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Verkraftet Lobetal ein weiteres Windrad nahe der „Einsamen Kiefer“?

Geplante Anlage zu dicht am Wohngebiet?

Nachrichten aus Deutschland und der Welt (Testbetrieb)

Bernau (Lobetal): Das Thema Windräder ist in aller Munde und zahlreiche Bürger, Organisationen und Parteien sprechen sich gegen einen weiteren Ausbau in unserer Region aus.

Eigentlich könnte man lapidar meinen, “wer das eine will muss das andere wollen”.

Klar ist, dass Strom nicht vom Himmel fällt und Atom- oder Kohlekraftwerke will auch kaum jemand. Insofern setzt man auf Windenergie, an sich eine gute Lösung. Ob diese nun die wirtschaftlich und ökologisch beste Variante ist, wollen wir hier nicht beurteilen.

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Was wir jedoch beurteilen können, dass sie oftmals zu Nahe an Wohngebieten errichtet werden, oftmals Wald/Feldflächen hierfür gerodet werden müssen oder sie, wie auf unserem Foto gut zu erkennen, u. U. nicht wirklich toll aussehen und ins Ortsbild passen.

Bernau: Wieviel Windräder passen noch in unsere Region?
Foto: Bernau LIVE

Ersteres scheint hier zu einem neuen Problem in Lobetal zu werden. Denn wie kürzlich bekannt wurde, soll hier ein weiteres Windrad nahe der Wohnsiedlung „An der Einsame Kiefer“ errichtet werden.

In unmittelbarer Nähe, auf dem Geländes des Tierheimes, bzw. der ehemaligen Bunkeranlage, soll nun in einem Abstand von nur etwa 790 Metern zum Wohngebiet, eine neue bis zu etwa 200 Meter hohe Windkraftanlage für erneuerbare Energie sorgen. Eine Genehmigung zur Errichtung soll der Stadt Bernau hier bereits seit Sommer 2018 vorliegen. Geplant wurde seit 2016.

Klar, dass dieses Vorhaben auf Widerstand stößt und umliegende Anwohner sauer macht. So sorgen sich Anwohner insbesondere darum, dass ein vorgeschriebener Mindestabstand von 1000 Metern zur „Einsamen Kiefer“ nicht eingehalten wird. Man fühlt sich hintergangen und stößt auf Unverständnis wie „soetwas“ überhaupt genehmigt werden kann.

Erst im Januar 2018 gab es z.B. für einige Anwohner aus Lobetal Diskussionsbedarf zum Windrad-Standort nahe der Einsamen Kiefer. Hier ging es um den Neubau einer 141 Meter hohe Anlage (Nabenhöhe) der Berliner Stadtwerke, die seit der Errichtung 2017 aus Sicht der umliegenden Anwohner u.a. für eine permanente Lärmbelästigungen oder Schattenwurf sorgt und vor allem mit nur etwa 820 Metern zu nahe am Wohngebiet steht. Etwaige Schallmessungen, bzw. Messergebnisse durch das Landesamt für Umwelt (Außenstelle Schwedt) stehen noch aus. Diese wurden von BVB / Freie Wähler initiiert und von der SVV Bernau beschlossen.

Noch wurde nicht angefangen zu bauen

Daher will sich die „Lobetaler Bürgerinitiative Windkraftanlage Ladeburg“ nun dafür stark machen, dass diese Anlage nicht errichtet wird. Unterstützung erhält sie hier u.a. von den Bernauer Christdemokraten.

In einer Mitteilung spricht sich die Bernauer CDU ganz klar gegen neue Windräder in Bernau und gegen ein Re-Powering vorhandener Anlagen aus und sieht die Chance den Baubeginn der neuen Anlage in Lobetal zu verhindern.

Im Übrigen verhält es sich so, dass die Stadt, als Körperschaft, nicht gegen etwaig genehmigte Windräder vorgehen kann. Dies obliegt dann z.B. etwaigen Anwohnern, die sich gestört fühlen.

Weiterhin heisst es:

„Aus dem Bebauungsplanverfahren „Kirschbergweg/Ladeburger Weg“ liegen der Stadtverwaltung zwei Gutachten zur Schattenwurfdauer und zur schalltechnischen Belastung aus dem August 2016 vor. Den Gutachten ist zu entnehmen, dass bereits die Errichtung des sechsten Windrades zwischen Ladeburg und Lobetal dazu geführt hat, dass an vielen Vergleichsmesspunkten unmittelbar vor dem Wohngebiet „An der einsamen Kiefer“ die zulässigen Belastungsgrenzen überschritten werden. Wenn jetzt ein weiteres, mehr als 200 Meter hohes Windrad in knapp 800 Metern Entfernung hinzu kommt, entstehen zusätzliche Gesundheitsrisiken für die Bewohnerinnen und Bewohner.

Mit einer Anfrage, die von Dorothea Dehn, besorgte Mutter aus Lobetal, und Daniel Sauer, Mitglied im Ortsbeirat Ladeburg, initiiert wurde, wollen die Christdemokraten wissen, ob nach Kenntnis der beiden Gutachten geprüft wurde, die Zustimmung der Stadtverwaltung zu widerrufen. Außerdem muss dringend geklärt werden, welche rechtlichen Möglichkeiten seitens der Stadt gesehen werden, gegen diese Genehmigung vorzugehen. Dies ist uns wichtig, da die vorliegenden Gutachten Anlass zu der Sorge geben, dass mit dem Betrieb eines siebenten Windrades die Grenzwerte der Schattenwurfdauer und der Geräuschbelastung im Wohngebiet „An der einsamen Kiefer“ überschritten werden.“

Verkraftet Lobetal ein weiteres Windrad nahe der "Einsamen Kiefer"?
Quelle: © Daten: Dienstleistungszentrum des Bundes für Geoinformation und Geodäsie (Zentrale Stelle Geotopographie der AdV), inspire.brandenburg.de, geoportal.saarland.de

Karten-Screenshot: Metaver – Landesbetrieb Geoinformation und Vermessung.

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