Bernau / Barnim: Am gestrigen Montagnachmittag besuchte Brandenburgs Minister für Infrastruktur und Landesplanung, Rainer Genilke, unsere Stadt Bernau.
Nach einem Arbeitsgespräch mit Bernaus Bürgermeister André Stahl und Mitarbeitern des Landesbetriebs Straßenwesen folgte Rainer Genilke im Anschluss einer Einladung von Péter Vida.
Um aktuelle und zukünftige Bauprojekte sowie um sozialen Wohnungsbau ging es beim Stadtspaziergang mit Bürgermeister André Stahl. Begleitet wurden Minister und Bürgermeister von Mitarbeitern des Landesbetriebs Straßenwesen sowie von Vertretern der Bernauer Stadtverordnetenversammlung.
Während des kleinen Stadtrundgangs stand unter anderem die Baustelle in der August-Bebel-Straße im Mittelpunkt des Interesses, denn hier arbeiten der Landesbetrieb Straßenwesen, die Stadtwerke Bernau, der Wasser- und Abwasserverbandes „Panke/Finow“ sowie die Stadt Bernau an einem gemeinsamen Projekt.
„Hier erfolgt ein grundhafter Ausbau eines Teilstücks der L30 auf 335 Metern Länge, wobei die Straße in einer Breite von 6,50 Meter erneuert wird. Es werden einseitige Parkstreifen, beidseitige Gehwege angelegt sowie zwei barrierefreie Doppelbushaltestellen. Das Komplexe an diesem Ausbau ist die komplizierte Anschlusslage. Wir mussten hier eine komplette Neuordnung aller Medien vornehmen“, so Marek Breternitz vom Landesbetrieb Straßenwesen.
Beim Blick in die Straßenbaugrube wird allen Gästen der Baustelle klar, was der Fachmann vom Landesbetrieb Straßenwesen meint. Rohre und Leitungen reihen sich nebeneinander. Wasser, Abwasser, Straßenentwässerung, Fernwärme, Strom- und Telekommunikationsleitungen galt es neu zu sortieren. Gebaut wird bei diesem Vorhaben in drei Bauabschnitten, Fertigstellung ist für Frühjahr 2025 geplant. Die Sanierung der August-Bebel-Straße gehört zu den einschneidendsten Projekten in der Stadt, da der normale Verkehrsfluss sehr beeinträchtigt ist. Aber die Straße und auch die darunterliegenden Leitungen mussten dringend erneuert werden. Außerdem wird die August-Bebel-Straße mit ihren Nebenanlagen so hergestellt, dass sie für alle Verkehrsteilnehmer gleichermaßen gut nutzbar sein wird“, so der Bürgermeister.
André Stahl stellte dem Infrastrukturminister neben der Stadt an sich vor allem die vielen Projekte vor, die mit dem Landesbetrieb gemeinsam umgesetzt wurden. Dazu gehören die Fahrbahnerneuerung der Ladeburger Chaussee und der L31 zwischen Ladeburg und Lanke oder die Sanierung der L30 zwischen Schönow und Gorinsee. „Die Zusammenarbeit mit dem Landesbetrieb ist absolut konstruktiv, immer lösungsorientiert“, so das Urteil des Bürgermeisters. Mit dem Minister sprach er zudem zum sozialen Wohnungsausbau im Allgemeinen und im Besonderen in Bernau sowie zur Perspektive des kürzeren S-Bahn-Taktes.
Um einen kürzeren S-Bahn-Takt ging es im Anschluss auch bei einem Treffen mit Péter Vida am Bahnhof Bernau.
Medienwirksam empfingen Vida und zahlreiche Bürgerinnen und Bürger den Verkehrsminister. Im Kern des Besuches ging es hier um die Planung und Umsetzung des 10-Minuten-Taktes der S2 von und nach Bernau bei Berlin. Seit mehr als 10 Jahren wird hier um einen dichteren Takt diskutiert.
Hierzu erklärt Landtagsabgeordneter Péter Vida: „Unsere Region braucht dringend den 10-Minuten-Takt der S2. Wir konnten in den letzten Jahren herausarbeiten, dass es kein zweites Gleis von Bernau nach Buch braucht, um das umzusetzen. Ich bin froh, dass die Hartnäckigkeit der Bürger zusammen mit BVB / FREIE WÄHLER zu einer Beschleunigung geführt hat. Ich werde weiter daran arbeiten, dass wir der erste Außenast des Berliner Netzes mit einem 10-Minuten-Takt werden.“
Auch wenn Minister Genilke keine konkreten Neuigkeiten zum 10-Minuten-Takt mitbringen konnte, so dankte er BVB /FREIE WÄHLER sowie den Vertretern der Bürgerinitiative „Mehr Eisenbahn in Brandenburg“ für die bisherige Beharrlichkeit zur Erreichung des Ziels. Der Minister werde sich weiterhin für eine Besserung der Taktung sowie eine Verbesserung des Nahverkehrs einsetzen.
Im Anschluss wurde in des Historische Rathaus eingeladen. Hier wurde gemeinsam mit BI-Vertretern, Pendlern und weiteren Gästen zum Thema diskutiert. Aufgrund von zeitgleichen Terminen konnten wir hieran leider nicht teilnehmen.