Fahrrad-Demo für die Wiederherstellung der Fahrradstraße Ladeburg – Lobetal
Mittelungen der Fraktionen

Bernau / Barnim: Die Verkehrssicherheit auf der wichtigen Ortsverbindungsstraße zwischen Lobetal und Ladeburg soll wieder Priorität erhalten.
Die Fraktionen CDU/FDP und BVB/Freie Wähler beabsichtigen, sich in der kommenden Stadtverordnetenversammlung (SVV) mit einer gemeinsamen Resolution für eine deutliche Verbesserung der aktuellen Verkehrssituation starkzumachen.
Im Kern zielt der fraktionsübergreifende Vorstoß auf die Wiederherstellung der ehemaligen Fahrradstraße ab. Die Politiker sehen in der Aufhebung dieser Regelung durch den Landkreis eine Fehlentscheidung, die dringend revidiert werden müsse, um die Verkehrsteilnehmer zu schützen. Sie fordern, dass die stark befahrene Strecke wieder sicherer für Radfahrer, Schulkinder und andere schwächere Verkehrsteilnehmer wird.
Um ihrer Forderung Nachdruck zu verleihen, rufen die Initiatoren zur Teilnahme an einer Fahrraddemonstration am kommenden Sonntag auf. Alle Bürgerinnen und Bürger, denen die Sicherheit auf dieser Strecke am Herzen liegt, sind eingeladen, sich der Demonstration anzuschließen und so ein sichtbares Zeichen für eine menschlichere und sicherere Verkehrspolitik zu setzen.
Teilnehmer sind am Sonntag, dem 12. Oktober 2025, um 14 Uhr auf die Dorfaue in Ladeburg eingeladen. Von dort führt der Weg zur Alten Schmiede mit einem Zwischenhalt am Fahrradrastplatz in Lobetal.
In der Begründung heißt es im Wortlaut:
„Seit weit mehr als einer Dekade aus keinem touristischen Fahrradführer wegzudenken, der Fernradweg Berlin-Usedom mit seinem Teilstück zwischen Ladeburg und Lobetal. Die Einfahrt in das Biesenthaler Becken umgeben von Feldern und urwüchsiger Natur wird von manchen als Fahrrad-Yoga-Strecke bezeichnet. Die Fahrradstraße zwischen Ladeburg und Lobetal ist für viele Kinder Teil des morgendlichen Schulweges. Für manche Lobetaler ist die Fahrradstraße auch fußläufige Verbindung ins benachbarte Ladeburg, auf dem Weg nach Bernau oder seit einiger Zeit auch zum großen Einkaufsmarkt im Nachbardorf. Trotz des zunehmenden Verkehrs hat der Charakter einer Fahrradstraße alle Verkehrsteilnehmer dazu aufgerufen, ein Höchstmaß an gegenseitiger Rücksicht auszuüben. Wie selbstverständlich wird akzeptiert, dass Radfahrer – ob in Gruppe oder allein – das Tempo bestimmen. Nie ganz ohne Konflikt, aber immer besser im Miteinander als auf einfacher Strecke im Überland.
Und weil in Ladeburg und Lobetal und auch im gesamten Bernau Kommunalpolitik und Menschen die Augen vor den offenkundigen Veränderungen nicht verschlossen haben, arbeiten wir gemeinsam daran, die Fahrradstraße auszubauen, einen sicheren und separaten Rad- und Fußweg zu errichten und eine an den Zukunftsanforderungen des wachsenden Verkehrs und der höheren Verkehrssicherheit orientierten neuen Ortsverbindung zwischen Ladeburg und Lobetal zu schaffen.“
Dazu meint Daniel Sauer, CDU/FDP-Fraktionsvorsitzender: „Die Abordnung der Fahrradstraße und damit einhergehende Aufwertung zur offiziellen Außerorts-Rennpiste konterkariert jegliches Vertrauen in das präventive Handeln der Verkehrsbehörde. Zugleich den Straßenbaulastträger aufzufordern, weitere Ausweichstellen für den Fahrzeugbegegnungsverkehr zu errichten, fördert höhere Geschwindigkeiten und gefährdet Radfahrer. Mit Blick auf die absehbare Straßenbaumaßnahme kommt es der Aufforderung zur Steuerverschwendung gleich.“
Ihn unterstützt Jan Bernatzki, Vorsitzender der Fraktion BVB/Freie Wähler: „Als Mitglied der AG „Fahrradfreundliche Kommune“ können und dürfen wir in Bernau die ersatzlose Abordnung der Fahrradstraße nicht akzeptieren. Wir wollen in unserer Stadt die Attraktivität des Radverkehrs steigern und Vorteile gegenüber dem Kraftfahrzeugverkehr schaffen. Warum der Landkreis Barnim nun Verwaltungskapazitäten einsetzt, um noch weit vor der Fertigstellung des neuen separaten Radwegs das bisher etablierte Modell ersatzlos zu streichen, bleibt wohl sein Geheimnis und verursacht viel Unverständnis. Die Kennzeichnung der Fahrradstraße muss umgehend wieder hergestellt werden.“
Möchtest Du lieber zur Startseite wechseln?


