Großer Andrang zum Start des Kinderfilmfestes in Bernau
Mit Infos der Stadt Bernau

Bernau / Barnim: Am heutigen Dienstagvormittag, dem 7. Oktober, herrschte vor der Bernauer Stadthalle reges Treiben: Lange Schlangen von neugierigen jungen Besuchern bildeten sich zur feierlichen Eröffnung des Kinderfilmfestes.
Unsere Stadt Bernau ist zum 26. Mal Gastgeber des Festivals im Land Brandenburg, das die Stadthalle noch bis zum 17. Oktober in einen liebevoll gestalteten Kinosaal verwandelt.
Im Mittelpunkt steht in diesem Jahr das Motto „Das bin ich. Wer bist du?“, das zum Nachdenken über Identität und Vielfalt anregen soll – ein Kernthema der filmpädagogischen Arbeit.
Den offiziellen Startschuss für die 34. Auflage des Kinderfilmfestes im Land Brandenburg gaben in Bernau Dr. Mathias Iffert, der Direktor des Landesinstituts Brandenburg für Schule und Lehrkräftebildung (LIBRA), und Clemens Pfütz, der allgemeine Stellvertreter des Bürgermeisters der Stadt Bernau. Ihre Anwesenheit unterstrich die große Bedeutung, die dem Festival für die Bildung und kulturelle Teilhabe der Kinder und Jugendlichen in der Region beigemessen wird.
Die Veranstaltung verspricht den jungen Zuschauern in den kommenden Tagen ein abwechslungsreiches Programm aus ausgewählten Filmen und Begleitaktionen.
Das Kinderfilmfest ist weit mehr als ein kulturelles Erlebnis – es ist ein wertvoller Lernort. Filme können Kindern neue Perspektiven eröffnen, zum Nachdenken anregen und Empathie fördern. Für Lehrkräfte bieten sie vielfältige Anknüpfungspunkte für einen lebendigen, zeitgemäßen und lebensnahen Unterricht. Wir freuen uns, mit dem Kinderfilmfest einen Beitrag zu leisten, Film- und kulturelle Bildung fest in der schulischen Praxis zu verankern“, sagte Dr. Mathias Iffert.

„Uns ist es ein großes Anliegen, euch spannende und Mut machende Filme zu präsentieren, die zum Nachdenken und zum Diskutieren über die vielfältigen Themen anregen. Die mitreißenden Geschichten sollen euch nicht nur ‚Fun‘ bieten, sondern ihr sollt euch anschließend auch darüber unterhalten“, sagte der allgemeine Stellvertreter des Bürgermeisters, Clemens Pfütz, an die Kinder und Jugendlichen gerichtet.
Eröffnet wurde das Festival mit der packenden deutschen Produktion „Sieger sein“ (2024).
Der Streifen, der selbstironisch als ein „mies guter Film“ beschrieben wird, punktet mit Witz und Ironie. Er beleuchtet auf unterhaltsame, aber auch tiefgründige Weise die Herausforderungen, denen sich migrantische Jugendliche an sogenannten Brennpunktschulen stellen müssen. Im Zentrum des Films stehen wichtige, hochaktuelle Themen wie Vorurteile gegenüber Geflüchteten, fehlender Gemeinschaftssinn und die Kraft des Fußballs als verbindendes Teamspiel.
Das Kinoerlebnis fand für die anwesenden Schülerinnen und Schüler des Paulus-Praetorius-Gymnasiums, der Grundschule am Blumenhag und der Schule am Kirschgarten einen besonders spannenden Abschluss: Als Überraschungsgast stellte sich Andreas Döhler den Fragen. Der Schauspieler, der im Film den engagierten Lehrer Che verkörpert, nahm sich Zeit für ein angeregtes Filmgespräch und stand den Mädchen und Jungen Rede und Antwort. Ein inspirierender Start, der Kino, Bildung und den direkten Austausch perfekt miteinander verband.
Nachbereitung der Filmerlebnisse
„Wir lassen euch mit euren Eindrücken nach dem gemeinsamen Filmerlebnis nicht allein, um die spannenden, manchmal herausfordernden, aber immer ermutigenden Geschichten zu ‚verdauen‘“, versicherte die Jugendkoordinatorin der Stadt Bernau, Andrea Pagel. „In diesem Jahr laden unter dem Motto ‚Das bin ich. Wer bist du?‘ die Filme dazu ein, über sich selbst nachzudenken: Wer bin ich? Wie würde ich in einer vergleichbaren Situation handeln? In diesem Sinne will das Kinderfilmfest Dialoge befördern: zwischen dem Ich und dem Du, zwischen euch als Publikum und den Leinwandfiguren und untereinander über den gemeinsam erlebten Film“, ergänzte Sabine Oswald-Göritz, Mitarbeiterin des Kulturamts der Stadt Bernau.
In Saalgesprächen, in Gruppenarbeit oder interaktiv können sich die Kinder und Jugendlichen mit den Jugendförderern der Bernauer Jugendfreizeiteinrichtungen, den Schulsozialarbeitern und Studenten der Fachschule für Sozialwesen über das Gesehene und die vielen emotionalen Momente austauschen.
Zum Programm
Mit acht spannenden, altersgerechten Filmen und vier Kurzfilmen macht das 34. Kinderfilmfest im Land Brandenburg bis 17. Oktober Halt in der Hussitenstadt. Kinder und Jugendliche aus Bernauer Schulen erleben u.a. Geschichten aus Deutschland, Bangladesch, Belgien/Frankreich/Schweiz, den Niederlanden und Luxemburg sowie aus Norwegen. Die Filmangebote sind nach Jahrgängen gestaffelt.
Bilderbuch-Kino in der Stadtbibliothek
Für Kita-Kinder ab 3 Jahren gibt es am Mittwoch, dem 8. Oktober, das beliebte Bilderbuchkino in der Stadtbibliothek an der Breitscheidstraße 43b. Die Geschichte „Mutig, mutig“ von Lorenz Pauli beschreibt die Geschichte von Maus, Schnecke, Frosch und Spatz, die einen Wettkampf abhalten, wer am mutigsten ist. Die Kleinen werden mit wenigen Worten und ausdrucksstarken Bilderbuch-Bildern davon überzeugt, dass es manchmal wahrer Mut ist, nicht mitzumachen.
14. Oktober: Im Sonderprogramm läuft „Tschick“
Als Sonderprogramm wird in diesem Jahr der Jugendfilm: TSCHICK gezeigt, der in Brandenburg gedreht wurde und auf dem Bestseller von Wolfgang Herrndorf basiert. In diesem Film finden zwei Außenseiter zueinander und lernen auf ihrem unvergesslichen Road-Trip „in die Walachei“ viel über den jeweils anderen – und noch mehr über sich selbst. Der Streifen ist mehrfach preisgekrönt. Er erhielt u.a. EFA-Young-Audience-Award der European Film Academy, den Bayrischen Filmpreis für den besten Jugendfilm 2017 und das Prädikat „besonders wertvoll“.
14. Oktober: Hans-Eckardt Wenzel liest anlässlich des 100. Geburtstags von Konrad Wolf
Das Werk „Konrad Wolf — Chronist im Jahrhundert der Extreme“ von Antje Vollmer und Hans-Eckardt Wenzel aus dem Jahr 2019 zeichnet ein vielschichtiges Porträt Konrad Wolfs und seiner Familie im Spiegel der bewegten Geschichte des 20. Jahrhunderts. Es ist mehr als eine Biografie, es ist ein literarisches Denkmal für einen Künstler, der zwischen den Welten lebte und wirkte.
Hans-Eckardt Wenzel, Musiker, Poet und promovierte Kulturwissenschaftler bringt Wolfs Geschichte mit Stimme und Haltung auf die Bühne.
Anmeldung
Anmeldungen für die Veranstaltungen im Rahmen des Kinderfilmfestes nehmen Sabine Oswald-Görtz vom Kulturamt unter der Telefonnummer 03338 365-311 und die Jugendkoordinatorin Andrea Pagel unter der Telefonnummer 03338 365-321 entgegen. Auch per E-Mail ist eine Voranmeldung möglich: kulturamt@bernau-bei-berlin.de; jugendarbei@bernau-bei-berlin.de
Über das Kinderfilmfest im Land Brandenburg
Die 34. Auflage des Kinderfilmfestes im Land Brandenburg startete Ende September und wird bis zum Dezember landesweit durch 18 Spielorte ziehen. Im vergangenen Jahr zählte es landesweit rund 17.000 junge Besucher. Veranstaltet wird das Kinderfilmfest im Land Brandenburg als Kooperationsprojekt vom Landesinstituts Brandenburg für Schule und Lehrkräftebildung (LIBRA).
Hier vor Ort ist die Stadt Bernau bei Berlin der Kooperationspartner – inzwischen zum 26. Mal. Im Jahr 2000 startete das Kinderfilmfest in Bernau mit 453 Besuchern. 2025 erlebten 2.600 Kinder, Jugendliche und Filmbegeisterte das mittlerweile zweiwöchige Event. Damit ist Bernau der zuschauerstärkste Spielort des landesweiten Filmfestes.
In Bernau wird es vom Kulturamt und der Jugendkoordination im engen Zusammenwirken mit den Jugend- und Freizeiteinrichtungen in der Stadt und dem OSZ II Barnim, der Fachschule für soziale Berufe organisiert.
Spielorte des Kinderfilmfestes sind die Bernauer Stadthalle an der Hussitenstraße 1 und die Stadtbibliothek auf dem Kulturhof an der Breitscheidstraße 43 b.
Unsere Quelle: Stadt Bernau bei Berlin.
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