Bernau / Brandenburg: Beinahe täglich sehen wir irgendwo einen Rettungshubschrauber in unserer Region herumfliegen.
Neben Unfällen oder als Notarztzubringer, gehörten auch im Corona-Jahr 2020 Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzinfarkt oder Schlaganfall zu den häufigsten Alarmierungsgründen der Luftretter*innen.
Die Hubschrauber und Flugzeuge der DRF-Gruppe wurden 2020 insgesamt 39.971-mal alarmiert. Der in Angermünde stationierte Hubschrauber der DRF Luftrettung leistete im vergangenen Jahr insgesamt 1.909 Einsätze, davon 1.880 in der Notfallrettung und 29 zum Transport kritisch kranker oder verletzter Patient*innen zwischen Kliniken. 2019 wurde „Christoph 64” 1.622-mal alarmiert.
Die zwei in Brandenburg stationierten Hubschrauber der DRF Luftrettung wurden 2020 zusammen 3.222-mal alarmiert. (Christoph 64 Angermünde und Christoph 49 Bad Saarow)
Insgesamt setzt die DRF Luftrettung an 29 Luftrettungsstationen in Deutschland und zwei Stationen in Österreich Hubschrauber für die schnelle Notfallrettung und für dringende Transporte von Intensivpatienten zwischen Kliniken ein. Einsatzorte in einem Umkreis von 60 Kilometern erreichen die Hubschrauber in maximal 15 Flugminuten. Neun der Stationen sind rund um die Uhr einsatzbereit. Über die Hubschrauberrettung hinaus holt die DRF Luftrettung mit eigenen Ambulanzflugzeugen und erfahrenen Piloten, Notärzten und Notfallsanitätern Patienten aus dem Ausland nach Deutschland zurück, wenn dies medizinisch notwendig und ärztlich angeordnet ist.
Hintergrundinformationen zur Förderung
Was viele nicht wissen: Die DRF Luftrettung ist ein gemeinnütziger Verein, bzw. eine gemeinnützige AG und Krankenkassen erstatten nur die Kosten, die dem gesetzlich vorgeschriebenen Leistungsumfang entsprechen. Zur Finanzierung ihrer lebensrettenden Arbeit ist die gemeinnützig tätige Organisation jedoch auf die Unterstützung von Förderern und Spendern angewiesen. Denn Fortbildungen, Investitionen in Luftfahrzeuge und modernste Medizintechnik, decken die Krankenkassen leider nicht mit ab.
Dabei ist die Luftrettung, gerade auch in ländlichen Regionen, unverzichtbar geworden. Durch unsere tägliche Arbeit und dem Beiwohnen zahlreicher Einsätze der Luftrettung, können wir nur an jeden appellieren, sich bei der DRF Luftrettung über Spenden- oder Fördermöglichkeiten zu informieren.
Zur Sicherstellung ihrer hohen Qualität ist die gemeinnützig tätige Luftrettungsorganisation auf die Unterstützung von Förderern und Spendern angewiesen, Infotelefon: 0711-70072211.
Symptome für einen Herzinfarkt?
- Starkes Druck- bzw. Engegefühl oder Schmerzen im Brustkorb, die ausstrahlen können (z. B. in Armen, Oberbauch, Schulterblättern, Rücken, Hals oder Kiefer)
- Enge oder stark brennendes Gefühl in der Herzgegend
- „Unspezifische Anzeichen“ (häufiger bei Frauen) z. B. Übelkeit, Atemnot, Schmerzen im Oberbauch und Erbrechen in ungewöhnlichem Ausmaß
- Angstschweiß mit kalter, fahler Haut
Erste Hilfe bei Herzinfarkt
- Rettungsdienst über die Notrufnummer 112 alarmieren!
- Erste Hilfe leisten: Bei Bewusstlosigkeit sofort mit der Herzdruckmassage beginnen und bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes ununterbrochen fortfahren.
- Wenn möglich nach einem Defibrillator Ausschau halten und anwenden! Damit kann ein Herzkammerflimmern unterbrochen werden. In vielen öffentlichen Gebäuden stehen diese bereits zur Verfügung. Der Ausbau eines flächendeckenden Netzes sollte (nach Ansicht der DRF Luftrettung) jedoch weiter vorangetrieben werden.
Aktuelle Informationen online unter www.drf-luftrettung.de oder www.facebook.com/drfluftrettung