
Bernau / Barnim: Mit der Intriebnahme von sogenannten Smart-City-Anwendungen wollen die Stadtwerke Bernau digitaler werden und Kundinnen und Kunden den Alltag erleichtern.
Hierfür kommt ab sofort die „LoRaWAN-Funktechnologie“ zum Einsatz. Mit ihr ist es möglich, Zähler abzulesen oder Verbrauchsdaten via Visualisierung auszuwerten und zu optimieren.
Seitens der Stadtwerke Bernau heisst es hierzu:
Die Stadtwerke Bernau setzen ab sofort LoRaWAN-Funktechnologie in ihrem Versorgungsgebiet ein. Der Netzbetreiber baut kleine Netzwerke auf und nutzt die Technologie zunächst auf dem Gelände der Stadtwerke und im Waldquartier Friedenstal. „Diese Anwendungen erleichtern uns und unseren Kundinnen und Kunden den Alltag. Das Fernauslesen der Zähler ist ressourcenschonend und weil die Daten verschlüsselt übermittelt werden, sind sie vor Zugriffen Dritter geschützt. Auf dem Weg in die Energiezukunft bringen wir damit zeitgemäße technische Möglichkeiten frühzeitig zur Anwendung“, sagt Bärbel Köhler, Geschäftsführerin der Stadtwerke Bernau. Bei den Stadtwerken in der Breitscheidstraße messen deshalb seit einigen Wochen Sensoren Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Helligkeit und den CO2-Gehalt der Luft. Antennen, sogenannte Gateways, empfangen die Daten von den Sensoren und senden sie an den Server der Stadtwerke Bernau. Die Daten werden auf einem „Dashboard“ visualisiert. Werden Grenzwerte überschritten, wird das sichtbar und es geht automatisch eine E-Mail an den zuständigen Mitarbeiter, etwa mit der Erinnerung, zu lüften. „Diese Technologie ist die Basis für viele Smart-City-Anwendungen“, sagt Sven Anders, Bereichsleiter Kundenservice bei den Stadtwerken Bernau.
Erstes Großprojekt im Waldquartier
In einigen Wohneinheiten ist LoRaWAN für sogenanntes „Submetering“ bereits im Einsatz. „Das neue Waldquartier, das sich dem zukunftsweisenden Wohnen verschrieben hat, ist prädestiniert für Smart-City-Anwendungen“, sagt Sven Anders. In den hochmodernen neuen Wohngebäuden in Bernau-Friedenstal haben die Stadtwerke deshalb rund 1.900 Sensoren (Wärme-, Kalt- und Warmwasserzähler sowie Rauchwarnmelder) verbaut. Zwei Indoor-Gateways leiten die Daten der Sensoren an die Server der Stadtwerke, wo sie für die Kunden – in diesem Fall die Vermieter – aufbereitet, ausgewertet und visualisiert werden. So müssen weder die Mieter ihre Zählerstände melden, noch ein Ableser in die Wohnungen. Die Daten werden automatisch übertragen. Auch eine Visualisierung für die Verbraucher wird vorbereitet, um sie zum Energie- und Wassersparen zu motivieren. „Die Vorteile des Submeterings liegen auf der Hand“, sagt Sven Anders und ergänzt: „Über eine Schnittstelle werden die Zählerdaten direkt in die Abrechnungssoftware integriert und erleichtern den Besitzern der Mehrfamilienhäuser so die Betriebskostenabrechnung.“ Mit der gleichen Funktechnik können Vermieter auch die Funktionalität von Rauchmeldern aus der Ferne überprüfen.
Infos zur Technik
Verwendete Quellen: Stadtwerke Bernau