Bernau (Barnim): Mit bewegenden Worten wurde am heutigen Montag, den 27. Januar, in Bernau den Opfern des Nationalsozialismus gedacht.
Hierzu fanden am Vormittag Gedenkveranstaltungen an der Dorfkirche in Schönow sowie an der Gedenkstätte am Bahnhof Bernau statt.
Unter den zahlreichen Gästen waren André Stahl, Bürgermeister von Bernau sowie der Vorsitzende der Bernauer Stadtverordnetenversammlung Péter Vida.
Nach erinnernden und mahnenden Worten legten BesucherInnen Kränze und Blumen nieder und gedachten so der Opfer des nationalsozialistischen Rassenwahns und Völkermordes sowie dem 75. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz. Musikalisch wurde die Gedenkfeier u.a. mit dem israelischen Volks- und Friedenslied „Shalom chaverim“ umrahmt, welches von Steven Tailor vorgetragen wurde.
Vor 24 Jahren hatte der damalige Bundespräsident Roman Herzog den 27. Januar zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus erklärt. Am 27. Januar 1945 wurde das KZ Auschwitz befreit, „in dem vor allem solche Menschen litten, die der Nationalsozialismus planmäßig ermordete oder noch vernichten wollte“.
Wichtig sei es, heißt es in der Proklamation weiter, „nun eine Form des Erinnerns zu finden, die in die Zukunft wirkt. Sie soll Trauer über Leid und Verlust ausdrücken, dem Gedenken an die Opfer gewidmet sein und jeder Form der Wiederholung entgegenwirken“ Die Erinnerung darf nicht enden; sie muss auch künftige Generationen zur Wachsamkeit mahnen. Es ist deshalb wichtig, nun eine Form des Erinnerns zu finden, die in die Zukunft wirkt. Sie soll Trauer über Leid und Verlust ausdrücken, dem Gedenken an die Opfer gewidmet sein und jeder Gefahr der Wiederholung entgegenwirken.“
Lesung und Gespräch gegen das Vergessen – Heute, 18.30 Uhr – Galerie Bernau
Der Bernauer Dialog lädt ein in die Galerie Bernau zu Lesung und Gespräch anlässlich des 75. Jahrestages der Befreiung des KZ Ausschwitz. Ausschwitz ist das Synonym für den Massenmord der Nazis an rassistisch und politisch Verfolgten. Über 1,5 Millionen Männer, Frauen und Kinder wurden in Ausschwitz grausam getötet. Damit dies nie wieder geschieht, erinnern wir an die Geschichte und gedenken der Opfer.