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Herber Niederschlag für die Bernauer Bürgerinitiative ‚BernauerWaldRetten‘

Mit knapper Mehrheit PRO Gewerbe

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Bernau / Barnim: Am gestrigen Donnerstag, dem 6. März 2025, tagte im Neuen Rathaus die Bernauer Stadtverordnetenversammlung.

Neben zahlreichen Punkten auf der Tagesordnung ging es erneut um das ‚Gewerbegebiet östlich der Wandlitzer Chaussee‘ in Bernau Nord. Nach zahlreichen Protesten, Unterschriftensammlungen oder einer eingereichten Petition möchte die Bürgerinitiative erreichen, dass die Stadt Bernau von weiteren Plänen zur Umwandlung in ein Gewerbegebiet Abstand nimmt und so etwa 6 Hektar Wald stehen lässt.

Mit dem Antrag »Aufhebung des Beschlusses SVV8/20240919/Ö11.3 – Einleitung der 31. Änderung des Flächennutzungsplans der Stadt Bernau bei Berlin, »Gewerbegebiet östlich der Wandlitzer Chaussee« sollte nun ein Schlussstrich unter die Thematik gezogen werden und der Wald endgültig stehen bleiben.

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Gärtnerei Schubert - Bild kann nicht geladen werden.  

Nach den zahlreichen Protesten und Darlegungen der Bürgerinitiative waren einige der Stadtverordneten von ihrem ursprünglichen »Pro Gewerbegebiet« des vergangenen Jahres abgewichen, weshalb die Thematik erneut in der SVV zur Abstimmung vorlag.

Auch gestern gab es hierzu wieder allerhand Diskussionsbedarf. Da die Einwohnerfragestunde zeitlich inmitten des Tagespunktes fiel, (immer um 19 Uhr), appellierten zudem auch einige Bürgerinnen und Bürger, bzw. Mitglieder der Bürgerinitiative für den Erhalt des Waldes und versuchten bis zur letzten Minute Einfluss auf die Entscheidungen der Stadtverordneten zu nehmen.

Geholfen hat es nichts. Letztlich hat sich eine knappe Mehrheit der Stadtverordneten für das Gewerbegebiet entschieden und hält so an ihrem ursprünglichen Beschluss vom vergangenen Jahr fest. 

Mit der gestrigen Entscheidung geht es nunmehr einen Schritt weiter. Der Flächennutzungsplan kann geändert werden und die Aufstellung eines Bebauungsplanes wäre möglich.

Es sei noch darauf hinzuweisen, dass damit noch kein Gewerbegebiet entsteht! Gerade im Bebauungsplan kommen alle erforderlichen Ämter und Behörden noch einmal zusammen und schauen, was möglich ist oder nicht. Es kann also gut sein, dass das Gewerbegebiet sehr viel kleiner wird, dass es ökologisch dort nicht hinpasst oder an sonstige Einschränkungen gebunden ist. Ebenso kann es natürlich sein, dass es keinerlei Einschränkungen gibt und ein Gewerbegebiet entstehen kann.

Darum geht es

Es geht um eine Fläche von insgesamt 5,8 Hektar, welche an der Wandlitzer Chaussee liegt und nach hinten an die Kleingartenanlage mit dem Namen „Waldblick“ grenzt. Um den Wirtschaftsstandort „Rehberge“ weiterzuentwickeln, haben sich die Stadtverordneten im vergangenen Jahr mehrheitlich dafür ausgesprochen, den betroffenen Bereich mit der Bezeichnung „Gewerbegebiet östlich der Wandlitzer Chaussee“ als Gewerbegebiet zu entwickeln. Dafür müsste dann die bisherige Waldfläche weichen.

Pro Waldfläche

Die Initiative sieht die betroffene Waldfläche als wichtigen Bestandteil zur Schadstofffilterung, Kohlenstoffspeicherung, Grundwasserneubildung und Lärmminderung. Nach eigenen Angaben handelt es sich bei dem Waldstück um einen Bestand von etwa 5.000 Bäumen mit einem Altersdurchschnitt von etwa 60–70 Jahren. In ihm sollen sich etwa 30 Gehölz- und 20 Brut-Vogelarten befinden, die es zu schützen gilt. Zudem soll die Fläche einen Teil zum gesunden Stadtklima beitragen und die in der Nähe befindlichen Kleingärten schützen.

Kontra Waldfläche

Mit dem Gewerbegebiet Rehberge auf der gegenüberliegenden Seite existiert bereits eine große Ansammlung von Gewerbe und weitere kommen hinzu, so etwa Kaufland. Die Gewerbeflächen werden knapp, und nach Angaben der Befürworter sei die Nachfrage nach neuen Flächen groß. Zudem favorisiert man die genannte Waldfläche aufgrund der Lage, u. a. zur Autobahn. Wohngebiete wären nicht betroffen und etwaiger Verkehr würde in Bernau Nord bleiben und sich nicht durch die Stadt bewegen. Zudem wird gleich nebenan eine neue Rettungswache nebst Wasserstofftankstelle errichtet. Nach Angaben der Stadt fehle es an alternativen Möglichkeiten, bzw. Standorten für ein Gewerbegebiet. Weiterhin wird auf dringend benötigte Gewerbeeinnahmen hingewiesen.

Die gestrige Stadtverordnetenversammlung kann sich hier in der Aufzeichnung angesehen werden.

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