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Schwimmbagger hilft seit heute bei der Munitionssuche im Wandlitzsee

Zum Saisonbeginn soll alles fertig sein

Nachrichten aus Deutschland und der Welt (Testbetrieb)

Wandlitz (Barnim): Auch wenn im Augenblick das Verlangen nach einem gemütlichen Tag im Strandbad wohl eher gering ist, so kommt der Sommer garantiert – auch nach Wandlitz.

Nachdem im Uferbereich des Wandlitzsee Munition gefunden wurde, musste das beliebte Strandbad die ganze letzte Saison (2019) aus Sicherheitsgründen geschlossen bleiben. Für Wandlitz, Anwohner, umliegende Gastronomen und Touristen eine “Katastrophe”. (wir berichteten mehrmals)

Wie erforderlich die Schließung des Strandbades allerdings war, zeigen die zahlreichen Munitionsfunde des Kampfmittelbeseitigungsdienstes der Polizei (KMBD). Insgesamt wurden mehr als 2.000 Pistolen- und Gewehrpatronen, Waffenteile, Hand- und Gewehrgranaten etc. (Gesamtgewicht etwa 165 kg) aus dem Wandlitzsee geholt. Neun Sprengungen mussten zudem vor Ort durchgeführt werden.

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Im Februar wurde die Suche erneut aufgenommen. Im nördlichen Bereich des alten Bootssteges und vor dem Gelände des Segelvereins müssen noch etwa 3.000 qm abgesucht werden, wenngleich sich die Suche hier aufgrund von Störquellen im Boden etwas schwieriger gestalten wird. Wie Oliver Borchert, Bürgermeister von Wandlitz, kürzlich beim Neujahrsempfang mitteilte, will man eine besonders stark belastete Fläche nun an Land untersuchen. Hierzu soll der betroffene Bereich, etwa 1.000 qm, ausgebaggert werden. Um den Restbereich kümmern sich dann wieder die Spezial-Taucher der Polizei, bzw. des Kampfmittelräumdienstes.

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Foto: Bernau LIVE

Ein Holländer baggert nach Munition

Für die Baggerarbeiten traf am gestrigen frühen Montagabend ein Schwimmbagger ein, der am heutigen Dienstagmorgen ins Wasser gefahren wurde. Mit dem Schwimmgerät, dessen 7,7 Meter langer Ausleger bis zu 4,1 Meter tief graben kann, will man schneller als bisher vorankommen.

Wie uns Godfried van Eijden, Geschäftsführer der Spezialfirma van Eijden GmbH & Co.KG mitteilte, trägt der gut 12,5 Tonnen schwere Bagger eine Bodenschicht von etwa 50 cm behutsam ab. Hierfür wurde zuvor eine Fläche von etwa 1.000 qm genau abgesteckt. Der Aushub wird dann vorsichtig an Land gebracht und von hier aus auf Kampfmittel untersucht, bzw. entsprechend sondiert.

Momentan fährt das schwere Gerät noch am Seeboden. Sollte es tiefer als ca. 80 cm werden, stehen spezielle Wasserpontons zur Verfügung die über eine Art Schiffsschraube verfügen. So kann der Bagger voll schwimmen und ist auf dem Wandlitzsee frei beweglich. Damit dem Baggerfahrer nichts passiert, wurde der Schwimmbagger zuvor mit Panzerglas und Stahlplatten versehen, die bei einer etwaigen Detonation von Kampfmitteln den Fahrer schützen sollen.

Klappt alles nach Plan, so werden die Baggerarbeiten etwa 3 Wochen andauern. Hierbei spiele das Wetter oder stärkerer Wind keine große Rolle. Auf unsere Frage, ob es denn nicht gefährlich wäre, mit einem Bagger nach Munition zu suchen, antwortete der wirklich gut gelaunte Holländer mit einem optimistischen Lachen, dass es nicht wirklich gefährlich sei, er über lange Berufserfahrung verfüge und auf die Sicherheitseinrichtungen seines Baggers vertraue. Vielmehr sorgte er sich darüber, dass es in Wandlitz keine Wohnmobil-Stellplätze gibt.

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Öffnung zum Saisonbeginn 

Insgesamt wird die Munitionsbergung über 1 Million Euro kosten, die durch das Land Brandenburg aufgebracht werden. Die Gemeinde Wandlitz stellt zusätzlich etwa 200.000 Euro bereit.

Neben dem Ziel zum Saisonanfang wiederzueröffnen, stehen auch der ungetrübte Wohlfühlfaktor und die Sicherheit auf dem Plan des Bürgermeisters. Mit einem gemeinsamen Konzept von Jugend, Jugendkoordination, Streetworkern, Ordnungsamt, Polizei und Wachschutzdienst will man eine gemeinsame Lösung gegen Vandalismus oder ausufernde Partys rund um das Strandbad erarbeiten.

Verwendete Quellen: Gemeinde Wandlitz / VAN EIJDEN  GMBH & CO.KG

 

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