Wandlitz / Barnim: Zu einer Kundgebung für »Demokratie und Zusammenhalt« kamen am gestrigen Sonntagnachmittag etwa 650 Menschen in Wandlitz zusammen.
In einer Menschenkette entlang der Prenzlauer Chaussee zeigten sie Haltung für Diversität, für die Einhaltung des Grundgesetzes und gegen Rechtsextremismus, unter ihnen auch Oliver Borchert, Bürgermeister der Gemeinde Wandlitz. Nur einen Tag zuvor kamen im Regierungsviertel von Berlin etwa 150.000 Menschen zusammen.
In dem Aufruf der Veranstalter »Wandlitz zeigt Haltung« hieß es auf dem Flyer: »Das Recherchezentrum Correctiv veröffentlichte Enthüllungen über ein Treffen von Rechtsextremisten am 25. November 2023 in Potsdam, an dem AfD-Politiker sowie einige Mitglieder der CDU und der Werteunion teilgenommen hatten. Bei dem Treffen wurde über „Remigration“ gesprochen – die Ausweisung bzw. zwangsweise Deportation von Menschen ausländischer Herkunft, die nicht in das Weltbild der Rechtsextremisten passen. Ein Weltbild, das uns aus der Zeit des Nationalsozialismus bekannt ist. (…) Wir dürfen keine schweigende Mehrheit sein. Wir müssen zeigen, dass wir gemeinsam bereit sind, für diese Demokratie und die Rechte jedes und jeder Einzelnen einzutreten.«
Diese Thematik nehmen gerade in diesen Tagen tausende Menschen zum Anlass, um auf die Straßen zu gehen und ein klares Zeichen gegen rechts zu setzen und sich für eine Demokratie zu bekennen. Bereits in den Wochen zuvor wurde in Bernau, Biesenthal und vielen anderen Orten demonstriert.
In Berlin hatte am Samstag das Bündnis »Hand in Hand«, zu dem etwa Sozialverbände, Gewerkschaften und kirchliche Einrichtungen gehören, zur Kundgebung aufgerufen. Anlass der Kundgebung waren auch hier die Recherchen des Medienhauses »Correctiv«. An beiden Veranstaltungen nahmen Vereine, Politiker, Organisationen und Familien teil.