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Ein Schwimmhallen-Neubau in Bernau? Das Gutachten ist da!

Machbarkeitsstudie eingetroffen

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Bernau / Barnim: Seit Jahren wird in Bernau bei Berlin um den Bau einer Schwimmhalle diskutiert.

Aufgrund der hohen Kosten für  den Bau an sich und insbesondere der möglichen hohen Betriebskosten, wurde das Projekt immer wieder aufs Eis gelegt, bzw. es fanden sich bisher keine Investoren zum Betrieb eines Schwimm- oder Freizeitbades.

Neuen Schwung um die Diskussion zum Betrieb einer Schwimmhalle brachte im vergangenen Jahr die Bernauer CDU anlässlich des Wahlkampfes ein. So landete das Thema u.a., wenngleich nicht offiziell, im März 2019 in der Bernauer Stadtverordnetenversammlung.

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In dessen Folge wurde seitens der Stadt Bernau bei Berlin im November 2019 eine Machbarkeitsstudie auf dem Weg gebracht, schließlich wollte sich die Stadt Bernau nicht generell gegen den Bau stellen, sondern hören, was Experten dazu sagen. Sie soll konkrete Zahlen zur Wirtschaftlichkeit und der Standortwahl liefern. Auf Anfrage von Bernau LIVE liegt uns diese nun vor und bestätigt die Vermutungen all jener, die sich gegen eine Schwimmhalle in unserer Stadt ausgesprochen haben, wenngleich jedoch etwas Hoffnung besteht.

Das knapp 50-Seitige „Gutachten“ spricht ganz klar gegen die Errichtung einer Schwimmhalle oder eines Freizeitbades in unserer Stadt.

Untersucht wurden alle Relevanten Daten, die zum Neubau einer solchen Einrichtung nötig sind. So etwa eine Marktanalyse, die Einwohnerentwicklung, das Einzugsgebiet, die Nachfrage durch Schulen und Vereine, der Wettbewerb bereits bestehender Bäder in Bernau und der Region (hier gibt es insgesamt 27 relevante Mitbewerber, davon allein 12 im Einzugsgebiet) und deren bisherige Nutzung, die Bau- und Betriebskosten, sowie die Wirtschaftlichkeit und mögliche Standorte.

Unter Grundlage all dieser sehr umfangreichen Informationen, auf deren Details wir hier aus Platzgründen verzichten wollen, wird ein Neubau nicht empfohlen. Allerdings stellt das Gutachten zwei alternative Möglichkeiten vor, die zwar rechnerisch ebenfalls absolut nicht zu empfehlen sind, jedoch, mit unseren Worten: zur „Beruhigung“ oder als Alternative der Befürworter möglich wären.

Variante 1: Sportbad – Kosten knapp 7 Millionen Euro netto
Variante 1 beinhaltet ein monofunktionales Sportbad mit 25m- x 10m-Sportbecken (4 Bahnen) und Sprunganlage (1m und 3m) sowie einem Lehrschwimmbecken (ca. 100 m2 Wasserfläche).

Variante 2: Sport- und Erlebnisbad – Kosten knapp 12 Millionen Euro netto
In Variante 2 erfolgt über die Komponenten der ersten Variante hinaus eine Zuordnung von Angeboten für alle Zielgruppen. Neben einem Erlebnisbecken von rd. 200 m2 Wasserfläche, einer Rutsche, einem Eltern-Kindbereich und einer Gastronomie ist hier auch eine kleine Sauna vorgesehen.

Beide Varianten, in denen bei der Kosten-Berechnung, der mögliche Erwerb von Grundstücken noch nicht enthalten ist, lässt den Stadtkämmerer vermutlich tief durchatmen: Die Wirtschaftlichkeitsprognose führt, wie seitens der Stadt Bernau bei Berlin im Vorfeld befürchtet, in beiden Varianten zu hohen negativen Ergebnissen.

Während der Kostendeckungsgrad in Variante 1 nur bei 35% liegt, so beträgt er in Variante 2 immerhin 68%. Unter Berücksichtigung der Kapitalkosten ist das Gesamtdefizit in Variante 2 dennoch höher als in Variante 1. Das Bad wird als dauerdefizitäre Einrichtung einen jährlichen Zuschuss von mehr als 1,0 Mio. EUR erfordern.

Frei nach dem Motto „Man gönnt sich ja sonst nichts“, wäre die Errichtung eines Schwimmbades also in keinem Fall nur annähernd wirtschaftlich tragbar, sondern viel mehr eine Luxuseinrichtung deren Kosten vermutlich auf die Allgemeinheit umgelegt werden müsste.

Allerdings scheint es auch etwas Licht am Badehorizont zu geben.

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Im Zuge der jahrelangen Diskussionen und der Beauftragung der Machbarkeitsstudie, wurden Gespräche mit dem Betreiber des Sportforum in Bernau geführt. Hier existiert bereits ein kleiner Schwimmbereich mit einem 20 x 10m großen Schwimmbecken und Saunabereich. In vorsichtiger Anbahnung offerierte der Betreiber den möglichen Anbau eines 25 x 16,67 Meter großen Sportbeckens am Sportforum.

Gegenüber den bisher vorgeschlagen Varianten, dürften die Kosten hier deutlich geringer ausfallen. Grob und vorsichtig veranschlagt, müssten hier etwa, ohne Grundstücks- und Erschließungskosten, 3,2 Millionen Euro investiert werden. Betreiber wäre dann das Sportforum Bernau. Wie die Stadt Bernau auf Bernau LIVE Anfrage mitteilt, favorisiert sie eine private Investition ausdrücklich. Aktuell befinde sich Bernau bereits in noch ergebnisoffenen Gesprächen mit dem Betreiber des Sportforums sowie mit den Nachbargemeinden.

Bernaus Bürgermeister André Stahl warnte bereits im Vorfeld alle Befürworter vor den extrem hohen Kosten eines möglichen zukünftigen Bades. (Bau und Folgekosten zum Betrieb) Diese berechtigten Warnungen wurden mit der nunmehr vorliegenden Machbarkeitsstudie bestätigt.

Wie es nun mit der Thematik Schwimmbad weitergeht, wird die Zeit zeigen. Auf die Schnelle ist erst einmal keine Entscheidung zu erwarten. Letztendlich entscheiden die Bernauer Stadtverordneten über einen möglichen Schwimmbadbau.

Verwendete Quellen: Tourismus Plan B GmbH, Adam & Partner Unternehmensberatung, Stadt Bernau bei Berlin, Bernau LIVE

 

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