Bernau / Marienwerder: Am gestrigen Sonntagabend um 23.16 Uhr war es so weit und auf der großen Hauptbühne des Inselleuchten Marienwerder gingen letztmalig die Lichter aus.
Nach 20 Festival-Jahren und noch einmal 3 wundervollen Tagen, mit tollen Künstlern und viel Emotionen verabschiedete sich ein großartiges Event für immer.
Doch bevor es so weit war, sollten die Besucherinnen und Besucher noch einmal vom Charme der „Insel“, der Magie der Elfen und Feen und natürlich der Musik verzaubert werden.
Noch einmal legte das Inselleuchten-Team seine ganze Liebe und Hingabe in die Gestaltung des Festival-Ortes. Hunderte Lichter, Kerzen, Lampenschirme und Illuminationen schmückten den umliegenden Wald und das Wasser. Feen und Elfen tanzten über das weitläufige Gelände und zahlreiche Kleinkunstdarbietungen sorgten in den konzertfreien Minuten für gelungene Unterhaltung. Neben Akrobatik, Feentanz und Stelzenkünstlern, beeindruckten auch in diesem Jahr die Akteure und Darbietungen vom Straßentheater Kamaduka u. a. mit ihren tanzenden Fischen.
Tanzen sollten nicht nur die Fische im Wind, sondern vor allem die zahlreich erschienenen Festivalbesucher. Mit seinem feinen Gespür für außergewöhnliche Künstlerinnen und Künstler sorgte das Team um Public Event auch in diesem Jahr für drei herausragenden Abende. So läutete die niederländische Band The Magic Mumble Jumble das Festivalwochenende ein und sorgte mit rhythmischen Liedern und guter Laune für Partyfeeling bei den Festivalgästen. Gute Laune hatte auch Soulqueen Joy Denalane im Gepäck und begeisterte mit ihrer wundervollen Stimme und ihrer sonnigen Ausstrahlung ihr Publikum. Für einen gelungenen Abschluss des ersten Abends sorgte niemand geringerer als Genesis-Frontmann Ray Wilson mit seinem Programm „Genesis Classic“. Mit seiner signifikanten Stimme ließ der gebürtige Schotte die großen Genesis-Hits der 70, 80 und 90-Jahre aufleben und schenkte seinem Publikum damit eine Reise in eine längst vergangene Zeit.
Während der Freitagabend noch recht gemütlich daher kam, füllte sich am Samstag das Festivalgelände deutlich, denn der Abend stand ganz im Zeichen des deutschen Musikvisionärs Schiller. Mit seiner gelungenen Licht- und Laserperformance, hypnotisierende Beats und atmosphärischen Melodien begeisterte Christopher von Deylen und seine Band sowie seine Freunde vom ersten bis zum letzten Ton.
Für einen gelungenen Auftakt in den Konzertabend sorgte zuvor bereits CATT mit ihrer Band. Die zauberhafte Stimme der Frontfrau Catharina Schorling entführt ihre Zuhörerinnen und Zuhörer in wunderbare Geschichten, mal melancholisch, mal fröhlich aber im Hier und Jetzt. Für einen gelungenen Ausklang des Abends sorgte die Nachwuchsband KARAKUM mit ihrem handgemachten Techno-Sound.
Die Stunden auf dem Festival vergingen, wie im Flug und nach zwei großartigeren Konzertabenden brach der Sonntag über das Festivalgelände ein. Eine besondere Melancholie lag auf dem Inselleuchten-Team und doch versprach der Abend bei einem Blick in das Programmheft eine rauschende Party zu werden.
Den Auftakt hierzu machte das Karma Orchester, welches vor allem bunt, laut und extrem musikalisch daherkam. Die bunt zusammengewürfelte Gruppe spielte in einem atemberaubenden Tempo und mit so viel Freude und Spaß, dass jegliche Traurigkeit für den Moment verflogen ist und auch den letzten Gast aus dem Stuhl holte. Nicht weniger fröhlich spielte im Anschluss die Band Il Civetto, welche bereits im vergangenen Jahr ihr Inselleuchten-Debüt feierte und dem letzten Abend einen gebührenden Abschluss verlieh. Auch wenn der Sonntag, deutlich weniger Besucher zählte, blieb die Stimmung ausgelassen und fröhlich.
Für so manches Schmunzeln sorgten an allen drei Abenden das Moderatorenteam Fiene Oswald und Tilman Wölz, welche bereits in Kinderschuhen das allererste Inselleuchten-Festival mitgestalteten. Immer wieder ließen sie den Blick zurückschweifen und erzählten Anekdoten aus den vergangenen 20-Festival-Jahren.
Für einen wahren Gänsehautmoment sorgten die beiden am letzten Abend, nachdem Il Civetto die Bühne verlassen hatte. Mit rührenden Worten verabschiedeten sich Fiene und Tilman vom Publikum und sangen ein letztes Mal „Der Mond ist aufgegangen.“ mit ihren Gästen, bevor ein letztes Mal das Bühnenlicht erlosch.
Auch wir von Bernau LIVE schauen mit Wehmut auf die vergangenen Tage zurück. Seit 10 Jahren begleiten wir das Festival medial und was als großartiges Konzertwochenende begann, hat sich nach und nach zu einem unserer Lieblingsevents entwickelt.
Dies liegt nicht nur an den großartigen Künstlern oder dem Flair der Location, vielmehr sind uns die Menschen ans Herz gewachsen, die ihre ganze Liebe und Leidenschaft in dieses Festival legen. Kein Lichtstrahl auf der Insel schien zufällig, kein Feengesicht ist nicht perfekt geschminkt, kein Show-Act hundertmal geprobt und kein Bühnenbild wirkt wie das andere. Jedes dieser kleinen Puzzleteile hatte nur ein Ziel, die Besucherinnen und Besucher zu verzaubern und sie mit einem Glücksgefühl in die Nacht zu entlassen.
Danke, dass wir ein kleiner Teil davon sein durften – Mach’s gut, zauberhaftes Inselleuchten!
Anbei einige Eindrücke in der Galerie.
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Inselleuchten-Festival, 12.-14. Juli 2024 – Voll Wehmut und Stolz: Das 20. wird das letzte sein