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Special Olympics Athletinnen im Rathaus Bernau geehrt

Eine Info der Stadt Bernbau bei Berlin

Nachrichten aus Deutschland und der Welt (Testbetrieb)

Bernau / Barnim: Strahlende Gesichter, große Erleichterung und glitzernde Medaillen zeigten unsere Special Olympics-Sportlerinnen am Dienstag, dem 4. Juli, beim Empfang im Neuen Rathaus Bernau.

Bürgermeister André Stahl und Panketals Bürgermeister Maximilian Wonke hatten Kathleen Gladzik mit ihrer Unified Partnerin Swana Brendel, Heidi Kuder mit ihren Trainerinnen Marianne und Sandra Buggenhagen sowie Boccia-Trainerin Maleika Grün ins Neue Rathaus Bernau eingeladen.

Die Bürgermeister dankten den Athletinnen für ihre sportlichen Erfolge sowie den Trainerinnen für ihren ehrenamtlichen Einsatz. Als kleines Dankeschön gab es Blumen und ein Präsent aus den Händen von André Stahl.

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„Die Special Olympics World Games in Berlin waren für die Sportlerinnen und auch für uns Trainerinnen ein echtes Highlight“, berichtete Maleika Grün. „Sie zeigten, was alles möglich ist in punkto Sichtbarkeit, gesellschaftlicher Teilhabe und Anerkennung von Menschen mit geistiger Beeinträchtigung“, ergänzte Marianne Buggenhagen. „Über Inklusion wurde bei den Special Olympics nicht nur geredet, sie wurde tagtäglich gelebt“, meinte die neunfache Paralympics-Goldmedaillengewinnerin.

Resümee der Sportlerinnen

„Die Wettbewerbe waren sehr aufregend für uns. Über unsere Bronze-Medaille im Unified Doppel im Boccia haben wir uns riesig gefreut“, sagte Swana Brendel. „Aber wir haben noch etwas viel Wertvolleres gewonnen: neue Eindrücke, neue Erfahrungen, neue Freunde.“

Im wahrsten Sinne des Wortes ausgezeichnet gelaufen ist es für Heidi Kuder, die die Bronzemedaille im 100-Meter-Lauf sowie in der 4×100-Meter-Staffel der Frauen mit nach Hause nehmen konnte. Im Kugelstoßen belegte sie einen beachtlichen 6. Rang im Level A, der stärksten Gruppe.

„Es herrschte eine super Stimmung während der Spiele. Die Konkurrenz war groß, aber wir hatten auch viel Spaß miteinander. Ich konnte der ganzen Welt zeigen, wie viel Leistung in mir steckt“, berichtete die 17-jährige Schülerin der Robinsonschule Bernau.

Maleika Grün und Frank Gräf aus Bernau, der als Linienrichter die Special Olympics unterstützte, sind ebenfalls voll des Lobes über die Organisation der Spiele. „Für unsere Athletinnen waren die Wettkämpfe ein großartiges Erlebnis, aber durchaus auch nervenaufreibend. Für Menschen mit Beeinträchtigung ist es sehr anstrengend, außerhalb der gewohnten Strukturen und des vertrauten Umfelds in den neuen Zusammenhängen die im Training gezeigten Leistungen voll abzurufen“, erklärte Maleika Grün.

Sport für Menschen mit Beeinträchtigungen bei der SG Schwanebeck 98

Sie weiß wovon sie spricht: Unter ihrer Leitung und der ihres Co-Trainers Frank Gräf trainieren einmal wöchentlich 15 Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit geistiger und mehrfacher Beeinträchtigung und ebenso viele sogenannte Unified Partner bei der SG Schwanebeck 98. Viel Freude an der Bewegung, Lebenslust und Enthusiasmus sind dabei die verbindenden Elemente. Maleika Grün wünscht sich mehr Trainer und Betreuer, um ihre eigene Gruppe erweitern zu können und noch mehr Vereine in der Region, die inklusive Sportangebote unterbreiten.

„Dass das Sporttreiben für Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit geistiger und mehrfacher Beeinträchtigung in Schwanebeck überhaupt möglich ist, ist auch wesentlich einer Partnerschaft mit dem Landesverband für körper- und mehrfachbehinderte Menschen Berlin-Brandenburg e.V. (LVKM) und der Ergänzenden unabhängigen Teilhabeberatung (EUTB) zu verdanken, die sich um die Finanzierung und die Transporte kümmern, damit die Sportler zu den Trainings gebracht werden können“, berichtete Marianne Buggenhagen.

„Es gibt leider nur wenige Vereine, bei denen beeinträchtigte Sportler trainieren können“, sagte Heidi Kuder. „Sport bedeutet für mich Abwechslung vom Schulalltag und Spaß mit anderen zu haben. Ich mache das auch, um gesund und fit zu bleiben.“

Bernau als Gastgeberstadt für Sportler aus Malawi

Im Vorfeld der Special Olympics war Bernau gemeinsam mit Panketal vom 12. bis 15. Juni Gastgeber für die 27-köpfige Delegation aus Malawi. „Als Host Town – Gastgeberstadt – haben wir den Sportlern aus Südostafrika ein abwechslungsreiches Programm geboten, damit sich unsere Gäste auf Land und Leute hier vor Ort einstellen konnten“, erklärte Bernaus Sportbeauftragter Benedikt Kniehl.

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Abwechslungsreiches Programm

So konnten sie beim Reitverein Integration gemeinsam mit Schülern der Robinsonschule auf Tuchfühlung mit Pferden gehen, was Staunen und Begeisterung bei den beeinträchtigten malawischen Athleten hervorrief. Der Bernauer Reitverein Integration ist auf Hippotherapie und therapeutisches Reiten spezialisiert und war auf den Besuch der Gäste bestens vorbereitet.

Bei der Hoffnungstaler Stiftung lernte die Delegation die vielfältigen Arbeitsfelder kennen, in denen beeinträchtigte Menschen in Lobetal tätig sein können.

Höhepunkt Fackellauf

Zu Olympia gehört traditionell auch ein Fackellauf mit olympischem Feuer. „The Flame of Hope“ erreichte am 14. Juni Panketal und Bernau. Sie wurde von der malawischen Delegation und den Bernauern, die die Strecke im Stadtpark bis hin zum Marktplatz säumten, mit begeistertem Applaus empfangen. Auf dem Marktplatz hatten die Bernauer und Gäste dann selbst die Möglichkeit, sich sportlich zu betätigen.

Special Olympics World Games – Fackellauf in Bernau - was für in großartiger Tag

Am 15. Juni hieße es für die Delegation aus Malawi Abschied zu nehmen von Bernau und nach Berlin zu den Spielen abzureisen. Delegationsleiterin Enid Mauluka sagte zur Verabschiedung: „Wir wurden hier so herzlich aufgenommen. Wir würden am liebsten hierbleiben.“

Gemeinsam mit weiteren 189 Teams kämpften die malawischen Sportler vom 17. bis 25. Juni bei den Special Olympics World Games um gute Platzierungen und waren dabei sehr erfolgreich. Im Boccia errangen sie dreimal Gold und einmal Bronze, in der Leichtathletik zweimal Silber und im Schwimmen einmal Gold und einmal Bronze.

Über das Sportereignis

Etwa 6.500 Athleten mit geistiger und mehrfacher Beeinträchtigung traten bei der weltweit größten inklusiven Sportveranstaltung unter dem Motto „Zusammen unschlagbar“ in 26 Sportarten und zwei Demonstrationssportarten an. Die Special Olympics World Games in Berlin waren ein weltweit einzigartiges, inklusives Sportevent mit spannenden Wettkämpfen und leidenschaftlichen Fans, ein buntes Fest, das sichtbar machte, wie gelebte Inklusion funktioniert.

Die olympische Flagge ist eingeholt und an Turin übergeben worden, den Ausrichter der Special Olympics World Winter Games 2025.

 

Titelbild: Die Bürgermeister von Bernau und Panketal, André Stahl und Maximilian Wonke, ehrten unsere Sportlerinnen und Trainerinnen, die an den Special Olympics in Berlin teilgenommen haben. (v.l.n.r.: Maximilian Wonke, Kathleen Gladzik, Sandra Buggenhagen, Heidi Kuder, Marianne Buggenhagen, Swana Brendel, Maleika Grün, André Stahl)

 

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