationalsozialismus planmäßig ermordete oder noch vernichten wollte“.

Wichtig sei es, heißt es in der Proklamation weiter, „nun eine Form des Erinnerns zu finden, die in die Zukunft wirkt. Sie soll Trauer über Leid und Verlust ausdrücken, dem Gedenken an die Opfer gewidmet sein und jeder Form der Wiederholung entgegenwirken“ Die Erinnerung darf nicht enden; sie muss auch künftige Generationen zur Wachsamkeit mahnen. Es ist deshalb wichtig, nun eine Form des Erinnerns zu finden, die in die Zukunft wirkt. Sie soll Trauer über Leid und Verlust ausdrücken, dem Gedenken an die Opfer gewidmet sein und jeder Gefahr der Wiederholung entgegenwirken.“

Der Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus erinnert an alle Opfer eines beispiellosen totalitären Regimes während der Zeit des Nationalsozialismus: „Juden, Christen, Sinti und Roma, Menschen mit Behinderung, Homosexuelle, politisch Andersdenkende sowie Männer und Frauen des Widerstandes, Wissenschaftler, Künstler, Journalisten, Kriegsgefangene und Deserteure, Greise und Kinder an der Front, Zwangsarbeiter und an die Millionen Menschen, die unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft entrechtet, verfolgt, gequält und ermordet wurden.

Als Holocaust wird der Völkermord an 5,6 bis 6,3 Millionen Menschen bezeichnet, die in Europa in der Zeit des Nationalsozialismus als jüdisch definiert wurden. Er gründete auf dem vom NS-Regime propagierten Antisemitismus, zielte auf die vollständige Vernichtung der europäischen Juden und wurde von 1941 bis 1945 systematisch, ab 1942 auch mit industriellen Methoden durchgeführt.

Wie auch im Jahr zuvor fanden die Gedenkveranstaltungen coronabedingt in kleinerem Rahmen statt.

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Gedenken auch am Abend in der Gemeinde Panketal

Erstmals rufen in Panketal drei Parteien gemeinsam zu einer Gedenkveranstaltung auf, die Ortsverbände der SPD, der Partei Bündnis 90/Die Grünen und der Linken.

Dem Aufruf, die Verbrechen der Naziherrschaft nicht zu vergessen und jeglichen Erscheinungen von Rechtsradikalismus und Neofaschismus in der Gegenwart in einem breiten zivilgesellschaftlichen Konsens der demokratischen Mehrheit entgegen zu treten, haben sich inzwischen weitere Personen, Vereine und Kommunalpolitiker angeschlossen, so die Panketaler CDU, die Fraktion GUL (Gemeinsam.Unabhängig.Liberal) in der Gemeindevertretung des Ortes, die Bürgervereinigung „Bündnis Panketal“, der Vorstand der Kunstbrücke Panketal e.V. und Pfarrer Wolf Fröhling.

Die Gedenkveranstaltung am 27. Januar beginnt um 18.00 Uhr am Gedenkstein „Die Würde des Menschen ist unantastbar“ in Alt Zepernick (Anger)

Die Worte des Gedenkens werden von Walter Seger gesprochen. Herr Seger ist Autor von zwei Broschüren über das Schicksal jüdischer Bürgerinnen und Bürger in Zepernick in der Zeit von 1933-1945.

Mehr zum Thema

Jüdisches Leben in Panketal – Lesung und Gespräche mit Walter Seger

 

Verwendete Quellen: Stadt Bernau, Linke Panketal, Wikipedia CC-by-sa-3.0, Bernau LIVE

 

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