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Benefizkonzert zugunsten der Ukrainehilfe Panketal voller Erfolg

Von Partisanenlied bis „Königin der Nacht“

Nachrichten aus Deutschland und der Welt (Testbetrieb)

Bernau / Panketal: Am 25. Februar fand in Panketal das dritte vom Verein „Kunstbrücke Panketal“ organisierte Benefizkonzert zugunsten der Ukrainehilfe Panketal statt.

Trauriger Anlass war der fast auf den Tag genau ein Jahr währende Krieg in der Ukraine.

Zu diesem Konzert hatte die Kunstbrücke Panketal auch  musikalische Gäste aus der Ukraine eingeladen: 16 Sängerinnen und Sänger  im Alter zwischen acht und 22 Jahre alt  aus der Stadt Lwiw (Lemberg).  Einige sind Schülerinnen und Schüler des Gesangsstudios des Kinderkunstzentrums „FoRa“, andere gehören dem Familienensemble „Kudovba Four“ an. Begleitet wurden die Kinder und Jugendlichen von Volodymyr Kudovba – Leiter des Kinderkunstzentrums sowie von Ulyana Pasternak – Künstlerische Leiterin des Kinderkunstzentrums.

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Während draußen erste Schneeflocken eine vorläufige Rückkehr des Winters verkündeten, wurde den Zuschauern mit dem Erklingen der ukrainischen Nationalhymne, gesungen von den ukrainischen Künstlern und musikalisch begleitet vom Orchester, warm ums Herz.

Das Orchester setzte sich aus dem Kammerorchester des „collegium musicum-Panketal“ sowie aus Gästen aus der Musikschule „Hugo Diestler e.V.“  Eggersdorf und freiberuflichen MusikerkollegInnen und Studierenden zusammen, die das Anliegen des Konzertes unterstützen wollten. Sie spielten jeweils unter der Leitung von Niels Templin bzw. von Volodymyr Kudovba.

Niels Templin, Vorsitzender des Vereins „Kunstbrücke Panketal e.V.“ und Hauptinitiator des Konzertes, begrüßte alle Anwesenden und dankte den vielen Unterstützern und Helfern, ohne deren Engagement die Veranstaltung nicht möglich gewesen wäre. Insbesondere der Gemeinde Panketal, die die Kosten für die Fahrt und die Unterbringung der Gäste übernommen hatte, der Gemeinde Wandlitz für die Überlassung der Kulturbühne „Goldener Löwe“, der Bürgerstiftung Panketal, der Sparkasse Barnim sowie den Mitgliedern der „Kunstbrücke“, welche die jungen Sängerinnen und Sänger während ihres Aufenthaltes im Barnim knapp 10 Tage betreuten und begleiteten. Ein Dank ging auch das Gymnasium Panketal für die unentgeltliche Überlassung der Räumlichkeiten sowie an das Ausflugslokal „Bier & Garten James Hobrecht“ und die Fleischerei Geduhn, welche Mahlzeiten für die Kinder und Jugendlichen zum Selbstkostenpreis zur Verfügung gestellt hatten.

Anschließend ergriff die Bundestagsabgeordnete Simona Koß, Schirmherrin des Benefizkonzertes, das Wort und beschrieb ihre Eindrücke vom Besuch der Gruppe im Bundestag. Vor allem der Moment, als die Kinder und Jugendlichen spontan in der Halle des „Paul-Löbe-Hauses“ die ukrainische Hymne intonierten und es im ansonsten lauten Gebäudeinneren leise wurde, sei ihr unter die Haut gegangen, erklärte die Politikerin.

Bürgermeister Maximilian Wonke begrüßte die Anwesenden im Allgemeinen, namentlich dazu den  Landtagsabgeordneten Peter Vida und den Wandlitzer Bürgermeisterkollegen Oliver Borchert. Er sei stolz und zufrieden, dass gerade zum Jahrestag des Überfalls Russlands auf die Ukraine durch das Engagement von Bürgern der Gemeinde Panketal ein eindrucksvolles Zeichen der Solidarität gesendet wird.

Thorsten Wirth vom Verein „Kunstbrücke“ wies auf die geplante Versteigerung von Zeichnungen und Fotos der drei Künstlerinnen und Künstler  Mariia Mehidei, Helmut Bräutigam und JP Bouzac zugunsten der Ukrainehilfe hin und erklärte das Prozedere.

Das Konzert in D-Dur von Joseph Haydn eröffnete das zunächst konzertante musikalische Programm. Der gerade 11 Jahre alte  Mikhail Roditelev begeisterte am Klavier.

Vivaldis Concerto G-Dur mit der 11 Jahre alten Daniela Natalia Mihai an der Solo-Violine folgte. Anschließend überzeugte Vincent Obersteiner (14) an der Oboe mit G.F. Händels Concerto grosso.  Die Titelmusik aus „Schindlers Liste“, gespielt von den Solistinnen Charlotte und Friederike Templin, erzeugte den ersten Gänsehautmoment des Tages.

Alle SolistInnen wurden vom Orchester begleitet, für die jüngeren unter Ihnen war  das heutige Konzert dahingehend eine Premiere.

Es folgte das d-Moll Klavierkonzert von J.S. Bach, gespielt von Anna Braun (14) aus der Musikschule „Hugo Diestler e.V.“ Eggersdorf und dem Kammerorchester des „collegium musicum-Panketal“, bevor die ukrainische Schülerin Yefgenia Pylyptsiv (14) mit der Arie der Königin der Nacht aus der Oper „Die Zauberflöte“ reichlich Beifall erntete.

Benefizkonzert zugunsten der Ukrainehilfe Panketal voller Erfolg

Nach der Pause betraten Volodymyr Kudovba und Ulyana Pasternak vom Kinderkunstzentrum „FoRa“ Lviv die Bühne und informierten über die gegenwärtigen Verhältnisse in der Ukraine, über das Leid und das Schicksal vieler Menschen, hervorgerufen  durch den Angriffskrieg Russlands.

Anschließend boten der Chor und Solisten des Gesangsstudios „FoRa“ sowie die Formation „Kudovba Four“ Kostproben ihres vielseitigen und reichhaltigen Repertoires an und bewegten sich spielerisch zwischen Folklore, Oper und Pop hin und her.

Ob „Stefania“, der ukrainische Gewinnersong des Eurovision Songcontest 2022 (interpretiert von Yuliia Shumska ) oder weihnachtliches Volkslied (Juliia Derzhylo), ob sehnsuchtsvoller Schlager, Kosakenlied oder Partisanensong (Kudovba Four“, bestehend aus Vater Volodymir Kudovba sowie den Söhnen Severyn, Oleksi und Liubomir) – die kleinen und großen Mitglieder der Gastensembles zeigten eine große Bandbreite ihres Repertoires und lösten immer wieder heftigen Beifalls des Panketaler Publikums und auch Erstaunen aus.

Dietrich Rudorf, Angestellter der Diakonie und begeisterter Hobbymusiker, berichtete zwischendurch  eindrucksvoll von seinen bisherigen Fahrten nach Lwiw, bei denen er Sachspenden, finanziert auch aus Panketaler Spendengeldern, an das Sheptytsky-Krankenaus übergeben hat.

Gemeinsam mit dem Orchester interpretierten die Gäste aus Lwiw weitere Stücke wie Cäsar Franck`s  „Panis Angelikus“ (Yevgenia Pylyptsiv und Volodymyr Kudovba) oder „Nicht vergessen“ (Tetjana Tymkiv) von B. Yanifsky.

Nach dem Filmklassiker-Ohrwurm  „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ und dem Slawischen Tanz „Furiant“ von Antonin Dvorak  ging mit dem Kanon „Dona nobis pacem“ von J.S. Bach unter Einbeziehung der Zuschauer ein mit drei Stunden Dauer sicher langes, aber auch beeindruckendes Konzertereignis zu Ende.

Am Abend kamen inklusive der versteigerten Bilder Spenden von ca. 2.500€ zusammen, welche dem Sheptytsky-Krankenaus in Lwiw zur Verfügung gestellt werden.

„Als wir im letzten Jahr gemeinsam mit dem Leiter des Sheptytsky-Krankenhauses in Lwiw die Idee eines Gastauftrittes diskutierten, ahnten wir nicht, welche logistische Herausforderung das werden würde“, erläutert Niels Templin, Vorsitzender der „Kunstbrücke e.V.“. „Dank der Unterstützung der Gemeinde Panketal, des Bürgermeisters und der Bürgerstiftung Panketal ist es uns gelungen, alle Hürden zu nehmen. Wir haben uns sehr über den Kontakt zu den Kindern und Jugendlichen aus Lwiw gefreut, ebenso über den Austausch, die Gespräche und die kulturellen Bande, die wir vom Barnim aus in die Ukraine knüpfen konnten. Wir haben besprochen, diese Kontakte zu pflegen und auszubauen. Das dies möglich war und ist, dafür möchten wir uns bei allen Unterstützern und Spendern ganz herzlich bedanken!“

Eine Zusammenfassung von Thorsten Wirth, Kunstbrücke Panketal e.V.

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