Bernau (Barnim): Am gestrigen Donnerstag tagte die 7. Stadtverordnetenversammlung der Stadt Bernau bei Berlin.
Neben zahlreichen Themen stand unter anderem eine eingebrachte Verwaltungsvorlage der Stadt Bernau auf der Tagesordnung.
Konkret geht es um ein mögliches neues Wohngebiet westlich der Autobahn A11 zwischen Schönower Chaussee und Mainstraße. (Bernau LIVE berichtete) In Bernau Friedenstal an der Schönower Chaussee / Mainstraße sollten, je nach Auslegung, etwa 3.000 – 5.000 neue Wohnungen nebst Schule etc. entstehen.
Aus den möglichen Plänen der Eigentümer, die bis dato noch nicht unter Dach und Fach waren, wird nun nichts werden. In der Vorlage, die von der Stadt Bernau, bzw. von Bürgermeister André Stahl selbst vorgelegt wurde, stimmten die Bernauer Stadtverordneten gegen dieses Neubaugebiet.
In der Vorlage heisst es:
„Der Immobilienentwickler Van Caem Projects beabsichtigt in Bernau die Entwicklung eines Wohnbaustandortes westlich der Autobahn A11 zwischen Schönower Chaussee und Mainstraße. Die Fläche hat eine Größe von etwa 16 Hektar. Im gültigen Flächennutzungsplan der Stadt Bernau bei Berlin von 2008 (FNP) ist die betreffende Fläche als Wohnbaufläche dargestellt.
Wenn die Fläche nicht wie im FNP dargestellt als Wohnstandort entwickelt werden soll, ist künftig eine andere Darstellung im FNP notwendig, da dieser behördenverbindlich ist. Die Darstellung von ‚Flächen für den Wohnungsbau‘ ist dann im Rahmen der FNP-Fortschreibung in diesem Bereich zu ändern. Beschlussvorschlag:
Die 7. Stadtverordnetenversammlung der Stadt Bernau bei Berlin beschließt, die Verhandlungen mit dem Immobilienentwickler Van Caem Projects zur Entwicklung eines Wohnbaustandortes westlich der Autobahn A11 zwischen Schönower Chaussee und Mainstraße nicht fortzusetzen.“
Mit der gestrigen Entscheidung verfolgt die Stadt Bernau weiter ihren Leitfaden “Gesund wachsen – gesund leben”
Demnach soll es in Zukunft u.a. keine Ausweisung von Wohngebieten “auf der grünen Wiese” geben, die Lebensqualität soll erhalten und weiter ausgebaut werden und man will sich für die kommenden 4 Jahre verstärkt mit dem Ausbau der Infrastruktur beschäftigen. So etwa mit dem zunehmenden Verkehr, dem Erhalt und den Ausbau von Grün- und Erholungsflächen sowie um Soziales, wie Schulen, Kitas oder Freizeiteinrichtungen.
In den letzten Wochen erreichten uns zahlreiche Anfragen bezüglich von Bautätigkeiten auf dem genannten Grundstück. Hierbei handelt es sich NICHT um irgendwelche Bauvorbereitungen. Vielmehr finden hier Instandsetzungsarbeiten an den Oberleitungen statt.