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Feuerwehren aus Bernau und Wandlitz üben die Wasserrettung

Ehrenamtlich im Einsatz

Nachrichten aus Deutschland und der Welt (Testbetrieb)

Bernau (Barnim): Am vergangenen Samstag trafen sich Feuerwehren aus Bernau und Wandlitz sowie weitere Rettungsdienste in Zerpenschleuse.

Grund hierfür war eine gemeinsame Übung im Bereich der Wasserrettung, der Personensuche und der Wasserhaverie. 

„Oder-Havel-Kanal, Höhe Marienwerder, beladener Tanker verliert Betriebsstoffe auf etwa 3 km Länge“ oder „Finowkanal, Boot umgekippt, eine Person vermisst“, so in etwa könnte eine Alarmierung für die Freiwilligen Feuerwehren Wandlitz und Bernau heißen.

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Der Barnim wird geprägt durch zahlreiche Wasserstraßen und eine wunderschöne Seenlandschaft. Allein der Oder-Havel-Kanal schlängelt sich auf einer Strecke von 54 km beginnend von der Havel, südlichen von Oranienburg, einmal quer durch unseren Landkreis Barnim und endet in der Alten Oder bei Niederfinow.

Doch was für Wassersportler und Touristen ein wahres Naturparadies ist und für die Berufsschifffahrt wichtige Verkehrswege, stellt die Feuerwehren unserer Region regelmäßig vor große Herausforderungen. Um die Seen und Wasserstraßen unseres Landkreises abzusichern, verfügen die Feuerwehren Wandlitz und Bernau über speziell hierfür geschulte KameradInnen und umfangreiche Technik zur Bergung und Rettung.

Am vergangenen Samstag kamen etwa 45 Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren Zerpenschleuse und dem Bernauer Löschzug Ladeburg zusammen, um in einer gemeinsamen Übung die einzelnen Tätigkeitsfelder der jeweils anderen Wehr kennenzulernen. So ist der Bernauer Löschzug Ladeburg auf die Personensuche im Wasser spezialisiert und verfügt über eine ausgereifte Sonar-Technik, welche es den Einsatzkräften ermöglicht, Personen auf dem Grund eines Sees aufzuspüren. Die Wandlitzer Ortswehr Zerpenschleuse verfügt hingegen über das Wissen und die Technik, um in Not geratene Boote und Schiffe zu sichern und auslaufende Betriebsstoffe einzufangen und zu entfernen.

Unterstützt werden die beiden Einheiten hierbei von weiteren Organisationen, wie der Wasserwacht Templin mit ihren Spezialtauchern oder den Rettungshundestaffeln mit ihren Wasserortungs- und Flächensuchhunden. Beide waren ebenfalls am Samstag mit vor Ort.

In mehreren Stationen lernten die Einsatzkräfte unter anderem, wie man eine Ölsperre auf dem Wasser legt, machten sich mit der Sonar-Technik sowohl auf dem Land als auch auf dem Wasser vertraut, probierten spezielle Wasseranzüge aus und schauten den Spezialtauchern der Wasserwacht Templin bei ihrer Arbeit über die Schulter. Des Weiteren wurde das Schleusen von Feuerwehrbooten geübt und eine praxisnahe Personensuche auf dem Wasser durchgeführt. Einen kurzen Einblick in die Arbeit der Rettungshundestaffeln gab Sigrun Schulz, die zum Beispiel bei Einsätzen zur Personensuche zwischen den Organisationen vermittelt.

Wie wichtig die Arbeit der Organisationen ist, zeigen die Einsätze selbst. So war die Wandlitzer Ortswehr Zerpenschleuse in diesem Jahr bereits bei zwei größeren Wasserunfällen vor Ort. Zum einen verunglückte ein Schwimmbagger auf dem Wandlitzsee bei der Bergung von Munition, zum anderen geriet ein mit Getreide beladenes Frachtschiff auf dem Oder-Havel- Kanal in Not. Bei beiden Einsätzen konnte eine Ausbreitung von Betriebsstoffen und eine damit einhergehende Umweltverschmutzung verhindert werden.

Aber auch der Löschzug Ladeburg und die Taucher der Wasserwacht Templin waren in diesem Jahr bereits bei mehreren Einsätzen zur Personensuche im Wasser unterwegs. Zuletzt unterstützten die Einsatzkräfte die Freiwilligen Feuerwehren Schorfheide bei der Suche nach einer vermissten Standup-Paddlerin auf dem Üdersee. (wir berichteten)

Der Barnimer Kreisbrandmeister Silvio Salvat-Berg, der auch der stellvertretender Ortswehrführer der Ortswehr Zerpenschleuse ist, zeigte sich glücklich, dass die von langer Hand geplant Übung stattfinden konnte. Er betonte noch einmal wie wichtig das Zusammenspiel der einzelnen Organisationen untereinander bei den oftmals schwierigen Einsätzen ist. Zudem freute er sich über das große Interesse und die hohe Teilnehmerzahl bei der ortsübergreifenden Übung zum Thema Wasserrettung. Aufgrund der positiven Resonanz wird das gemeinsame Training auch in den kommenden Jahren regelmäßig stattfinden.

Bevor wir unseren Beitrag nun langsam beenden, möchten wir noch einmal auf ein ganz besonderes Team eingehen. Der Versorgungseinheit.

Versorgt wurden die Einsatzkräfte bei der Übung vom Versorgungstrupp der Freiwilligen Feuerwehr Bernau. Die KameradInnen schmierten bereits im Morgengrauen und mit viel Liebe 250 halbe Brötchen, kochten 25 Liter heißen Kaffee und sorgten für ein leckeres Mittagsmahl, bestehend aus 50 Liter Erbsensuppe und 60 Bockwürsten! Wir finden, dass muss auch mal erwähnt werden.

Bernau LIVE bedankt sich für die Einladung und die spannenden Einblicke in die Arbeit der Wasserrettung.

Fotos: Bernau LIVE

 

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