Ein Beutel oder eine Handytasche aus der alten Gardine, Servietten aus einer alten Bluse und für die Jeans gibt es auch schon Ideen.
Gerade im Bereich der Mode ist es recht einfach, Verantwortung für den eigenen Konsum zu übernehmen.
Warum das wichtig ist und wie es funktionieren kann, dazu heute ein paar Tipps.
Fast Fashion mit trauriger Bilanz
Hier und da schnell mal was Neues ist der Trend, der sich in der Mode immer mehr durchgesetzt hat. Angepriesen werden die Artikel vielfältig als sogenannte „Must-haves“. Was steckt hinter den niedrigen Preisen – welchen Preis haben diese Artikel wirklich? Diese Frage haben sich viele sicher schon gestellt. Antworten gibt es zahlreiche, aber alle zeigen letztendlich auf, dass der Preis der schnellen Mode oft viel höher ist, als auf dem Preisschild angegeben. Nur einige Beispiele seien genannt:
- In Südostasien kämpfen Textilarbeiter noch immer für Mindestlöhne, die geringer sind als 200 US-$ im Monat.
- Aus Textilfärbereien werden giftige Abwässer in die Umwelt geleitet und verderben so das Trinkwasser für unzählige Menschen.
- Selbst beim industriellen Anbau von Baumwolle kommen Umweltgifte zum Einsatz, die bei den Bauern schwerwiegende Gesundheitsschäden verursachen oder beim Tragen der Kleidung über die Haut aufgenommen werden können.
- Chemische Fasern auf Erdölbasis verbrauchen nicht nur Ressourcen, sie sind nicht biologisch abbaubar und beim Waschen lösen sich winzige Mikroplastikpartikel, die über Flüsse in die Meere gelangen und hier das ökologische Gleichgewicht empfindlich stören können.
Fair und Slow – so trägt man Verantwortung!
Es gibt viele schlaue Köpfe, die mit ihren Ideen Wege aufzeigen, täglich textile Verantwortung zu tragen. Viele kleine Start-Ups haben schon Fuß gefasst und bieten Fashion „fair und slow“ an.
Neben Naturfasern aus Wolle, sind Holz oder Bambus Alternativen, um hochwertige Textilien herzustellen. Ein weiterer Vorteil: diese Produkte sind biologisch abbaubar.
Es gibt bereits verschiedene Siegel, die dem Käufer garantieren sollen, dass die Produkte nachhaltig produziert wurden. Mit dem Siegel „Fairtrade – Textile Produktion“ sind Kriterien verknüpft, die nicht nur faire Arbeitsbedingungen und existenzsichernde Löhne garantieren, sondern auch den Gesundheits- und Arbeitsschutz sicherstellen sowie den Einsatz umweltschädlicher Chemikalien ausschließen.
Verantwortungsbewusste Unternehmen wie z.B. „Wijld“, pflanzen für jede Bestellung zusätzlich einen Baum. Auch professionelles Upcycling bereichert den neuen Modemarkt. Das Stuttgarter Unternehmen „Wiederbelebt“ kauft Stoffreste auf und kreiert daraus modische Artikel, ganz bewusst in Deutschland unter fairen Arbeitsbedingungen.
DIY – Werde selbst kreativ und aktiv
Modetrends sind immer wieder ein Thema in der Runde der Freundinnen. Vielleicht packt ihr beim nächsten Mal einfach ein, was schon eine Weile in der Ecke eures Kleiderschrankes schlummert und tauscht dann einfach – „new“ Fashion ohne Preis. Kleidertausch- oder Weiterverkauf geht natürlich auch via Internet.
Do It Yourself: Was du nicht mehr brauchst kannst du neu beleben, oft mit einer einfachen Idee, so kann aus einem T-Shirt ganz schnell ein einfacher Beutel werden. Das beste daran: deine Idee wird ein Unikat hervorbringen.
Weitere Informationen:
https://utopia.de/siegel/fairtrade-textile-production-siegel/
Geschenktipp:
Modische Kleidung wird gern verschenkt, gerade als Geschenk gibt man dann auch mal etwas mehr aus. Stöbere doch einfach mal in den Shops der Anbieter nachhaltiger Mode und finde hier das passende Geschenk, z.B. bei Wijld (https://www.wijld.com/).
Hier werden gleich 12 Labels vorgestellt: https://www.stern.de/neon/feierabend/style/nachhaltige-mode–zwoelf-fair-fashion-labels–die-du-kennen-solltest-8549772.html
Quiz:
Jeden Tag stellen wir euch eine Frage zum Thema Klima und Klimawandel. Mitmachen lohnt sich: Unter allen Teilnehmenden werden tolle (Klima-)Preise verlost. Bücher, Bio-Einkaufsgutscheine, Carsharing-Gutscheine und vieles mehr…
Die heutige Frage: Auch ein T-Shirt hat eine CO2-Bilanz, vom Baumwollanbau bis zur Entsorgung werden Emissionen verursacht. Welche durchschnittliche Menge kann angenommen werden? Zum Quiz hier klicken
Über uns:
Barnim Denkt Weiter, das ist eine Initiative von klimabewegten Menschen aus Bernau und Umgebung. Gemeinsam mit dem Naturpark Barnim gestalten wir diesen Kalender. Für Anregungen, Kritik oder Interesse mitzumachen, schreibt uns gerne: BarnimDenktWeiter@posteo.de
Der Klima-Adventskalnder ist eine Aktion von “Barnim Denkt Weiter”, einer Initiative für Klimaschutz und Nachhaltigkeit in Zusammenarbeit mit dem Naturpark Barnim. Hierbei handelt es sich um keinen redaktionellen Inhalt von Bernau LIVE. Info