Bernau / Barnim: Das Bernauer Heimatmuseum im Steintor wird 140 Jahre alt. Und zwar genau am 15. Mai, dem internationalen Museumstag.
Grund genug zum Feiern. Eröffnet wurde das Steintormuseum zum Hussitenfest 1882 als das „erste Hussitenmuseum“ der Welt. Anlass waren zwei große Jubiläen: 650 Jahre Stadtgründung und 450 Jahre Hussiten vor Bernau. Das heutige Hussitenmuseum in Tabor gibt es allerdings schon seit 1880, doch hieß es damals noch Heimatmuseum.
„Sogar der Kronprinz und nachmalige 99-Tage-Kaiser Friedrich III. und seine Gemahlin Victoria kamen 1882 zu der großen Feier in unsere kleine Stadt. Und genauso wollen wir dieses Jubiläum auch in diesem Jahr begehen: mit Kronprinz und Prinzessin, mit Hussiten und Briganten, mit Bernauerinnen und Bernauern und vielen Gästen“, lädt Museumsleiter Bernd Eccarius ein.
Gefeiert wird am Sonntag von 10 bis 17 Uhr. Nicht entgehen lassen sollten sich die Besucher das große Spektakel um „viertel nach 11“. Dann wird die Museumseröffnung nachgespielt. Mit dabei ist auch der Heimatverein in historischen Uniformen. Den ganzen Tag über haben die Besucher freien Eintritt ins Museum. Zu sehen sind dort sowohl historische Waffen als auch Zeugnisse vom Leben, Wirken und Brauchtum der Bernauer Handwerker wie Zunftzeichen, Werkzeuge und Gebrauchsgegenstände, Hochzeits- und Erinnerungsbänder. In Form von Flaschen, Krügen und Ausschankzeug wird auf die lange Geschichte des Bernauer Bieres aufmerksam gemacht. In der ehemaligen Wachstube des Steintores steht das Modell eines hussitischen Kampfwagens, der an die Hussiten und deren Begegnung mit den Bernauern im Jahre 1432 erinnert.
Die Besucherkinder können sich am Sonntag im Armbrust-Schießen versuchen, historische Waffen anschauen oder auch mal eine Ritterrüstung anziehen. Nicht entgehen lassen sollte man sich beim Museumsbesuch die tolle Aussicht vom Hungerturm.
Info: Pressestelle der Stadt Bernau