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Barnimer Initiativgruppe will Menschen vor Abschiebung schützen

"Bürger*innen-Asyl Barnim"

Nachrichten aus Deutschland und der Welt (Testbetrieb)

Bernau (Barnim): Als Ergänzung zum Kirchenasyl hat sich die neu gegründete Barnimer Initiativgruppe „Bürger*innen-Asyl“ zum Ziel gesetzt, Flüchtlinge vor einer möglichen Abschiebung zu bewahren.

Hierfür haben sich aktuell 55 Bürgerinnen und Bürger öffentlich bereit erklärt, Menschen ggf. bei sich zu Hause aufzunehmen, damit sie nicht abgeschoben werden können. Unter Ihnen Handwerker, Lehrer, Ärzte, Studierende und Rentner aus verschiedenen Orten im Barnim.

„Ziel von Bürger*innenasyl ist ein entschlossenes Zeichen gegen die unmenschliche Abschiebepraxis zu setzen. Es kann helfen, die Dublinfrist zu überstehen, damit Deutschland für das Asylverfahren zuständig wird“, erklärt Fania Taeger, eine Aktivistin der Initiative.

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Wird der Asylantrag abgelehnt, droht die Abschiebung ins Herkunftsland. Hier will das Bürger*innenasyl die konkrete Abschiebung verhindern, um dann gemeinsam nach einem Weg für eine Bleibeperspektive zu suchen.

„Wir maßen uns gar nicht an, zu entscheiden, welche Fluchtgründe relevant und welche Herkunftsländer angeblich sicher sind. Die Menschen, die wir kennengelernt haben, hatten Folter und Verfolgung erlebt, ihre Asylanträge wurden trotzdem oft abgelehnt. Wir akzeptieren dieses System nicht.“ so Fania Taeger. Die Initiative hat bereits mit ihrer Arbeit begonnen und mehrere Personen, darunter eine Familie, vor einer Abschiebung geschützt. Dabei sieht sie ihre Arbeit als Ergänzung zum Kirchenasyl und zu den solidarischen Strukturen zwischen Geflüchteten.

Konkret stellt Bürger*innenasyl Wohnraum zur Verfügung und unterstützt finanziell und praktisch, beispielsweise durch Begleitung bei Ämtergängen oder ärztlichen Untersuchungen.

Die Barnimer Initiative ist die erste in Brandenburg, sie ist mit den anderen Bürger*innenasylgruppen bundesweit vernetzt und hofft auf eine Verbreitung der Idee und weitere Unterstützer*innen.

Ähnliche Initiativen gibt es bereits in zahlreichen Bundesländern. So etwa auch in Berlin. Hinter der Barnimer Initiative dürfte der „Jugendbildungs- und Freizeitinitiative Bernau e.V.“ (biF. e.V.) stehen. Zumindest ist dies dem Impressum der Homepage zu entnehmen.

Weitere Infos findet Ihr auf der Homepage von „Bürger*innen-Asyl„.

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