
Bernau / Deutschland: Vor wenigen Minuten haben Bund und Länder erneut ihre Warnmittel zum bundesweiten Warntag ausprobiert.
Um kurz nach 11 Uhr gaben am 11. September 2025 Sirenen, Mobiltelefone oder Tablets einen ziemlich auffälligen Warnton von sich und informierten mit einem Text über die „Warnlage“. Auch Apps wie NINA, KATWARN oder BIWAPP warnten zum heutigen Probealarm. Eine Entwarnung gibt es gegen 11:45 Uhr. Auf unseren Geräten kam die Warnung teils versetzt an.
Ziel des bundesweiten Warntags, der im Jahr 2020 zum ersten Mal durchgeführt wurde, ist es, die in Deutschland vorhandene Warninfrastruktur in einem abgestimmten Prozess auf allen staatlichen Ebenen zu erproben. Gegebenenfalls noch vorhandene Schwachstellen können dabei identifiziert und im Anschluss behoben werden. Der Probealarm zielt zugleich darauf ab, die Bevölkerung für das Thema Warnung in Notlagen zu sensibilisieren, sie mit den verschiedenen Mitteln der Bevölkerungswarnung vertraut zu machen und über das richtige Verhalten im Ernstfall zu informieren, so der Landkreis.
Zuständig sind auf Bundesebene das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK), auf der Ebene der Länder die jeweiligen Innenministerien und auf der Ebene der Kommunen in der Regel die für den Katastrophenschutz zuständigen Behörden.
Im Landkreis Barnim standen im Jahr 2020 insgesamt 108 Sirenen zur Verfügung, von denen seinerzeit jedoch keine die technischen Voraussetzungen erfüllte, eine Bevölkerungswarnung auszugeben. Durch Neuprogrammierung von 42 Sirenen konnte die Warneffektivität im Landkreis Barnim bereits 2021 kurzfristig verbessert werden. Zwischenzeitlich wurde das Sirenennetz im Landkreis Barnim um insgesamt 62 neue bzw. technisch aufgerüstete Sirenenanlagen erweitert. (in Bernau sind es derzeit 10 – Anm.der Red.) Diese sind nun in der Lage, die Bevölkerung zu warnen und zu entwarnen. Für die Zukunft ist geplant, weitere Sirenenanlagen neu zu errichten und/oder entsprechend aufzurüsten. Der Fortschritt der Arbeiten ist dabei in starkem Maße von der Verfügbarkeit entsprechender Fachfirmen, der erforderlichen Technik sowie entsprechender Förderprogramme abhängig.

Wie verhalte ich mich im Ernstfall?
Beim bundesweiten Warntag handelt es sich um einen übergreifenden Probealarm. Für alle Bürgerinnen und Bürger, die nicht selbst Bestandteil der Alarmierungskette sind, ergibt sich daraus kein konkreter Handlungsbedarf.
Bei Sirenenalarm (1 Minute auf- und abschwellender Heulton) gilt ansonsten prinzipiell: Es besteht für Sie eine Gefahr!
- Bewahren Sie Ruhe,
- informieren Sie sich in den Medien (z.B. Lokalradio) über offizielle Warninformationen*,
- schließen Sie Fenster und Türen,
- schalten Sie Klimaanlagen und Belüftungen aus,
- helfen Sie Kindern und hilfsbedürftigen Menschen,
- Informieren Sie Ihre Nachbarn.
*Vornehmlich in Notlagen ist es von besonderer Bedeutung, die Verbreitung von Falschinformationen zu verhindern. Prüfen Sie deshalb die zur Verfügung stehenden Informationen sowie die Kanäle, über die Sie diese erhalten, sorgfältig.
Bei Warnungen über andere Warnmittel erhalten Sie in der Regel Empfehlungen, was Sie zu Ihrem Schutz tun können oder wo Sie weitere Informationen erhalten. Weiterhin hat das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) Tipps und Checklisten für die Vorsorge zusammengestellt. Alle Broschüren können Sie von der BBK-Webseite herunterladen.
Weiterführende Informationen:
Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe
 Internetseite zum bundesweiten Warntag
Auswertung per Umfrage
Im Anschluss an den heutigen Warntag soll mit einer Umfrage ermittelt werden, wie die Probewarnung wahrgenommen wurde. Ergebnisse soll dann etwaige Verbesserungen ermöglichen. Den Link zum Mitmachen findet Ihr hier: https://www.warntag-umfrage.de.
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