Bernau (Werbellinsee): Bereits mehrmals berichteten wir über die Verkehrssituation rund um den Werbellinsee in der Schorfheide.
Gerade am Wochenende oder den Feiertagen, tummeln sich zahlreiche Menschen und vor allem Fahrzeuge an einer der beliebtesten Ausflugsregion Brandenburgs. Leider zählen die Straßen um den Werbellinsee zu den Unfallschwerpunkten im Landkreis Barnim, besonders auch für MotorradfahrerInnen.
Das Gebiet rund um den Werbellinsee bietet hier auf etwa 10 Kilometer tolle Strecken sowie kurvenreiche Passagen um Fahrtwind und Freiheit zu genießen. Leider überschätzen sich hier zahlreiche Motorradfahrerinnen und Motorradfahrer, sodass es immer wieder zu teils schweren Unfällen oder zu erheblichen Geschwindigkeitsüberschreitungen kommt. Um den entgegenzuwirken, kontrolliert die Barnimer Polizei regelmäßig an Unfallschwerpunkten. So unter anderem die Landesstraße 220 zwischen den Ortslagen Eichhorst und Joachimsthal entlang des Westufers des Werbellinsees.
Neben der Überschreitung von Geschwindigkeiten, fast überall sind „nur“ 60 km/h erlaubt, stören sich zudem Anwohner, Ausflügler und Touristen am störenden Lärm einiger Motorräder.
Rüttelstreifen sollen helfen
Da bisherige Maßnahmen nur wenig Erfolg brachten, sollen nun Rüttelstreifen für eine Senkung der Geschwindigkeit und etwas mehr Ruhe im Landschaftsschutzgebiet rund um den Werbellinsee sorgen. Seitens des Landkreis Barnim heisst es hierzu:
„Rüttelstreifen sorgen für erhöhte Aufmerksamkeit sowie dafür, dass Fahrer ihre Geschwindigkeit überprüfen und bestenfalls anpassen.
Am Werbellinsee wurden sie über die gesamte Fahrbahnbreite gezogen, um keine Ausweichmöglichkeit zu geben. Die aus Kaltplastik bestehenden, farblich hervorgehobenen Streifen, wurden vorwiegend vor den Kurven verbaut. Zudem nimmt die Taktung der Streifen mit Annäherung an die jeweilige Gefahrenstelle zu.
Von ihnen selbst geht keine Gefahr aus, die Materialien haben sich im Straßenbau bewährt, besitzen die entsprechenden Zulassungen und sind beim Überfahren deutlich spür- und sichtbar. Nach einer Ankündigung mit mehreren Streifen erfolgen entlang dem Streckenverlauf mehrere Erinnerungen in Form einzelner Quermarkierungen.
„Unter Einhaltung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 60 km/h, die übrigens fast auf der gesamten Länge des Sees gilt, kann man die Landschaft genießen und rollt gefahrlos und leise um den See.“, erklärt Kerlikofsky, Leiter der Barnimer Verkehrsunfallkommission.
Ob sich die Rüttelstreifen in der erhofften Form bewähren, wird über den Testzeitraum evaluiert. Indikatoren sind die Entwicklung der Verkehrsunfallzahlen, die Haltbarkeit der Markierungen, das Fahrverhalten, das Geschwindigkeitsniveau, die Lärmemissionen und die Akzeptanz der Anwohner.“
Unfallbilanz
Auf der Seerandstraße ereigneten sich zwischen 2015 und 2019 insgesamt 45 Verkehrsunfälle. An 33 Unfällen waren Kraftradfahrer beteiligt, es gab 24 Schwerverletzte, 16 Leichtverletzte und 2 Verkehrstote. Ein weiterer tödlicher Verkehrsunfall ereignete sich am 26. April 2020.
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