20 Tonnen Schadstoffe aus dem Bernauer Teufelspfuhl geholt
Mit Informationen der Stadt Bernau
Bernau / Barnim: Ende September 2018 wurde am Bernauer Teufelspfuhl die Grundwasserreinigungsanlage in Betrieb genommen.
Nun, knapp 6 Jahre später, konnten bereits 20 Tonnen Schadstoffe herausgefiltert werden. Zuständig hierfür ist das von der Stadt Bernau beauftragte Unternehmen AKVO, welches in den Bereichen Umwelt, Hydrologie und Altlasten über langjährige Expertise verfügt.
„Die Pumpen leisten volle Arbeit. Pro Tag werden ca. 12 Kilogramm Schadstoffe aus dem Gewässer gefiltert“, berichtet Jürgen Brinckmann, Leiter des Infrastrukturamts der Stadt.
Seit Inbetriebnahme der mehr als 30 Sanierungsbrunnen rund um den Teufelspfuhl vor sechs Jahren konnten bisher 20 Tonnen Schadstoffe herausgefiltert werden. Zahlreiche weitere Grundwasser-Messstellen im Stadtzentrum flankieren das Projekt. Hierbei geht es um das Verdichten von Daten beim Monitoring, um die Reinigungsergebnisse noch genauer bewerten zu können.
Schadstoffe werden im „Pump-and-Treet“- Verfahren aus dem Boden geholt. Etwa 99 % aller Schadstoffe werden mit diesem Verfahren herausgefiltert. Im Anschluss geht es an dann die biologische Reinigung.
Teufelspfuhl – Kleinod inmitten des Panke-Parks
Der Teufelspfuhl liegt inmitten des Panke-Parks. Bis 1994 waren hier sowjetische Truppen stationiert. In den 1960er Jahren ereignete sich auf dem Gelände ein Unfall mit Lösungsmitteln, wobei das Grundwasser gesundheitsgefährdend verschmutzt wurde. Etwa 100 Tonnen LCKW-Stoffe (leicht flüchtige chlorierte Kohlenwasserstoffe) liegen hier im Boden.
„Wir haben noch ein ordentliches Stück Arbeit vor uns. Aber die Messwerte zeigen, dass die Belastungen im Wasser mit Schadstoffen weniger werden. Wir sind also auf dem richtigen Weg“, so Jürgen Brinckmann.
Die Kosten der Sanierung belaufen sich auf ca. 2,5 Millionen Euro. Davon kommen ca. 1,7 Mio. Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE). Das Projekt ist eine Kooperation der Stadt Bernau, des Landes Brandenburg und der Deutschen Bahn, die Miteigentümerin des Grundstücks ist.