Bernau / Barnim: Mit einer Bürgerbeteiligung von 1.059 Unterzeichnern hat die neu gegründete Initiative „BernauerWaldRetten“ am Dienstag, dem 17. Dezember 2024, ihre Forderung nach dem Erhalt des Bernauer Waldes an die Stadtverwaltung gerichtet.
Die überreichte Petition richtet sich explizit gegen die geplante Rodung von knapp 6 Hektar Wald an der Wandlitzer Chaussee, die einem neuen Gewerbegebiet weichen soll. Die Stadtverordneten haben sich für eine wirtschaftliche Entwicklung des Standorts „Rehberge“ entschieden und dafür die Umwandlung der bestehenden Waldfläche „östlich der Wandlitzer Chaussee“ in ein Gewerbegebiet beschlossen. Gegen diese Entscheidung wollen sich nun zahlreiche Menschen einsetzen und gemeinschaftlich stark machen.
Die Initiative sieht die betroffene Waldfläche als wichtigen Bestandteil zur Schadstofffilterung, Kohlenstoffspeicherung, Grundwasserneubildung und Lärmminderung. Nach eigenen Angaben handelt es sich bei dem Waldstück um einen Bestand von etwa 5.000 Bäumen mit einem Altersdurchschnitt von etwa 60–70 Jahren. In ihm sollen sich etwa 30 Gehölz- und 20 Vogelarten befinden, die es zu schützen gilt. Befürworter des neuen Gewerbegebietes sprechen hingegen von einer „einfachen Waldfläche“.
Vor gut einem Jahr hat sich die Bernauer CDU mit einem Antrag an die SVV für ein neues Gewerbegebiet ausgesprochen und betonte die Notwendigkeit. Unabhängig eines möglichen neuen Gewerbegebietes ist an der Wandlitzer Chaussee eine neue Rettungswache nebst Wasserstofftankstelle geplant. Auch hier sorgte die dafür notwendige Rodung für allerhand Diskussionen rund um die Thematik des Naturschutzes, wenngleich es hier Ersatzpflanzungen geben soll.
Mit der nunmehr eingereichten Petition wird sich die Stadt Bernau noch einmal mit der Thematik beschäftigen müssen. Die Gründung der Bürgerinitiative fand am 28. November 2024 statt. Wir informierten in einem Beitrag.