Bernau / Barnim: Am heutigen Freitag, dem 19. April 2024, beteiligt sich die Brandenburger Polizei landesweit am europäischen „Speedmarathon“.
Im Fokus stehen Prävention sowie die Einhaltung der vorgeschriebenen Geschwindigkeit – denn noch immer zählt zu hohes Tempo zu den Hauptunfallursachen im Barnim sowie im Land Brandenburg. Am heutigen Speedmarathon beteiligt sich zudem der Landkreis Barnim mit eigenen Kontrollstellen.
Ziel dieser Aktion ist, die Gefahren von zu schnellem Fahren in das Bewusstsein der Verkehrsteilnehmer zu rücken und hierdurch die Verkehrssicherheit zu verbessern. Nachdem die Anzahl der Verkehrsunfälle mit Aufprall Baum im letzten Jahr um 19,9 Prozentpunkte auf 1.450 Unfälle anstieg, wird die Polizei gerade auf Straßen außerhalb geschlossener Ortschaften mit Alleecharakter präsent sein. Dabei werden auch verschiedene technische Mittel zur Verkehrsüberwachung eingesetzt, so die Polizei.
Am Speedmarathon beteiligte sich die Polizei Brandenburg bereits in den vergangenen Jahren durch eigene Kontrollen an Orten, die sich als Unfallschwerpunkte oder unfallgefährdete Bereiche identifizieren lassen. Auf den Straßen der Region verunglückten im vergangenen Jahr bei 74.037 Verkehrsunfällen über 10.923 Verkehrsteilnehmer, davon 108 tödlich. Hinsichtlich der Unfallschwere stellt dabei die Hauptunfallursache Geschwindigkeit mit 50 tödlich verunglückten Menschen einen besonderen Schwerpunkt dar. Der Anteil der Verletzten bei derartigen Verkehrsunfällen stieg um 18,8 Prozent auf 2.519. Das bedeutet, dass im Durchschnitt fast jeder vierte schwere Verkehrsunfall mit verletzten Verkehrsteilnehmern auf zu schnelle oder nicht angepasste Geschwindigkeit zurückzuführen war.
Wie die Brandenburger Polizei informiert, stellte die Polizei während des Speedmarathons an 162 Orten 3.920 Verstöße innerhalb eines Tages fest. Schwerpunkt ist die Überwachung der Geschwindigkeit außerhalb geschlossener Ortschaften auf Straßen mit Alleecharakter, aber auch vor besonders gefährdeten Orten wie Schulen, Kindergärten oder Seniorenwohnanlagen.
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Verwendete Quellen: Polizei Brandenburg