+ Trinkwasser Bernau – Abkochandordnung bleibt leider bestehen +
Bernau (Barnim): Seit nunmehr einer Woche besteht im Stadtgebiet von Bernau sowie in Blumberg-Elisenau, eine Abkochanordnung für Trinkwasser. Grund hierfür ist eine Belastung mit coliformen Bakterien.
Wie vor wenigen Minuten der WAV „Panke/Finow“ mitteilt, sei bei Proben des Trinkwassers am vergangenen Freitag ein spürbarer Rückgang der Keimbelastung festgestellt worden. Dennoch entspricht das Leitungswasser noch nicht der Trinkwasserverordnung und die Abkochanordnung bleibt zunächst überall weiter bestehen.
Die Stadtwerke Bernau haben für diese Woche weitere Maßnahmen vorgesehen, um die bakteriellen Werte schnellstmöglich weiter zu reduzieren. Sobald das Gesundheitsamt die erlassene Abkochanordnung aufhebt, wird die Bevölkerung umgehend über die Internetseite des Verbandes und über die Medien informiert.
Fragen der Bürgerinnen und Bürger werden innerhalb der Sprechzeiten beantwortet. Gesprächs- und Besuchertermine sind nach vorheriger Vereinbarung wie bisher auch außerhalb der Sprechzeiten möglich.
Wasser- und Abwasserverband „Panke/Finow“
Breitscheidstraße 45 | 16311 Bernau bei Berlin
Dienstag: 09:00 Uhr bis 12:00 Uhr und 14:00 Uhr bis 18:00 Uhr
Donnerstag: 09:00 Uhr bis 12:00 Uhr und 13:00 Uhr bis 15:00 Uhr
Tel.: 03338 7530482
Noch eine kleine Bitte unsererseits: Wir freuen uns sehr, dass Ihr uns so zahlreich mit Fragen zum Trinkwasser kontaktiert. Bisher erreichten uns hierzu etwa 100 Anfragen. Leider können wir auch nur das wiedergeben, was uns die Stadtwerke Bernau oder der WAV mitteilen. Auch wir wissen leider nicht mehr, wenngleich wir dort nachfragten… Sowie wir etwas zum Thema wissen, werden wir es umgehend publizieren.
Anbei noch einmal die Meldung der Stadtwerke Bernau
Nach Verunreinigungen im Trinkwassernetz von Lindow: Stadtwerke Bernau weiten Gebiet aus, in dem Wasser nur abgekocht verwendet werden soll
Nach dem Fund von Bakterien im Trinkwassernetz des Bernauer Ortsteil Lindow muss in weiteren Teilen Bernaus das Leitungswasser abgekocht werden. Darauf weisen die Stadtwerke Bernau als Geschäftsbesorger des zuständigen Wasser- und Abwasserverbands „Panke/Finow“ hin. Die Stadtwerke Bernau hatten nach Bekanntwerden der Verunreinigung am Donnerstag umgehend weitere Proben gezogen. Weil diese an einer Druckerhöhungsanlage ebenfalls positiv ausgefallen sind, weitet das Unternehmen die sogenannte Abkochanordnung auf das Stadtgebiet Bernau aus. „Dies ist zunächst eine Vorsichtsmaßnahme, die wir in enger Absprache mit dem Gesundheitsamt getroffen haben“, betont Jürgen Alscher, Technischer Leiter bei den Stadtwerken.
Das Gebot, Leitungswasser abzukochen, gilt für das gesamte Stadtgebiet Bernau. Es gilt bis auf weiteres. Ausgenommen sind nur Schönow, Waldfrieden, Ladeburg, Waldsiedlung und Lobetal. Diese Ortsteile werden über einen anderen Versorgungsstrang beliefert. Dort ist das Trinkwasser in Ordnung. „Wir setzen aktuell alle verfügbaren Kräfte ein, um einerseits die Bevölkerung zu informieren und andererseits die Ursache weiter einzugrenzen“, informiert Jürgen Alscher. Die Stadtwerke Bernau spülen derzeit die betroffenen Leitungsabschnitte und entnehmen weitere Proben, um die Verunreinigung einzugrenzen.
Sprudelnd Aufkochen
Das Leitungswasser soll nur abgekocht genutzt werden, das gilt sowohl für die Nahrungszubereitung als auch für das Zähneputzen. Dazu das Wasser einmal für drei Minuten sprudelnd aufkochen und langsam über mindestens 10 Minuten abkühlen lassen. Zum Duschen, für die Toilettenspülung und zum Wäsche waschen ist das Trinkwasser aus der Leitung ohne Einschränkung nutzbar. Für Fragen steht der Geschäftsbesorger auch unter den Rufnummern 03338 61-350 / 61-360 und 61-370 oder 03338 61-333 zur Verfügung.
Hintergrund
Im Trinkwassernetz von Lindow wurden bei einer Routinekontrolle am Donnerstag (29. Juni) coliforme Bakterien festgestellt. Sie sind ein Hinweis auf organische Stoffspuren. Wie diese Stoffspuren in das Trinkwassernetz gekommen sind, ist noch nicht bekannt.
Unsere bisherigen Beiträge zum Trinkwasser.
(Foto: CC0 Pexels.com / PS Photography)