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Diskussionsabend zum Thema Wirtschaft in Bernau

Wirtschaftsförderungskonzept

Nachrichten aus Deutschland und der Welt 2 x am Tag (Testbetrieb)

Bernau / Barnim: Bereits am vergangenen Dienstag lud das Barnimer Mittelstandshaus (BMH) zusammen mit der WITO Barnim zu einem Diskussionsabend in das Bernauer Ofenhaus ein.

Neben den Podiumsgästen, bestehend aus Bürgermeister André Stahl, BMH Vorstandsvorsitzender Carsten Schmidt, Dr. Otto und Dr. Sven Wolfrum, folgten zahlreiche Gäste aus der Wirtschaft, dem Landkreis Barnim, sowie die Bürgermeister Wilfried Gehrke (Ahrensfelde) und Oliver Borchert (Wandlitz) der Einladung.

Hintergrund des Diskussionsabends ist die Erstellung des neuen Wirtschaftsförderkonzepts, welches durch die Bernauer Stadtverordneten bereits im vergangenen Jahr in Auftrag gegeben wurde. Für die Umsetzung der Erstellung konnte das Planungsbüro Planergemeinschaft für Stadt und Raum eG in Kooperation mit der empirica ag gewonnen werden.

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Gaertnerei Schubert - Bild kann nicht geladen werden.  

Etwa ein Jahr lang analysierte das Team die gewerbliche Bestandssituation unserer Stadt Bernau, führte zahlreiche Gespräche mit Wirtschaftstreibenden und entwickelte hieraus ein Wirtschaftsflächenentwicklungskonzept für eine tragfähige künftige Wirtschaftsstruktur. Darin werden Aussagen zur qualitativen und quantitativen Gewerbeflächenentwicklung gemacht und die Stabsstelle Wirtschaftsförderung in ihrer organisatorischen Neuausrichtung beraten.

Mit dem Wirtschaftsförderungskonzept wird die bisherige Zielrichtung der Wirtschaftsentwicklung überprüft und es werden Empfehlungen für die mögliche Neuorientierung der Stadt Bernau als Wirtschaftsstandort für die nächsten 20 Jahre aufgezeigt.

Dr. Otto vom Planungsbüro empirica ag stellte die Ziele und die Herangehensweise zum Erstellen eines solchen Konzeptes vor. Hierbei war er gezwungen vage zu bleiben, denn das Konzept welches sich zurzeit in der Finalisierung befindet, muss zunächst seinem Auftraggeber, also den Stadtverordneten vorgestellt werden. Dieser Termin ist für Anfang Dezember anberaumt, bis dahin bleiben zumindest die Ergebnisse des Konzeptes geheim. Ein Umstand der sicherlich bei einigen Gästen für Enttäuschung sorgte. Nichtsdestotrotz gab der Abend dennoch einige Einblicke in den aktuellen Stand.

So verfügt die Stadt Bernau aktuell über 4 Gewerbegebiete, welche vor allem kleine und mittelgroße Unternehmen und Handwerksbetriebe beheimaten. Die vorhandenen Flächen sind erschöpft, so dass Neuansiedlungen zum jetzigen Zeitpunkt schwer umzusetzen sind.

Bürgermeister André Stahl räumte ein, dass die Stadt Bernau in den vergangenen Jahren die Errichtung von Gewerbeflächen bzw. Gewerbegebieten vernachlässigt hat. Dies hat mehrere Gründe: zum einen kamen durch die Eingemeindung der Ortsteile Ladeburg und Schönow zwei relative große Gewerbegebiete hinzu. Diese boten zunächst ausreichend Platz für überwiegend regionale Unternehmen, zum anderen ist die Stadt Bernau nicht im Besitz größerer geeigneter Flächen, was eine Ansiedlung von Großunternehmen verhinderte.

Zudem hat sich die Stadt Bernau in den vergangenen Jahren als Gesundheitsstandort etabliert.

Auch wenn es auf den ersten Blick nicht so scheint, weil man „nur“ das Krankenhaus, bzw. das Herzzentrum im Zentrum der Stadt sieht, so beschäftigen die Hoffnungstaler Stiftung Lobetal und die Michelskliniken in der Bernauer Waldsiedlung zusammen etwa 2.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Es liegt also nahe, weitere Unternehmen aus dem medizinischen und pharmazeutischen Bereich für die Stadt zu gewinnen, wenngleich auch andere Branchen sind herzlich willkommen sich in der Hussitenstadt anzusiedeln bzw. den vorhandenen Betrieb zu vergrößern.

Stahl sieht hier vor allem kleine und mittelständische Unternehmen als gewinnbringende Partner für die Stadt. Große Unternehmen kommen und gehen, während familiengeführte Unternehmen oftmals mit Leib und Seele geführt werden und sich in der Region engagieren. Zudem bringen große Unternehmen mit mehreren tausend Mitarbeitern oftmals Probleme und Forderungen mit sich, die als Stadt schwer umzusetzen sind.

Trotz zahlreicher Probleme zeigte sich das Stadtoberhaupt optimistisch: Auch in krisenbehafteten Zeiten mit schlechten Wirtschaftsprognosen werde die Stadt alles dafür tun, weiterhin in die Wirtschaft investieren und Wirtschaftstreibenden ein starker Partner zu sein.

In Diskussionslaune waren die anwesenden Gäste nicht und so ließ man den Abend gemütlich ausklingen.

Wie es mit dem Wirtschaftsförderkonzept weitergeht und zu welchen konkreten Ergebnissen es kommt, stellen wir Euch im Dezember vor.

Ein interessantes Standortprofil von Bernau hat im September 2023 die DDW – Die Deutsche Wirtschaft GmbH auf ihren Seiten erstellt: https://die-deutsche-wirtschaft.de/standort/bernau-bei-berlin/

Demnach befindet sich unsere Stadt Bernau auf einen beachtlichen 528. Platz im deutschlandweiten Wirtschafts-Standortranking. Hervorgehoben werden hier lokale Unternehmen wie Zemke, Michels Kliniken oder Schapler Fensterbau.

Interessante Informationen zum Wirtschaftsstandort Bernau findet Ihr hier: https://www.bernau.de/de/staedtebau-wirtschaft/wirtschaft/gewerbegebiete.html#:~:text=Wirtschaftskennziffern%202021

 

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