Bernau (Berlin-Buch): Immer mehr Kreißsäle in deutschen Krankenhäusern müssen schließen. Grund ist meist der eklatante Mangel an ausgebildeten Hebammen.
Diesem Fachkräftemangel wirkt das Helios Klinikum Berlin-Buch aktiv entgegen und bildet selbst aus. 15 Hebammenstudentinnen hatten in dieser Woche ihren ersten Einsatz.
Vorgestern haben die zukünftigen Hebammen ihren ersten Praxistag am Helios Klinikum Berlin-Buch absolviert. Im Rahmen eines dualen Studiums Kooperation mit der Evangelischen Hochschule Berlin wird diese Ausbildung seit dem Wintersemester 2017 angeboten. Der Kreißsaal und die zugehörigen Stationen werden die nächsten vier Jahre ihr Einsatzort sein, so das Klinikum in einer Mitteilung.
Etwa 3000 Geburten pro Jahr betreut die Leitende Hebamme Yvonne Schildai im Helios Klinikum Berlin-Buch mit ihrem erfahrenen Team aus Hebammen, Fachärzten der Gynäkologie und Kindermedizin, Anästhesisten und Pflegefachpersonal.
„Unser Beruf ist anstrengend und sehr verantwortungsvoll, aber trotzdem der schönste Beruf der Welt! Wir hoffen, mit diesem Studiengang etwas gegen den Fachkräftemangel tun zu können“, so Yvonne Schildai.
Mit enormer Einsatzbereitschaft, Geduld, Verantwortung und Einfühlungsvermögen prägen die Hebammen den Alltag der werdenden Eltern. Sie sind die Spezialisten für die Betreuung von Frauen und Familien in allen Phasen rund um Familienplanung, Schwangerschaft, Geburt und Stillzeit oder dem ersten Lebensjahr eines Babys.
Yvonne Schildai: „Die Schwangeren sollen die Geburt so sicher, schmerzarm und geborgen wie möglich erleben. Vor, während und nach der Geburt stehen wir den Eltern mit Rat und Tat zur Seite.“
Nach vier Jahren Studium Hebammenkunde an der Evangelischen Hochschule und blockweisen, mehrwöchigen Praxiseinsätzen am Helios Klinikum Berlin-Buch können die Studentinnen den Abschluss „Bachelor of Science/Midwifery“ erlangen.
Das Helios Klinikum Berlin-Buch ist mit vier Kreißsälen und zwei Vorwehenzimmern ausgestattet. Neben modernen Entbindungsbetten gibt es eine Gebärwanne für Wassergeburten, darüber hinaus Gebärhocker, Pezzibälle, Geburtsseile und Entbindungsmatten.
Quelle: Julia Talman / Helios Klinikum Berlin-Buch