Brandgeruch und dichter Qualm in Ortsteilen von Bernau
Der Frost war die Ursache
Bernau – Barnim: Zahlreiche Menschen wunderten sich am heutigen frühen Freitagmorgen über Brandgeruch und dicken Qualm in den Bernauer Ortsteilen rund um Birkholzaue.
Besorgt meldeten sich Anwohner bei der Bernauer Feuerwehr, die dann gegen 04.45 Uhr ausrückte und nach der Ursache suchte.
Gefunden wurde diese schnell. Auf einer Obstplantage waren zwischen den Bäumen Feuerstellen eingerichtet, die die Obstbäume vor dem Nachtfrost bewahren sollten. Zwar waren die einzelnen Feuer beaufsichtigt und eine Gefahr ging nicht hervor, jedoch sorgten sie für erheblichen Qualm der sich über das Land legte.
Zudem kam es, je nach Windrichtung, zu erheblichen Geruchsbelästigungen in den Orten Birkholzaue, Elisenau, Birkenhöhe, Birkholz und der Umgebung. Wie uns Brandmeister Ronny Lenzian von der Feuerwehr Bernau, Löschgruppe Birkholz, auf Anfrage mitteilte, sei das Feuer zuvor in der Leitstelle angemeldet worden. Allerdings habe man nicht mit einer derart starken Rauchentwicklung gerechnet.
Gerade in Frostnächsten sind die Blüten von Obstbäumen sehr empfindlich. Bilden sich im innern zu viele Eiskristalle, kann es passieren, dass der Baum keine oder nur sehr wenige Früchte trägt. Um Frost entgegenzuwirken, wird vielerorts Wasser verwendet. Die Blüten werden hierbei permanent eingenebelt und das Wasser legt sich schützend um die Blüte herum und „wärmt“ diese.
Eine nicht ganz so häufige Art die Bäume vor Frost zu schützen, ist ein „Frostfeuer“. Hierbei werden in gewissen Abständen Fackeln oder z.B. Stroh entzündet. Die aufsteigende Wärme reicht meist aus um den Frost von der Blüte fernzuhalten. Steht der Wind ungünstig, so wie am heutigen Morgen, kommt es hier allerdings zu starken Qualm- oder Geruchsbelästigungen in der Nachbarschaft.
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