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Antrag auf Schallüberprüfung von Windrädern in Bernau

Sind unsere Windräder zu laut?

Nachrichten aus Deutschland und der Welt (Testbetrieb)

Bernau (Barnim): Wenn es nach dem Willen von BVB / FREIE WÄHLER geht, sollen größere Windräder in Bernau einer Schallprüfung unterzogen werden.

Zumindest soll hierfür in der kommenden Stadtverordnetenversammlung ein entsprechender Antrag eingereicht werden. Nach Auffassung der Einreicher geht es u.a. um die zunehmende Schallbelastung und mögliche gesundheitliche Risiken, gerade auch in der Nähe von Wohnsiedlungen.

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Erst im Januar 2018 gab es z.B. für einige Anwohner aus Lobetal Diskussionsbedarf zum Windrad-Standort nahe der Einsamen Kiefer. Hier ging es um eine 141 Meter hohe Anlage (Nabenhöhe) der Berliner Stadtwerke, die seit der Errichtung aus Sicht der umliegenden Anwohner für eine permanente Lärmbelästigungen sorgt.

Nach ersten Gesprächen und einem vor Ort Termin wollen die Stadt Bernau gemeinsam mit dem Betreiber der Anlage, eine erneute Schallmessung durchführen um sich ein genaues Bild tatsächlicher Lärmbelästigungen zu machen.

Anbei der BVB / FREIE WÄHLER Beschlussvorschlag im Original

Beschlussvorschlag

„Die Stadtverwaltung wird beauftragt, einen Antrag an das Landesamt für Umwelt zur Nachweismessung über die Immissionsbelastung jener auf dem Gebiet der Stadt Bernau stehenden Windenergieanlagen zu stellen, die eine Nabenhöhe von über 120 Metern aufweisen.

Begründung

Der flächendeckende Ausbau der Windkraft in der Nähe von Wohnsiedlungen wird zunehmend kritisiert. Sowohl unter ökonomischen als auch ökologischen Gesichtspunkten ist für viele Menschen in Brandenburg der Beitrag des Landes zur Energiewende erschöpfend erbracht.

Dabei stößt vor allem das Abholzen von Wäldern zur Errichtung der Anlagen und die Tötung bzw. Vergrämung geschützter Vogelarten (Seeadler, Rotmilane, Fledermäuse) auf besonderes Unverständnis. Hinzukommt, dass Brandenburg aufgrund der Einspeisevergütung und Netzentgelte inzwischen zu den Regionen mit den europaweit höchsten Strompreisen gehört.

In Bernau stößt vor allem die geplante Errichtung von Windrädern im Liepnitzwald auf Ablehnung. Doch auch das vermehrte Zubauen in bzw. an den Ortsteilen Ladeburg, Lobetal, Börnicke, Birkholz und Birkholzaue stellt eine massive Beeinträchtigung dar.

Die Betroffenheit der Anwohner wird dabei durch eine zunehmende Immissionsbelastung gesteigert. Oft erweisen sich Windkraftanlagen als deutlich lauter als in den Geräuschprognosen angenommen. Dies gilt insbesondere bei ungünstigen Windverhältnissen. Zunehmende Schallbelastung – insbesondere nachts – führt dabei zu erheblichen gesundheitlichen Risiken wie Kopfschmerzen, Schwindelgefühlen und Herz-Kreislauf-Beschwerden.

Aufgrund neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse wurde die der Schallberechnung zugrundeliegende DIN-Norm geändert. Dementsprechend hat das Ministerium für Ländliche Entwicklung, Umwelt und Landwirtschaft seinen WKA-Geräuschimmissionserlass aus dem Jahr 2014 aufgehoben und im Dezember 2017 durch einen neuen ersetzt. Dieser sieht eines neues Verfahren vor, welches den höher werdenden Anlagen und dem damit einhergehenden Wegfall der Bodendämpfung Rechnung trägt. Hiernach sind um bis zu 5 db(A) höhere Werte zu erwarten.

Bemerkenswert ist, dass in den vergangenen zwei Jahren (2016, 2017) in ganz Brandenburg gerade einmal 28 Windräder von Amts wegen schallüberprüft wurden, hiervon im Barnim 1, in Bernau 0.

Angesichts der immer größer werdenden Anlagen samt der damit einhergehenden steigenden Schallbelastung und der Planung weiterer Anlagen auf dem Gebiet der Stadt Bernau braucht es einer angemessenen kommunalen Reaktion. So kann die Kommune bei Beschwerdefällen Nachweismessungen vom zuständigen Landesamt für Umwelt verlangen.

Um den Beschwerden und Belangen der Anwohner Rechnung zu tragen, wird daher vorgeschlagen, dass die Stadt Bernau einen Antrag ans Landesamt für Umwelt stellt, um eine Immissionsüberprüfung der bestehenden Anlagen vorzunehmen. Dabei wird empfohlen, sich auf Anlagen ab einer Nabenhöhe von 120 Metern zu beschränken, um sich auf die besonders problematischen Fälle konzentrieren zu können.“

 

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